Der Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) lockte verlässlich Jahr für Jahr 2500 Spitzenvertreter der regionalen Wirtschaft. Jetzt steht fest: 2023 wird es den gefragten Termin nicht mehr geben. Die weitere Entwicklung gilt als ungewiss.
Schade! Nach den mit anhaltenden Corona-Sorgen belasteten Jahren 2021 und 2022 hatten sich viele schon gefreut: Vielleicht könnte es endlich wieder einmal klappen mit dem großartigen Treffpunkt, den die Kammer erfolgreich in den Schwenninger Messehallen etablieren konnte.

Weshalb fällt das frohgemute Treffen schon wieder aus? Christian Beck bestätigt auf Anfrage Informationen des SÜDKURIER, wonach der schicke und stolze Abend im kommenden Jahr nicht stattfinden wird. „Ihre Informationen stimmen“, reagierte Beck.
Die Gründe? Beck geht nicht näher auf die Frage ein, dass die stets opuluent arrangierte Party einfach zu teuer geworden sei. Stattdessen nennt der Sprecher andere Motivationen, die das kollektive Feiern der Wirtschafts-Elite verhindert. „Ein Grund ist sicherlich, dass es auch 2023 Corona-Ansteckungen drohen können“, sagt der Kammer-Sprecher.

Haupt-Motivation für die Absage sei jedoch etwas anderes. Die Industrie- und Handelskammer hat vor dem Klinikum ihren Neubau realisiert. Die neue Adresse zwischen Villingen und Schwenningen will die Organisation feierlich offiziell vorstellen, „Voraussichtlich im März“, sagt Christian Beck.
Der IHK-Sprecher lässt erkennen, dass die Kammer nicht zu dick auftragen wollte. „Zwei Festereignisse in den ersten Wochen des Jahres wären ja nicht vermittelbar gewesen“, sagt er ganz offen. Was Beck vermeidet, ist der Hinweis auf die politische und wirtschaftliche Lage. Ob es so viel zum Start des neuen Jahres zu feiern geben wird, bezweifeln heute angesichts des Angriffskriegs auf die Ukraine und die Energie-Probleme nicht wenige.
Das neue Fest: Allzu viel lässt Christian Beck noch nicht erkennen, wie der Empfang an der neuen Adresse aufgezogen werden soll. Er sagt nur, der Termin werde „exklusiver“ als bislang. Klar scheint: In den neuen Räumen ist Platz für 300 bis 330 Personen.

Wer neu gebaut hat, der kämpft oft mit der Flaute in der Kasse. Bei der IHK, die sich aus Beiträgen ihrer Mitgliedsbetriebe finanziert, zeigt sich Christian Beck standhaft. Es sei eine „Punktlandung gelungen“ stellt er für den Neubau unweit des Hölzlekönigs fest. „18.5 Millionen Euro Gebäudekosten“ seien wie geplant entstanden, schildert Beck.