Es soll besonders am Mittwoch, 4. Mai, erneut zu einer Vielzahl von Anrufen von falschen Polizeibeamten, von falschen Kindern per WhatsApp-Nachrichten und anderen Telefonbetrügern gekommen sein. Das meldet die Polizei.

Falsche Polizisten

In den meisten Fällen haben sich die Betrüger wieder als Polizeibeamte ausgegeben und die übliche Geschichte der Diebesbande erzählt, bei der man bei Festnahmen einen Notizzettel mit den Namen der Angerufenen aufgefunden habe. Im Verlauf des Gesprächs versuchten die Betrüger, die vermeintlichen Opfer zu überreden, Geld und Wertsachen bereitzustellen, sodass die vermeintliche Polizei diese abholen und sicher verwahren könne. Glücklicherweise durchschauten beinahe alle Angerufenen die bösen Absichten und beendeten das Gespräch, so die Polizei weiter.

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Abzocke hat funktioniert

In einem Fall haben unbekannte Telefonbetrüger jedoch eine Frau abgezockt. Gegen 12 Uhr habe eine 68 Jahre alte Frau mehrere Nachrichten über WhatsApp erhalten. Alle von einer ihr unbekannten Nummer. Der unbekannte Absender habe sich als Tochter der 68-Jährigen ausgegeben, die ihr Handy verloren habe. In weiteren Nachrichten bat die falsche Tochter um fünf Überweisungen eines insgesamt vierstelligen Geldbetrags.

Geld überwiesen

In gutem Glauben, ihrer Tochter damit zu helfen, habe die Seniorin die erbetenen Überweisungen veranlasst und an ein von den Betrügern genanntes Konto übermittelt. Als die 68-Jährige am Abend Besuch von ihrer richtigen Tochter erhielt, flog der Betrug auf. Sie veranlasste sofort bei ihrer Hausbank die Sperrung des Kontos. Ob eine Rückholung der Überweisung über die Bank noch rechtzeitig möglich war, ist bislang nicht bekannt.

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Polizei will sensibilisieren

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht nochmals auf die neuere, in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der falsche WhatsApp Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine WhatsApp-Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verloren gegangen oder kaputt sei. Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über „das neue Handy“ nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen.

In die Hand der Betrüger

Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger. Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, bevor man Überweisungen vornimmt.

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An das Geld der Opfer

Egal, ob sich der Anrufer als Enkel, Polizeibeamter, Microsoftmitarbeiter oder in einer WhatsApp mit fremder Nummer als Sohn oder Tochter ausgibt und um eine Überweisung bittet: hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.