Fußball-Bezirksliga: Mit dem punktgleichen SV Aasen und FV Tennenbronn hat sich ein Duo leicht von den Konkurrenten abgesetzt, wobei die Tennenbronner eine Partie weniger ausgetragen haben. Im Tabellenkeller ist der noch sieglose FC Bräunlingen schon etwas abgefallen.
Der Spitzenreiter
Spitzenreiter SV Aasen holte aus den ersten Partien 37 von 48 möglichen Punkten. „Wir dürfen mit der Zwischenbilanz sehr zufrieden sein“, sagt Trainer Jackson Agbonkhese. Er hat, neben den Sommer-Zugängen, drei Spieler aus der eigenen Jugend integriert. Nachdem in den vergangenen Spielzeiten immer die Defensivarbeit etwas die Schwachstelle in Aasen war, hat Agbonkhese auch hier mehr Stabilität erzeugt. Als Titelfavorit sehen sich die Aasener nicht, wenngleich sie in Meisterschaft und Bezirkspokal zwei ausgezeichnete Chancen auf einen Titelgewinn haben.
Die Ungeschlagenen
Dem FV Tennenbronn ist es als einziges Team der Liga gelungen, ohne Niederlage in die Winterpause zu gehen. „Nachdem wir im Sommer einige Leistungsträger verloren hatten, war dieses Abschneiden nicht zu erwarten. Wir haben junge Spieler eingebaut, die schon sehr konstant auftreten“, freut sich Trainer Sebastian von Au. Auch in der Defensivarbeit sei ein Schritt in die richtige Richtung zu sehen. Der Trainer betont jedoch: „Noch ist es viel zu früh, um von einem Zweikampf um die Meisterschaft zu sprechen.“
Der Herausforderer
Der FC Furtwangen lauert auf Rang drei und könnte durchaus zum Herausforderer der ersten zwei Teams werden. „Wir hatten vor der Saison bewusst keine Zielsetzung in Form eines Tabellenplatzes herausgeben, da wir im Sommer einige Abgänge hatten. Wir haben das gut aufgefangen und stehen sehr gut da“, sagt Spielertrainer Pietro Morreale. Der Blick in der Rest-Saison geht natürlich nach oben. „Wir müssen nicht aufsteigen und werden ohne jeglichen Druck in die verbleibenden Spiele gehen. Außerdem geht es mir vorrangig um den Entwicklungsprozess der Mannschaft“, fügt der Furtwanger Coach an. Morreale hatte das Traineramt bei den Bregtälern im vergangenen Sommer neu übernommen.
Voll im Soll
Die SG Marbach/Rietheim steht mit acht Punkten Rückstand auf das Spitzenduo der Liga „in einer Komfortzone“, wie es Spielausschussvorsitzender Michael Fischer ausdrückt. Die Mannschaft habe eine Platzierung auf den Rängen drei oder vier angestrebt und sei somit zur Winterpause voll im Soll. Ob noch mehr geht, werden die ersten Rückrundenspiele zeigen. Ganz wichtig ist für die SG, dass mit Dominik Fischer, Matthias Gißler und Patrick Bronner drei Spieler zurückkehren, die zuletzt wegen einem Kreuzbandriss ausgefallen warend. Stark präsentiert sich die SG auf eigenem Platz, wo es nur eine Niederlage gegen Aasen (1:2) gab.
In Lauerstellung
Der TuS Bonndorf hat zwölf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer, jedoch auch zwei Spiele weniger ausgetragen. Die Bonndorfer haben bisher nur eine Partie (0:3 in Aasen) verloren. „Wir hatten die schwierige Aufgabe, sechs, sieben Leistungsträger ersetzen zu müssen. Wir haben das mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefangen und sind absolut im Soll, wenngleich die sieben Unentschieden etwas zu viel sind“, sagt Trainer Claudio Andreotti. Seine Elf ist damit Remis-König der Liga, aber auch Tabellenführer in der Fairplaywertung. Um die Zielsetzung für die zweite Saison-Hälfte macht Andreotti kein Geheimiis: „Wir wollen so weit oben wie möglich ein Wörtchen mitsprechen.“
Suche nach der Leichtigkeit
Eher enttäuschend als zufriedenstellend fällt die Zwischenbilanz von Roman Neumann, Trainer der SG Dauchingen/Weilersbach, aus: „Wir können deutlich besser Fußball spielen. Es waren zu wenig Spiele, in denen wir wirklich überzeugt haben. Uns ist die Leichtigkeit der Aufstiegssaison verloren gegangen.“ Neumann stören auch die 30 Gegentreffer. „Uns wird immer wieder bescheinigt, dass wir spielerisch zu den besten Teams der Liga gehören. Das mag sein, doch es bringt nichts, wenn wir 30 Tore bekommen und nur sieben von 15 Spielen für uns entschieden haben. Die Qualität ist da, doch die muss noch mehr ausgestrahlt werden.“ Neumann will eine Abschlussplatzierung zwischen den Rängen drei und fünf.
