Danijel, Glückwunsch zum Aufstieg. Wie geht‘s? Wie lange haben Sie gefeiert?

Ich bin kurz nach Mitternacht nach Hause. Ich war einfach nur noch platt.

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Sie gelten ja nicht unbedingt als Feierbiest. Was empfanden Sie beim Abpfiff?

Klar habe ich mich gefreut. Aber ich bin wirklich keiner, der wie ein Wilder über den Platz rennt. Es ist ein Erfolg des Teams und vollkommen in Ordnung, wenn die Jungs entsprechend feiern.

So feiert der VfB Waldshut den Landesliga-Aufstieg Video: Tommy Buschle

Sie kamen vor vier Jahren zum VfB Waldshut. Wie sieht Ihre Bilanz aus?

Ich bin sehr zufrieden, trotz der Corona-Jahre. Ich kam auf Initiative von Oliver Atalla mit der Idee, aufzusteigen. Mit neuen talentierten Spielern waren wir Zweiter beim Abbruch im Frühjahr 2020. Wir wären damals aufgestiegen. Aber ich bin froh, dass es nicht so kam. Wir hätten sicher Probleme bekommen.

Daniel Kovacevic (42) lebt mit seiner Familie in Koblenz/CH und arbeitet dort als selbstständiger Anlagen-Apparatebauer. Mit Fußball ...
Daniel Kovacevic (42) lebt mit seiner Familie in Koblenz/CH und arbeitet dort als selbstständiger Anlagen-Apparatebauer. Mit Fußball begann er als Sechsjähriger beim FC Koblenz, spielte dann beim SC Zurzach und FC Baden, für den er auch Einsätze in der Challenge League hatte. Der Stürmer mit kroatischen Wurzeln war meist in der höchsten schweizerischen Amateurklasse aktiv. Als Vereine werden auf dem Portal transfermarkt.de der FC Seefeld, FC Tuggen, FC Baden, SC Zofingen und FC Wangen angegeben. Letzte Spielerstation von Danijel Kovacevic war der FC Klingnau, bei dem er im Lauf der Saison 2015/16 erst Spielertrainer und dann Trainer wurde. Im Sommer 2019 kam er zum VfB Waldshut. Nach zwei Corona-Spielzeiten und Platz 13 im vergangenen Jahr, beendete er die Saison 2022/23 als Vizemeister und Aufsteiger per Relegation in die Landesliga. | Bild: Neithard Schleier

Vor Jahresfrist habt ihr die Saison auf Platz 13 beendet. Wie kam der Wandel?

Ich sagte dem Vorsitzenden Klaus Fricker gesagt, dass wir einen breiteren Kader brauchen – sonst gehe ich. Die Qualität stimmte, nicht aber die Quantität. Wir hatten nur 14, 15 Spieler und Verletzte. Als der neue Kader stand, versprach ich Klaus, dass wir aufsteigen.

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Das Versprechen wurde nun ja eingelöst. Aber wie knapp war es wirklich?

In der Relegation zählt die Mentalität. Dass wir es schaffen können, zeigte das Pokalfinale gegen den FC Tiengen 08. Wir lagen nach der Pause 1:3 hinten, kamen aber noch zum Ausgleich. Wenn es drauf ankommt, sind die Jungs parat!

Teamgeist: Für Trainer Danijel Kovacevic ist die Mentalität der über die Jahre gewachsenen Mannschaft ein entscheidender Faktor für den ...
Teamgeist: Für Trainer Danijel Kovacevic ist die Mentalität der über die Jahre gewachsenen Mannschaft ein entscheidender Faktor für den Erfolg in dieser Saison mit Pokalsieg und Landesliga-Aufstieg gewesen. | Bild: Ralf Schäuble
Jugendspieler bilden ein Spalier vor dem Abschlusstraining Video: Tommy Buschle

Also stimmt es – im Team der „Söldner“?

Der Ausdruck kam mir auch zu Ohren. Er ist respektlos. Die Mannschaft ist über Jahre gewachsen. Sie fühlen sich wohl beim VfB Waldshut und sind integriert. Allein, dass die Jugend vor dem Abschlusstraining ein Spalier bildet, zeigt, wie akzeptiert alle im Verein sind.

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Kamen nach dem 1:1 keine Zweifel auf?

Eigentlich war es mit dem 1:0 entschieden. Die Emmendinger hätten ja drei Tore schießen müssen. Nach dem 1:1 hatten wir ein paar bange Minuten zu überstehen. Das haben wir gepackt. Das 2:1 durch Erdal Kizilay freut mich nicht nur für ihn persönlich. Es war ein geplantes Tor. So hatten wir es einstudiert.

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Wie lange wird jetzt noch gefeiert?

Für mich ist die Party vorbei. Ich plane bereits für die neue Runde. Ein paar Zugänge sind klar. Zwei, drei Spieler kommen noch. Viel Pause können wir nicht machen. Am 5./6. August ist SBFV-Pokal, eine Woche später startet die Liga.

Fragen: Matthias Scheibengruber