Wie zuletzt berichtet, kam es in den vergangenen Wochen auch im Altenheim St. Lioba in Villingen zu einem Corona-Ausbruch.
Die Zahl der bestätigten Fälle, zuletzt war von insgesamt 15 Infizierten Bewohnern und Mitarbeitern die Rede, steigt jedoch weiter an.
Wie Michael Stöffelmaier, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für den Schwarzwald-Baar-Kreis mitteilt, sind aktuell 15 von 113 Bewohnern positiv auf das Coronavirus getestet worden und werden in einer extra eingerichteten Isolierstation von besonders geschützten Mitarbeitern betreut.
Ein Todesfall
Die traurige Nachricht: Zwei Bewohner mussten wegen schweren Krankheitsverläufen ins Klinikum verlegt werden. „Leider ist ein Bewohner mit Corona dort verstorben“, so Stöffelmaier weiter.

Hoffnungsschimmer
„Mit großer Freude und Dankbarkeit konnten vier Bewohner die Isolierstation nach überstandener Infektion inzwischen wieder verlassen und in den offenen Bereich zurückverlegt werden.“
Infizierte Mitarbeiter
Von 157 Mitarbeitenden wurden acht positiv getestet und befinden sich in Absonderung. Weitere Mitarbeitende, die Kontakt mit den infizierten Kollegen hatten, würden sich ebenfalls in Absonderung befinden.
Einschätzung der Situation
Die schätzt die aktuelle Situation vorsichtig optimistisch ein. Es stehe sowohl ausreichend Schutzausrüstung zur Verfügung als auch ausreichend Schnelltests seien vorhanden. Die Schnelltests würden die zeitnahe Klärung erleichtern, ob eine Infektion vorhanden ist oder nicht. „Bei positivem Ergebnis können die Betroffenen rasch isoliert werden, sodass zu hoffen ist, dass sich das Infektionsgeschehen kontrollieren lässt“, erklärt Stöffelmaier.
Fachkräfte gesucht
Aktuell suche der Träger intensiv nach geeigneten Personen wie Arzthelferinnen, Laborfachkräfte oder ähnliches, die eigens für die regelmäßige Testung von Mitarbeitenden und Besuchern angestellt werden könnten.
Kritik an „Querdenker“
Der Caritasverband bedankt sich in der Mitteilung, dass die überwiegende Mehrheit der Besucher der Einrichtung sich an die strengen Besuchsregelungen hält, sich anmeldet, die Hygienemaßnahmen einhält und Besuche weitestgehend reduzieren. „Mit völligem Unverständnis muss allerdings zur Kenntnis genommen werden, dass es einzelne Besucher gibt, die versuchen, die Regelungen zu unterlaufen und damit alle im heim Betreuten und Mitarbeitenden der Gefahr aussetzen, das Infektionsgeschehen nicht kontrollieren zu können“, sagt Stöffelmaier und fügt hinzu: „Völlig sprach- und fassungslos, ja als Ohrfeige empfinden es alle, die in diesem Feld täglich arbeiten, wenn sogenannte Querdenker die Realitäten verleugnen und mit unverantwortlichem Handeln zur Ausbreitung des Virus und damit letztlich dazu beitragen, dass schutzbedürftige Menschen schwer erkranken und versterben.“
Schließung vermeiden
Mitarbeitende und Heimleitung würden sich vor allem für die Bewohner wünschen, dass eine komplette Schließung vermieden wird, Kontakte zwischen Angehörigen und Bewohnern weiter möglich sind. Dies setze voraus, dass das Virus als tödliche Bedrohung gesehen und die Maßnahmen, gegen dessen Ausbreitung, umgesetzt werden.
Dank an Mitarbeiter
„Besonderer Dank gilt den Heldinnen und Helden der Pflege, die täglich gegen eine weitere Ausbreitung des Virus ankämpfen und die Bewohner unter schwierigsten Arbeitsbedingungen täglich pflegen und betreuen“, teilt Stöffelmaier mit. Sehr erfreulich sei, dass auch aus Mitarbeitende und Ehrenamtliche aus anderen Bereichen das Stammpersonal unterstützen. Auch ihnen sei ganz besonders zu danken.