Valentino, das 3:0 gegen den SV Buch war nach zwei Pleiten echt wichtig?
Auf jeden Fall. Unser Ziel fürs letzte Saisondrittel ist es, schnellstens unten raus zu kommen. Dazu bräuchte es vielleicht mal ne Serie. Bisher haben wir es maximal zu zwei Siegen in Folge geschafft.
Dabei wart ihr mal der „Geheimfavorit“?
Das war für uns als Mannschaft überhaupt nie ein Thema. Gut, wir hatten im Sommer eine sehr gute Vorbereitung. Vielleicht war sie sogar zu gut gelaufen.
Den Start habt ihr dann mit einem Punkt aus fünf Spielen mächtig vergeigt.
Ja, und das hängt uns immer noch nach. Über etwas anderes als den Abstieg zu vermeiden, reden wir nicht mehr.

Sie haben in dieser Saison erst drei Tore erzielt. Die Ausbeute war schon besser!
Wir haben ja noch zehn Spiele. Im ersten Jahr traf ich elf Mal und in der vergangenen Saison sechs Mal. Aber Tore schießen steht für mich nicht an oberster Stelle, wenn ich Fußball spiele. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind. Bereite ich ein Tor vor, hat das für mich den gleichen Stellenwert. Ich gebe aber schon zu, dass es ein tolles Gefühl ist, selbst zu treffen.
Toll muss es für Sie doch sein, dass Sie von Beginn an im Team gesetzt waren?
Natürlich freue ich mich über den Stammplatz. Für mich war es damals nicht zu erwarten, dass ich sofort ins Team rutsche. Andererseits hatten wir einige Abgänge und ich denke, dass mein Trainingsfleiß und mein Engagement sicher einen großen Anteil haben.
Also war es für Sie nicht schwer, in die neue Formation aus Wehrer und Brenneter Spielern integriert zu werden?
Eigentlich nicht. Man kannte sich und unseren spielenden Co-Trainer Marco Götz hatte ich ja zusammen mit Timo Kaiser schon bei den F-Junioren als Trainer.
Sie sind erst 21 und schon drängen neue A-Junioren nach. Wie erleben Sie das?
Mich begeistert, was sie als Aufsteiger in der Verbandsliga liefern. Dass sie vorn mitmischen, damit hätte kein Mensch gerechnet. Ich sehe mir jedes Heimspiel an und freue mich auf herausragende Spieler. Bestes Beispiel ist Marco Hanser, schon jetzt unser bester Torschütze.
Also sehen Sie zuversichtlich nach vorn?
Auf jeden Fall. Warum sollten wir nicht irgendwann mal wieder oben mitmischen und vielleicht sogar überregional spielen. Aber ehe wir solche Pläne schmieden, müssen wir jetzt den Abstieg vermeiden – und den jungen Spielern langfristig eine Perspektive bieten.
Fragen: Matthias Scheibengruber