Offensiv mehr möglich
Mit sechs Punkteteilungen schrammte der FC Löffingen knapp am Titel des Remis-Königs vorbei. „Unsere Zielsetzung war eine Platzierung zwischen den Rängen vier und acht. Da sind wir im Soll. Dennoch wären ein paar Punkte mehr möglich gewesen“, resümiert Trainer Tobias Urban, der im Sommer nach Löffingen zurückgekehrt war. Erfolgreich hat Urban an der defensiven Stabilität gearbeitet, wie die 22 Gegentore zeigen. Offensiv hat die Elf Steigerungsmöglichkeiten. Hier setzt der Trainer auf die Rückkehr des länger verletzten Marco Kopp, der bisher nur auf vier Saisoneinsätze kam. In der dritten Saison nach dem Abstieg aus der Landesliga ist Löffingen auf einem guten Weg, die bisher beste Abschlussplatzierung zu erreichen.
Gute Basis
Die SV Hinterzarten hat sich nach einem schwächeren Start in den einstelligen Tabellenregion etabliert. Im dritten Jahr nach dem Aufstieg ist eine Entwicklung zu sehen. Die stärkste Leistung rief die Elf beim 7:1-Erfolg gegen Furtwangen ab. Am vergangenen Wochenende setzte es mit dem 2:6 gegen Löffingen die höchste Heimniederlage. Die einstige Heimstärke ist etwas abhanden gekommen. Hinterzarten hat nicht den klassischen Torjäger, dafür jedoch mehrere Akteure, die in der Torjägerliste stehen.
Bester Aufsteiger
Die DJK Villingen hat die Vorrunde als bester der drei Aufsteiger abgeschlossen. „Es war ein ständiges Auf und Ab. Wir haben es nicht geschafft, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Wir haben gegen einige besser platzierte Teams gepunktet, dann jedoch auch Zähler gegen schlechter stehende Teams gelassen“, sagt Gökcen Sarikaya. Er bildet mit Francesco Milia ein Trainer-Duo, nach dem Aufstiegstrainer Mario Bibic die DJK nach dem Spiel gegen Geisingen am 19. Oktober verlassen hatte. In der Rückrunde wird Milia hauptsächlich allein arbeiten. Offensiv sollte die DJK sich steigern.
Umbruch eingeleitet
In der vergangenen Saison schaffte der SV Hölzlebruck erst auf den letzten Drücker mit starken Leistungen den Klassenerhalt. „Wir haben den Schwung mit in die neue Saison genommen. Dabei haben uns wichtige Spieler verlassen oder sind über einen großen Zeitraum ausgefallen. Wir haben den Umbruch eingeleitet und jetzt eine ganz junge Mannschaft“, sagt Trainer Pino Curia. Die Bilanz wäre noch besser ausgefallen, hätte Hölzlebruck aus den Spielen gegen Bräunlingen und Kirchen-Hausen mehr als einen Punkt geholt. „In der Rückrunde wollen wir uns immer eine gute Distanz zu den Abstiegsplätzen aufbauen. Läuft es sehr gut, ist ein einstelliger Platz möglich“, so Curia.
Neuaufbau gemeistert
Nachdem die SG Riedöschingen/Hondingen im Sommer einige Spieler ziehen lassen musste, stand für die Mannschaft um Trainer Carmine Italiano ein kleiner Neuaufbau an, der bisher sehr gut gemeistert wurde. Die SG RieHo war nie schlechter als Rang elf. „Wir hatten zwischenzeitlich einen richtig guten Lauf und waren nie die deutlich schlechtere Mannschaft. Wir spielen gut mit und auch einen schönen Fußball“, analysiert Italiano. Nur der Torabschluss gefällt dem Trainer nicht: „Hier treffen wir noch zu oft falsche Entscheidungen, was auch in der Defensive manchmal so ist.“ Ein dickes Lob verteilt der Übungsleiter an Justin Rieger, Patrick Zeller und Max Scheyer, die aus der eigenen Jugend kamen und sich schnell etablierten.
