Fußball-Bezirksliga: – Die Misere beim FC Hochrhein kann sich Noel Zipfel selbst nicht erklären: „Wir haben alle Bock auf die Bezirksliga, trainieren ganz ordentlich. Was fehlt, sind die Punkte“, fordert der 21-Jährige fürs letzte Saison-Quartal volle Konzentration: „Nachdem wir es gegen die Laufenburger verpasst haben, müssen wir nun in Herten und gegen den SV Jestetten mal wieder eine kleine Erfolgsserie starten.“

Das könnte Sie auch interessieren

Die blanken Zahlen lesen sich bitter. Nach neun Spielen hatte die von Thomas Halmer im Sommer übernommene Elf stattliche 19 Punkte auf dem Konto und grüßte als Dritter von fast ganz oben. Doch seither läuft es nicht mehr rund im Bohnenviertel. Nur noch zwei Siege – gegen den FC RW Weilheim (4:0) und den FC Schönau (4:1) – stehen auf der Haben-Seite. Die restlichen elf Partien gingen allesamt verloren. Geht‘s morgen auch beim SV Herten schief, steht der FC Hochrhein erstmals auf einem potenziellen Abstiegsplatz.

Noel Zipfel trifft gegen den SV Herten Video: Tommy Buschle

Für Noel Zipfel ist das keine Option: „Jetzt muss jeder auf dem Platz zeigen, dass er will“, fordert er, dass zur Not „die Fetzen fliegen.“ Ähnlich, wie nach der Pause beim 0:3 gegen den SV 08 Laufenburg II. Allerdings fehlte uns „beim Abschluss einfach noch der letzte Tick.“

Das könnte Sie auch interessieren

Als Kind begann Noel Zipfel mit Fußball beim SC Hohentengen, wechselte dann für fünf Jahre in den Nachwuchs des FC Schaffhausen: „Als A-Junior kam ich zurück zum FC Hochrhein. Das war, wie nach Hause kommen.“ Damals hatte er sich bei einem Unfall das Schienbein gebrochen: „Die Pause war extrem lang. Mir fehlte danach die Motivation.“

Als Jugendspieler erfolgreich: Unter seinem damaligen Trainer Trainer Marc Kaltenbacher (links) wurde Noel Zipfel (Hinten, Mitte) im ...
Als Jugendspieler erfolgreich: Unter seinem damaligen Trainer Trainer Marc Kaltenbacher (links) wurde Noel Zipfel (Hinten, Mitte) im Jahr 2018 Futsalmeister. Zum Team gehörten damals (hinten, von links) auch Manuel Schupp, Julian Widlund, Noel Zipfel, Pascal Raabe, Max Gehringer, Trainer Alexander Erne sowie (vorn, von links) Pascal Meier, Cedric Hass, Yannick Stauch, Justin Urland, Jan Scharrer und Jonas Heuschen. | Bild: Jacqueline Hesse

Zipfel gehört mit 21 zur jüngeren Fraktion, muss sich im Team auch manchmal hinten anstellen: „Letzte Woche hatten Julian Widlund und ich Kabinendienst. Kapitän Simon Lauber war mit unserer Arbeit allerdings nicht zufrieden. Jetzt müssen wir halt nächste Woche nochmal ran“, schmunzelt er.

Noel Zipfel trifft in Laufenburg Video: Monika Scheibengruber

Auch, dass sein Vater Dirk als Co-Trainer auf dem Platz der „Chef“ ist, hat im Hause Zipfel in Herdern überhaupt kein Konflikt-Potenzial: „Ganz im Gegenteil. Ich finde das richtig cool, unter ihm zu trainieren. Und gibt es mal sportliche Dinge zu besprechen, dann machen wir beide das ganz offen.“

Rund um den „Strich“ geht‘s rund

Während also der FC Hochrhein (12.) im „Duell am Strich“ beim SV Herten (13.) endlich wieder in die Erfolgsspur kommen will, geht es für die Konkurrenten im Abstiegskampf ebenfalls um wichtige Punkte.

