Fußball-Landesliga: Vier der sechs im Einsatz befindlichen Schwarzwälder Landesligisten durften sich am Wochenende über drei Punkte freuen. Darunter auch der FV Marbach, der nach sieben Niederlagen erstmals überhaupt in der Saison punktete.

Nur einen Punkt holte der FC Neustadt in den vergangenen Jahren beim FV Walbertsweiler. Nun gelang mit dem 1:0-Erfolg der erste Sieg. „Unsere Führung nach sieben Minuten war eminent wichtig. Wir waren präsent in den Zweikämpfen und hatten die Partie in den zweiten 45 Minuten im Griff“, resümiert Neustadts Co-Trainer Ranil Weerakkody. Allein ein zweites Tor gelang den Hochschwarzwäldern nicht, obwohl es dafür einige Möglichkeiten gab. Sicher stand erneut die Defensive, die nun schon seit 199 Minuten keinen Gegentreffer zuließ.

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Weiterhin auf der Überholspur befindet sich der FC Gutmadingen, dem beim 5:2-Erfolg gegen den Hegauer FV bereits der vierte Sieg in Folge gelang. „Die ersten 45 Minuten waren sehr intensiv. Die zweite Halbzeit war von uns richtig stark“, freut ich Gutmadingens Trainer Steffen Breinlinger. Obwohl mit Lukas Riedmüller und Justin Reiser kurzfristig zwei Spieler ausfielen, fing die Breinlinger-Elf die Ausfälle gut auf. „Es zeichnet uns gegenwärtig aus, dass ich die erste Elf nahezu beliebig aufstellen kann. Es gibt keinen Akteur, der abfällt“, freut sich Breinlinger.

Die dritte Niederlage in Folge kassierte der FC Löffingen mit dem 0:3 in Marbach. Hinzu kommen 2:10 Tore in den drei Partien. „Es kann nicht sein, dass, wenn bei uns Benjamin Gaudig fehlt, die gesamte Mannschaft ausfällt. Wir sind in keine Zweikämpfe gekommen und hatten viele Ballverluste. Gefühlt gingen 80 bis 90 Prozent der Zweikämpfe an Marbach. Es war mit Abstand unser bisher schlechtester Auftritt in dieser Saison“, betont Trainer Jörg Klausmann und findet noch deutlichere Worte. „Teilweise sind wir wie Schulbuben aufgetreten. Von all dem, was ich der Mannschaft mit auf den Weg gegeben habe, war nichts zu sehen.“ Für Klausmann ist klar: „Wir müssen jetzt intern dringend zwei, drei Dinge klären.“

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Groß war hingegen die Freude beim FV Marbach, der bei bisher sieben Niederlagen nur zwei Tore erzielte und nun das 3:0 gegen Löffingen folgen ließ. „Wenn in einem guten Restaurant von fünf Köchen nur einer an den Töpfen steht, kann das Essen nicht gelingen. Wenn bei uns im Mittelfeld das Filetstück fehlt, ist es ebenso. Dann geht nach vorne und hinten nur wenig“, betont Marbachs Spielausschussvorsitzender Michael Fischer. Mit der Rückkehr von Fabio Mauch, Dominic Fischer und Tim Häring hatten die Marbacher in der Schaltzentrale wieder jene Spieler, die der Partie Struktur gaben. Ein weiterer Grund für den Erfolg ist für Fischer Interimstrainer Max Rosentreter. „Er hat die Mannschaft perfekt eingestellt. Ich hoffe, der Erfolg gibt uns einen Schub.“ Auf Marbach wartet nun das Derby beim FC Bad Dürrheim. Es ist zugleich die Premiere für den neuen Trainer Michael Schnee.

Über drei Punkte durfte sich auch der FC Furtwangen beim 3:2-Erfolg in Schonach freuen. „Wie wir nach dem 0:2-Rückstand zurückgekommen sind, war klasse. Da war ein großer Wille zu sehen“, strahlte Spielausschussvorsitzender Peter Mark und lobte dabei besonders die gute Arbeit der Interimsspielertrainer Jakob Prezer, Jens Fichter und Markus Ringwald. „Unsere Mannschaft wurde von dem Trio hervorragend eingestellt.“ Ein dickes Lob ging zudem an Torhüter Christoph Wehrle, der mehrfach sein Können zeigte. Nicht nachvollziehbar waren für Mark die vier Platzverweise, zwei auf jeder Seite. Am Donnerstag steigt der neue Trainer Franco de Rosa ein. Er wird wohl länger auf Angreifer Florian Kaltenbach verzichten müssen, der sich am Montag zu einer MRT-Untersuchung begab.

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Für den FC Schonach lief die Partie gegen Furtwangen über eine halbe Stunde mit der 2:0-Führung in die richtige Richtung. „Der Platzverweis für Farin Wehrle hat uns aus dem Rhythmus gebracht. So waren wir auch bei den zwei Gegentreffern etwas unsortiert“, resümiert Schonachs Sportvorstand Jürgen Schmidt. Das größte Manko bleibe weiterhin der Torabschluss. „Da haben wir eine gewisse Schwäche“, erkannte auch Schmidt, der ebenso betonte, „dass der Abgang von Trainer Fischinger unter der Woche keine Rolle bei der Niederlage spielte“. Die Elf sei nicht so bissig wie in den Partien zuvor gewesen. Unterdessen ist in Schonach dankbar, dass der bisherige Co-Trainer Martin Hettich die Elf bis zur Winterpause betreut. „Die Mannschaft ist von der Arbeit von Martin begeistert. Daher haben wir zwingend keinen Grund, etwas daran zu ändern“, fügt Schmidt an.

Der FC Bad Dürrheim musste seine Partie beim SC Gottmadingen bereits am Freitag wegen eines Corona-Falls innerhalb der Mannschaft absagen. Laut Vorsitzendem Benjamin Wildgruber habe sich der gesamte Kader am Montag einem weiteren Test unterzogen. Fallen die Tests negativ aus, werde der Trainingsbetrieb fortgesetzt.

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