Fußball-Bezirksliga: – Urs Keser mochte es nicht fassen: „Schon wieder das gleiche Lied: Auswärts und Nachspielzeit – nur dass wir dieses Mal die Schuld wirklich bei uns selbst suchen müssen“, war der Trainer der SG FC Wehr/Brennet einmal mehr bedient. Seine Elf musste beim SV Herten mit einem 2:2 zufrieden sein, weil Jens Murawski in der zweiten Zusatzminute den Ausgleich erzielte.
Entsprechend ekstatisch fiel der Jubel bei den Hausherren aus. „Wir haben bis zuletzt gefightet“, war Sportchef Justin Petretta, der dieses Mal pausierte, von der Moral seines Teams begeistert: „Dieser Punkt ist vor allem für die Moral sehr wertvoll.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Dabei hatte es lang nicht nach einem Teilerfolg für die Gastgeber ausgesehen. Vor der Pause waren sie zwar ebenbürtig, doch die Tore erzielte der Gast. Zunächst gelang Lucas Bergmann nach einem Freistoß von Valentino Colella per Kopf die Führung.
Kurz vor dem Pausenpfiff reagierte Toni Santoro nach einem Abspielfehler des SV Herten blitzschnell, überwand den erstmals zwischen den SVH-Pfosten stehenden Neuzugang Gianluca Iadarola mit einem sehenswerten Distanzschuss.
Der Treffer vor der Pause schien die SG FC Wehr/Brennet durchaus beflügelt zu haben. So wurden im zweiten Abschnitt zahlreiche viel versprechende Möglichkeiten herausgespielt: „Wenn wir das dritte Tor machen, ist das Spiel gelaufen – und an Chancen mangelte es nicht“, schnaubte Urs Keser: „Aber so lang es nicht schaffen, vorn die Dinger zu machen und hinten cleverer zu verteidigen, gehören wir eben noch nicht ins vordere Drittel der Tabelle.“
Von diesen Regionen ist auch der SV Herten noch weit entfernt, berappelte sich aber in der Schlussphase. Interimstrainer Roger Schubbe läutete die Schlussphase mit einem entscheidenden Wechsel ein, brachte Mario Rittwag für Gianluca Esposito.
Zwölf Minuten später setzte Rittwag auf der linken Seite zum Solo an, überlief die Abwehr und erzielte mit seinem ersten Saisontreffer das Anschlusstor. „Jetzt wollten wir mehr“, so Petretta: „Also brachten wir noch Jens Murawski, der erstmals nach seiner Verletzung wieder auf der Bank saß.“
Der Routinier ersetzte Joshua Kopp und war in der zweiten Nachspielminute mit einem blitzsauberen Treffer für den Ausgleich zur Stelle: „Er nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor an, dreht sich und trifft“, zeigte sich Petretta von Murawskis ersten Saisontor äußerst angetan.

„Da müssen wir uns wirklich an die eigene Nase fassen“, war Urs Keser hingegen bedient: „Wir haben das große Nervenflattern bekommen, schaffen es nicht, die Zeit von der Uhr zu nehmen. Daran müssen wir jetzt arbeiten.“
Alles Wichtige und noch mehr Spielberichte aus der Fußball-Bezirksliga Hochrhein gibt es hier