Der Frühling nimmt endlich so richtig Fahrt auf: Schon am Montag gab es einen ersten Vorgeschmack, und in den kommenden Tagen rund um den 1. Mai können sich Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer freuen: Das Hoch Quendolin gibt Vollgas und macht auch im Schwarzwald Lust auf Sommer.

Großwetterlage: Nach Petra kommt Quendolin

Eine erste Stabilisierung des schönen Frühlingswetters habe Hoch Petra gebracht, das zuletzt über Mitteleuropa zog, sagt Diplom-Meteorologin Britta Siebert-Sperl vom Wetterkontor. Jetzt gibt das Nachfolge-Hoch Quendolin so richtig Gas: Es leitet Tiefs vom Atlantik über Skandinavien weiträumig um und macht sich über Mitteluropa breit.

Meteorologin Britta Siebert-Sperl vom Wetterkontor.
Meteorologin Britta Siebert-Sperl vom Wetterkontor. | Bild: Karsten Sperl

„Am Donnerstag verlagert sich die Hochdrucklage nach Osteuropa“, sagt die Wetterexpertin. In der Folge bleibe der Hochdruck in Mitteleuropa relativ kräftig und stabil, was trockenes und freundliches Wetter bedeute. Obendrein ist es in den nächsten Tagen eher windschwach, was besonders Fahrradfahrer freuen dürfte.

Ein Tief heißt nicht gleich schlechtes Wetter

Am Freitag werde die Hochdrucklage über den Osten Europas ins südwestliche Russland abgedrängt. Ein Tief über dem finnischen Meerbusen bringe danach eine Kaltfront über Nord- und Mitteldeutschland, doch dieser dürfte das Freizeitvergnügen nicht trüben.

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„Wenn eine so schwache Kaltfront kommt und vorher trockene Luftmassen und lange Hochdruck herrschten, schwächt sich eine Kaltfront schon auf dem Weg von Nord- und Ostsee ab“, sagt Britta Siebert-Sperl. Das heißt: Auch am Freitag kann man im Südwesten noch mit sehr schönem und trockenem Wetter rechnen. „Am Rhein können es bis zu 30 Grad werden“, sagt Britta Siebert-Sperl.

Quellwolken über den Schwarzwaldhöhen

Der Samstag und Sonntag werden dann vermutlich nicht mehr ganz so frühsommerlich. Über den Schwarzwaldhöhen könnten sich dabei schon mal größere Quellwolken entwickeln. Schauer und Gewitter sieht Britta Siebert-Sperl momentan aber allenfalls örtlich begrenzt auf die Region zukommen.

Sonnenschutz nicht vergessen

Nicht unterschätzen sollte man auch die Kraft der Sonne. Schon am Mittwoch werde es viele Stunden intensiven Sonnenschein geben. „Diese Intensität sind wir nach dem Winter nicht mehr gewohnt“, sagt Britta Siebert-Sperl. Der UV-Index werde bei fünf bis sechs liegen, „das ist schon ordentlich“.

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Daher gelte: „Unbedingt an Sonnenschutz denken.“ Da die Luft sehr trocken sei, sei es auch wichtig, dass vor allem Kinder und ältere Menschen genug Wasser trinken und eine Kopfbedeckung tragen. „Die aktuelle Sonnenintensität ist mit dem Spätsommer vergleichbar“, sagt die Meteorologin. „Aber das sind wir nach dem Winter eben nicht mehr gewohnt.“