Das könnte Sie auch interessieren

So gastiert der TuS Efringen-Kirchen (11.) mit seinem neuen Trainer Werner Gottschling zu dessen Einstand ausgerechnet beim Tabellenvorletzten SV Jestetten. Der hat sich mit einem glücklichen 3:3 gegen den VfB Waldshut (3.) nach zuletzt drei Niederlagen zurück gemeldet und will nun auf heimischem Terrain nachlegen.

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Den Anschluss ans hintere Mittelfeld will auch der SV 08 Laufenburg II (14.) schaffen und den Sieg beim FC Hochrhein durch den nächsten „Dreier“ gegen die SG FC Wehr/Brennet (10.) veredeln.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Gäste hängen aktuell auch etwas in den Seilen, haben lediglich einen Punkt aus den letzten vier Spielen ergattert. Um nicht endgültig in den Sog gezogen zu werden, soll nun ein Sieg im Waldstadion her.

VfB Waldshut unter Zugzwang

Das Trio aus Waldshut-Tiengen beherrscht die Tabellenspitze und dürfte wohl Meister und Relegationsplatz unter sich ausmachen. Lange Zeit schienen die Karten klar verteilt. Hinter dem souveränen Spitzenreiter FC Tiengen 08, der bislang lediglich gegen die lokale Konkurrenz verloren hat, schien der VfB Waldshut die besseren Chancen zu haben. Allerdings ist aus dem Vier-Punkte-Vorsprung in der Winterpause auf die SG Mettingen/Krenkingen nun ein Zwei-Punkte-Rückstand geworden. Dem 1:4 im direkten Duell vor Wochenfrist folgte nun im Nachholspiel ein bitteres 3:3 beim SV Jestetten.

Das könnte Sie auch interessieren

Nun steht die Elf von Trainer Danijel Kovacevic gegen Aufsteiger SF Schliengen (9.) schon unter Zugzwang. Sollte erneut nicht gewonnen werden, könnte sich die SG Mettingen/Krenkingen richtig absetzen. Allerdings ist die Aufgabe für die Elf aus dem Steinatal ungleich schwerer. Der FC Wittlingen (5.) reist an und hätte mit einem Sieg selbst wieder die Option, den Relegationsplatz noch ins Visier zu nehmen.

Das könnte Sie auch interessieren

Ähnlich ist die Ausgangslage für den punktgleichen TuS Binzen (4.). Nur mit einem Sieg beim VfR Bad Bellingen (8.) kann sich der Aufsteiger aus dem Dreiländereck diese Option noch offen halten.

Das könnte Sie auch interessieren

FC RW Weilheim „droht“ 100. Gegentor

An der Tabellenspitze zieht der FC Tiengen 08 einsam seine Kreise. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger beträgt neun Punkte. Da wäre also auch der eine oder andere Patzer zu verschmerzen. Dass der nun ausgerechnet im Derby gegen den Nachbarn FC Rot-Weiß Weilheim passiert, erwartet aber nicht einmal die kühnsten Optimisten vom Nägeleberg.

Das könnte Sie auch interessieren

Im Hinspiel kassierte das Schlusslicht auf heimischem Terrain mit 0:8 eine seiner sechs deftigen Klatschen. Letztlich gilt es für die Elf von Felix Müller nur, als krasser Außenseiter nicht nur eine siebte Kanterniederlage sondern vielleicht auch das 100. Gegentor zu vermeiden. Aktuell steht die Marke bei 95.

Entspannte Lage in Schönau und Buch

Relativ entspannt biegen hingegen der FC Schönau (6.) und seine Gäste vom SV Buch (7.) ins letzte Viertel der Saison. Was die Entscheidungen nach oben und nach unten angeht, dürfte für beide Teams alles gelaufen sein. Nun gilt es noch, Spaß zu haben, gute Resultate einzufahren und schon das eine oder andere Experiment für die kommende Saison zu starten.

Das könnte Sie auch interessieren

Bei den Buchern sind die Voraussetzungen geschaffen: „Daniel Pietzke wird auch in der Spielzeit 2023/24 unser Trainer sein“, bestätigte der kickende Sportchef Denys Martini. Pietzke (47) hatte die Elf im Sommer 2021 übernommen und gleich in seiner ersten Saison mit 60 Punkten zur besten Bilanz in der Vereinsgeschichte geführt.