Der „Circus Alessio“ will in der kommenden Woche Station in St. Georgen machen, eine Woche später als ursprünglich geplant. Auf den Werbeplakaten stand zwischenzeitlich, dass es diese Woche losgehen soll. Trotzdem soll es Auftritte in der Bergstadt geben.

Stadt ist angeblich gegen den Auftritt

Doch das, so schreibt Tina Quaiser, die Direktorin des „Circus Alessio“, an den SÜDKURIER, wollte die Stadt St. Georgen im Vorfeld verhindern. Die Stadt St. Georgen sei „sehr gegen unser Gastspiel“, wie die Direktorin sagt. Sie habe ein solches Verhalten bislang noch nie erlebt, wie sie erzählt. Zumal der „Circus Alessio“ bislang nie in St. Georgen aufgetreten ist, es also noch nie Probleme gegeben habe, und der Betrieb in den vergangenen Wochen erfolgreich in Freiburg und Kirchzarten aufgetreten sei. „Ich weiß nicht, was so schlimm ist, wenn wir vier Tage Kinderaugen zum Leuchten bringen“, so Tina Quaiser.

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Einer der Streitpunkte: Der Ort der Auftritte

Einer der Streitpunkte ist offenbar der Ort der Auftritte. Dieser sollte ursprünglich „Im Gsod“ in der Nähe des Recyclinghofes sein und wurde nun verlegt auf eine Wiese nahe der B 33, auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf Höhe der Firma Kaspar. Einen Auftritt am Festplatz, dem Ort, an dem Zirkusveranstaltungen bislang in der Regel stattgefunden haben, habe die Stadt St. Georgen verwehrt. Und auch die Werbung, die laut der Direktorin in Absprache mit den Anwohnern an Privatzäunen erfolge, habe man dem Veranstalter seitens der Verwaltung erschwert. Das Ordnungsamt sei denjenigen, die die Plakate aufgehängt haben, hinterhergefahren und habe bei den Anwohnern nach der Erlaubnis für die Werbung gefragt.

„Das ist nicht richtig.“
Markus Esterle, Leiter Ordnungsamt St. Georgen

Markus Esterle, Leiter des St. Georgener Ordnungsamtes, widerspricht den Schilderungen von Tina Quaiser. „Das ist nicht richtig“, sagt er. Man wolle das Gastspiel nicht verhindern, es könne gerne stattfinden. Es habe jedoch Anwohner gegeben, die sich bei der Stadt über die Werbung an ihren Privatzäunen beschwert haben. „Wenn sich Anwohner beschweren, dann müssen wir handeln“, so begründet Esterle das Eingreifen seines Amtes. Das gelte auch für die Werbung an öffentlichen Plätzen, etwa an Laternen. Auch hier habe der „Circus Alessio“ Werbung aufgehängt. Dafür habe allerdings keine Genehmigung vorgelegen.

Auch bei der Wahl des Standorts habe man dem „Circus Alessio“ nicht unnötig Steine in den Weg gelegt, sondern so gehandelt, wie man habe handeln müssen, sagt Markus Esterle. „Der Festplatz steht derzeit nicht zur Verfügung, weil er von mehreren Firmen als Parkplatz genutzt wird und zudem derzeit als Baustoff-Lager dient“, sagt der Leiter des Ordnungsamtes. Bei dem Platz nahe des Recyclinghofes hätten die Fahrzeuge über eine Brücke fahren müssen, die nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen ausgelegt sei, was aus diesem Grund nicht in Frage gekommen wäre.

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