Die Nachfrage ist bereits gesunken, weil Corona-Schnelltests für fast alle jetzt kostenpflichtig sind. Und die Nachfrage wird wohl weiter zurückgehen, wenn die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen die Grenze von 250 erreicht.

Dann gilt in Baden-Württemberg die sogenannte Warnstufe und nur noch PCR-Tests sind bei der 3G-Regel gültig. Für einen Schnelltest wird dann wohl kaum einer noch 15 Euro, wie derzeit in St. Georgen, bezahlen. Für viele Teststationen wäre das wohl das Aus – in der Bergstadt zumindest zeitweise.

20 bis 30 Personen pro Tag

So wäre das auch bei Guido Eichenlaub, der eine Teststation am Marktplatz in St. Georgen betreibt. „Ich denke, dass wir dann eine Pause machen würden“, sagt er auf Nachfrage des SÜDKURIER. Zunächst sei nur eine Auszeit geplant, um die Situation weiter beobachten zu können. Die Lage könnte sich schließlich schnell wieder ändern. Momentan, trotz der selbst zu bezahlenden Kosten, sei die Nachfrage noch in Ordnung.

20 bis 30 Personen würden täglich vorbeikommen. Das sei ausreichend, auch wenn die Öffnungszeiten reduziert werden mussten. Morgens, abends und am Wochenende gebe es am Marktplatz aber weiterhin die Möglichkeit zum Test.

Hoher Anteil positiver Tests

Auffällig sei derzeit, dass die Zahl der positiven Tests besonders hoch ist. Pro Woche sind es vier bis fünf positiv getestete Personen, so Eichenlaub. Ein prozentual hoher Anteil verglichen zu den Wochen und Monaten davor.

Die Belegschaft ist zwischenzeitlich sehr geschrumpft. Zu Spitzenzeiten haben im Testzentrum 23 Personen gearbeitet, jetzt sind es noch fünf. Guido Eichenlaub und seine Familie sind deshalb selbst regelmäßig im Einsatz, wenn die Personaldecke mal dünn sein sollte.

Neu ist, dass es bei der Teststelle am Marktplatz nun eine Bonuskarte gibt. Jeder fünfte Test ist damit gratis. Ein Angebot und ein Entgegenkommen für die Kunden. Ob es lange genutzt werden wird, wird in den nächsten Tagen und Wochen die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstation entscheiden.