Fußball-Bezirksliga: Weitgehend Favoritensiege gab es zum Auftakt der neuen Saison im Bezirksoberhaus. In den sieben Partien dominierten zunächst die Offensivreihen. 33 Tore wurden erzielt, was einen Durchschnitt von 4,7 Treffern pro Partie ergibt.
Mit einem 5:2-Sieg gegen Tennenbronn startete der FC Königsfeld in die neue Runde. „Tennenbronn war der erwartet schwere Gegner in dem Derby. Die Gäste hielten die Partie lange offen. So richtig sicher waren wir erst mit unserem Treffer zum 4:2“, resümiert FCK-Trainer Patrick Fossé die 90 Auftaktminuten. Er sah vor allem heiß umkämpfte erste 45 Minuten, in denen seine Elf nach einem Rückstand schnell zurückkam, kurz vor der Pause aber noch das 2:2 kassierte. „Glücklicherweise konnten wir in den zweiten 45 Minuten noch einiges nachlegen. Wir wissen jetzt, woran wir noch zu arbeiten haben. Tennenbronn hat eine gute Mannschaft, die sich im oberen Drittel der Tabelle festsetzen wird. Da werden andere Bezirksligisten noch Probleme bekommen. Wir sind zufrieden, dass wir die drei Zähler haben“, so Fossé.
Der FC Hochemmingen startete mit einem überraschend klaren 4:0-Heimsieg gegen Geisingen. Die starke Leistung beeindruckte auch FCH-Trainer Mario Maus. „Wir standen sehr gut, haben den Gegner zunächst etwas kommen lassen und dann gut gekontert. Mit unseren schnellen Spielern haben wir vier schöne Tore erzielt“, sagt Maus. Vor allem die Treffer von Jannik Greguric zum 2:0 und von Jeremias Ketterer zum 3:0 seinen allein das Eintrittsgeld wert gewesen. Trotz des klaren Erfolgs sah Maus einen Gegner, der Qualität hat. „Wenn ich ehrlich bin, kann Geisingen in Halbzeit eins auch einen Elfmeter bekommen. Unser Sieg war verdient, ist vielleicht aber auch um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen.“
Beim SV Geisingen war hingegen die Ernüchterung nach dem 0:4 groß. „Wir haben verdient verloren, aber das 0:4 drückt nicht den Spielverlauf aus. Wir haben brutale Fehler, wie vor dem 0:1, gemacht, die Hochemmingen knallhart bestrafte. Ein derartig schlechtes Rückspiel zum eigenen Torhüter darfst du dir nicht erlauben. Halbzeit zwei war aus unserer Sicht etwas besser“, resümiert SV-Trainer Stefan Pröhl. Er ärgerte sich zudem über die Rote Karte für Tobias Münch. „Da ist er etwas zu ungestüm in die Situation gegangen.“ In Unterzahl war ein Geisinger Comeback nicht mehr möglich. „Wir werden die Partie gründlich analysieren. Einiges lief nicht nach Wunsch. Wenn unsere Urlauber zurück sind, haben wir mehr Möglichkeiten. Wir sollten aber auch ohne diese Spieler punkten“, wünscht sich Pröhl.
Auf dem letzten Tabellenplatz endete für die SG Riedböhringen/Fützen die abgebrochene Vorsaison. Immerhin gelang am Samstag ein 3:2-Auftakterfolg gegen Obereschach, der SG-Trainer Zeljko Cosic zwar freut, aber nicht rundum zufriedenstellt. „Es sind in erster Linie drei Punkte für den angestrebten Klassenerhalt. In der Chancenverwertung waren wir sehr schlecht. Wir hätten schon in Halbzeit eins zwei, drei Tore mehr schießen müssen. Natürlich war in einigen Situationen auch Pech dabei, aber wenn du allein vor dem gegnerischen Torhüter stehst, sollte mehr herauskommen“, betont Cosic. Immerhin registrierte der Trainer, dass sich seine neue Elf Chancen erspielen kann. Personell war der Engpass groß und wird sich auch nicht so schnell abstellen lassen. „Die Situation ist nicht rosig. Auch am kommenden Wochenende müssen wir wieder auf Spieler aus der A-Jugend zurückgreifen“, fügt Cosic an.
Ein erfolgreicher Einstand gelang der SG Dauchingen/Weilersbach mit dem 2:1-Heimsieg gegen den TuS Bonndorf. „Nach unserer guten Vorbereitung sind wir zuversichtlich in die Punktspiele gegangen. Ich habe gesehen, dass wir eine gute Fitness haben und offenbar bereit sind, den guten Trend aus dem Vorjahr zu bestätigen. Gefallen hat mir außerdem, dass wir uns vom Rückstand nicht haben beeindrucken lassen und viel Moral gezeigt haben“, bilanziert SG-Trainer Jörg Holik. Dabei begann die Partie für die Gastgeber denkbar schlecht, denn nach dem Rückstand musste Jonas Mang nach rund einer halben Stunde mit einer Zerrung vom Platz. „Ich musste dennoch nicht viel umstellen. Unser Spiel sah gut aus. So habe ich an die Jungs nur appelliert, sich bei der großen Hitze durchzubeißen und das haben sie getan“, so Holik.
Bis zur 58. Minute hielt der SV Rietheim beim Lokalderby in Pfaffenweiler gut mit. Nur 0:1 stand es zu diesem Zeitpunkt aus Rietheimer Sicht, bevor der Gastgeber, immerhin einer der Titelfavoriten, daraus einen 6:0-Sieg machte. „Natürlich hast du bei einem 0:6 wenig Argumente, aber ich nehme aus der Partie sehr viel mit. Kurz vor der Pause hätten wir einen sehr klaren Handelfmeter bekommen müssen, den uns der Schiedsrichter verwehrte. Zudem haben wir lange nicht schlecht gespielt. Die Höhe der Niederlage tut enorm weh. Uns war vor dem Anpfiff klar, dass wir einen sehr guten haben müssen und Pfaffenweiler einen schlechten Tag. So ist es nicht gekommen, aber wir können auf dem Spiel aufbauen“, sagt Rietheims Trainer Markus Knackmuß, für den das Endergebnis „um drei Tore zu hoch ausgefallen ist“.
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