Jeder kennt das neue Klinikum im Zentralbereich von VS. Aber wer kann sich noch an das alte Krankenhaus im Stadtbezirk Schwenningen erinnern? Auf seiner Fläche ist inzwischen das neue Wohnquartier Eschelen entstanden.

Parallel zum Friedrichspark-Projekt beim ehemaligen Villinger Krankenhaus begann die Stadt, nach geeigneten Investoren Ausschau zu halten. In Schwenningen bekam 2014 der Schwenninger Architekt Gregor Braun mit seiner Immobilienfirma den Zuschlag.

Als sogenannter Erschließungsträger hatte er mit seiner Firma bereits zuvor unter anderem die Wohngebiete Strangen in Schwenningen und Welvert in Villingen in Eigenregie erschlossen.

2017 war der Abbruch der alten Gebäude voll im Gange, während bereits frei geräumte Flächen wieder für die Neubauten erschlossen wurden.
2017 war der Abbruch der alten Gebäude voll im Gange, während bereits frei geräumte Flächen wieder für die Neubauten erschlossen wurden. | Bild: Hans-Juergen Goetz

„Eschelen ist und war für uns aber das größte Projekt“, erinnert sich Braun, der gleich nach Vertragsabschluss mit der Stadt den neuen Bebauungsplan für das neue Wohnquartier erstellte. Danach begann er 2015 auch gleich mit dem Abriss der alten Gebäude und der Erschließung der ersten Baufelder.

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Acht Stück sollten es werden, die dann an Investoren weiter verkauft wurden, die darauf rund 20 größere und kleinere Häuser erbauen sollten. Darunter auch die Freiburger Firma GBI, die alleine 64 Wohneinheiten im Bereich des sozialen Wohnungsbaus erstellt hat.

So sieht es heute im Eschelen aus. Vom alten Krankenhaus ist nichts mehr zu erkennen.
So sieht es heute im Eschelen aus. Vom alten Krankenhaus ist nichts mehr zu erkennen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Im Eschelen-Carré entsteht auf 4700 Quadratmetern gerade ein weiteres Gebäude, das Anfang 2024 Bezugsfertig sein wird. Neben 51 Wohnungen findet sich dort im Erdgeschoss dann auch ein großer Lebensmittel-Supermarkt und ein Kindergarten.

Über 400 Wohnungen sind so entstanden und wenn die letzten Gebäude bis 2024 fertig gestellt sein werden, bieten sie auf dem alten Krankenhausgelände im Eschelen rund 1000 Einwohnern eine neue Heimat.

Blick ins Wohngebiet Eschelen.
Blick ins Wohngebiet Eschelen. | Bild: Hans-Juergen Goetz

„Eigentlich waren wir gleich zu Beginn unserer Erschließungsarbeiten bereits ausverkauft“, erinnert sich Braun und erzählt weiter: „Wir sind ja nur eine kleine Firma, aber als Spezialist im Erschließungsbereich sind selbst solch große Projekte für uns gut machbar.“

Dabei braucht auch er viel Geduld und einen langen Atem, bis bei solch einem Projekt von der ersten Idee und dem Kauf des Geländes, über die Planung und unzähligen Genehmigungsverfahren am Ende ein Verkaufserlös zustande kommt.

Blick ins Wohngebiet Eschelen. Hier fand sich früher die Pforte zum Krankenhaus.
Blick ins Wohngebiet Eschelen. Hier fand sich früher die Pforte zum Krankenhaus. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Da hilft es auch ihm, wenn er bei der Vergabe der Abriss- und Erschließungsarbeiten auf lokale Partner setzt. „Die mögen manchmal etwas teurer sein, aber dafür können wir uns auf die immer zu 100 Prozent verlassen und über die Jahre hat sich das immer bestens bewährt“, so Braun.

Gregor Braun.
Gregor Braun. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Auch die Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden der Stadt lobt er: „Auch das hat immer alles bestens funktioniert, offene Fragen konnten wir immer schnell klären und das Projekt im Zeitplan weiter entwickeln.“

Seit 2006 ist auch seine Tochter Kerstin Braun als Geschäftsführerin im Familien-Unternehmen tätig. Auch wenn ein solch großes Areal derzeit nicht zur Erschließung angeboten wird, so haben die Brauns schon einige andere kleinere Projekte in Arbeit, unter anderem Strangen II.

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