Landesliga-Absteiger mit Problemen
Der SV Geisingen hatte im bisherigen Saisonverlauf einige Hürden zu überspringen. Gerne hätte der neue Trainer Heinz Jäger weiter auf die Spieler Arceri und Münch gesetzt, die nicht zu halten waren. Jan Degenkolb und Simon Schill fielen komplett verletzt aus. Die erhofften Zugänge gab es nicht. Zeitweise spielte Geisingen in der Dreier-Kette mit zwei 18-Jährigen und einem 20-Jährigen. Hinzu kamen Spielersperren. „In dieser Masse habe ich auf meinen bisherigen Stationen diese Ausfälle noch nie erlebt. Dennoch ist eine Entwicklung der Mannschaft sichtbar“, sagt Jäger, der sich über infrastrukturelle Verbesserungen wie den neuen Kunstrasen freut. Jäger: „Wir mussten zwei Monate auswärts trainieren, was natürlich nicht optimal war. Ich sehe keine Veranlassung, an der Zielsetzung Platz sieben bis neun etwas zu verändern.“
Im grünen Bereich
Aufsteiger VfB Villingen zieht eine positive Zwischenbilanz: „Bei der Vielzahl unserer Langzeitverletzten sind wir absolut im grünen Bereich. Das ursprüngliche Ziel hieß, die Nichtabstiegsplätze im Blick zu behalten und in der Rückrunde mit dem kompletten Personal anzugreifen. Wenn alle Spieler wieder an Bord sind, mache ich mir um den VfB keine Sorgen“, sagt Spielertrainer Adem Sari. Er gewinnt dem Verletzungspech auch eine gute Seite ab. „Die Jungs, die die Lücken gefüllt haben, sind in ihrer Entwicklung vorangekommen.“
Klassenerhalt bleibt das Ziel
Der FC Tannheim rutschte am letzten Spieltag vor der Winterpause erstmals in der Saison auf den drittletzten Tabellenplatz ab. „Wir hätten mindestens zwei, drei Punkte mehr haben können. Dennoch dürfen wir zufrieden sein, denn kein Gegner hat uns wirklich an die Wand gespielt. Das Ziel lautet weiterhin ganz klar Klassenerhalt“, verdeutlicht Trainer Enrique Blanco. Er baute bis zu sieben Spieler der U23-Generation in die Elf ein, hat jedoch weiter einen kleinen Kader. Blanco: „Die Tabellenkonstellation ist gefährlich. Deshalb werden wir versuchen, uns personell noch etwas besser aufzustellen.“
Oft knappe Niederlagen
Die SG Kirchen-Hausen hat es mit zehn Punkten gerade so in die zweistelligen Punktezahlen geschafft. „Wir haben eine tolle Stimmung im Team und haben gute Leistungen gezeigt, was sich nur nicht in den Ergebnissen ausdrückt“, sagt Spielertrainer Berkay Cakici. Gegen die vier Top-Teams der Liga musste sich die SG jeweils nur mit einem Tor Differenz geschlagen geben. „Das letzte Drittel der Vorrunde hat gezeigt, dass wir mit allen Gegnern mithalten können. Dennoch sind zehn Punkte natürlich zu wenig“, ergänzt Cakici. Ganz schwach die Auswärtsbilanz mit null Punkten.
Das Schlusslicht
Der FC Bräunlingen überwintert ohne Sieg abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der große personelle Aderlass vor der Saison und Verletzungen von wichtigen Spielern konnten nicht kompensiert werden. Nach der Trennung von Markus Knackmuß übernahm Interimstrainer Thomas Minzer. „Wir mussten viele Spieler aus der zweiten Mannschaft einbauen, die ihre Sache gut gemacht haben. Bräunlingen erwartet eine schwere Rückrunde und die ersten Spiele gegen Hölzlebruck und den VfB Villingen werden zeigen, wohin die Reise geht“, sagt Minzer, der seinen Job beendet und von Daniel Höll und Kader Aksan beerbt wird.