Handball, 2. Bundesliga: Dessau-Roßlauer HV – HSG Konstanz (Sonntag, 17 Uhr, Anhalt Arena). – Das vorletzte Auswärtsspiel der Saison führt die HSG Konstanz am Sonntag (17 Uhr) nach Dessau.
Eine echte Herausforderung für die junge Mannschaft bei einem Gegner, der noch jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt benötigt.
Das Endergebnis gegen Hüttenberg (22:32) war zwar ernüchternd, den Einsatz und den Willen wollte den Konstanzern aber niemand absprechen. „Wir waren jedoch in der zweiten Hälfte weit weg von unserem Plan“, erklärte Trainer Vitor Baricelli.
Das schnelle Kombinationsspiel lief nicht mehr so rund und die Mittelhessen konnten mit vielen Unterbrechungen den Spielfluss unterbinden, den Druck erhöhen und so Fehler provozieren.
Kaum weniger anspruchsvoll dürfte die Aufgabe in Sachsen-Anhalt beim Dessau-Roßlauer HV werden. Trotz bislang 29 erspielter Punkte ist der DRHV noch nicht „über den Berg“ und muss, wie die halbe Liga, noch um den Klassenverbleib zittern.
Dies und die heiße Atmosphäre in der Anhalt Arena machen es den gebeutelten Konstanzern nicht einfacher. Trotzdem freut sich Baricelli ganz besonders auf das Spiel in Dessau.
„In dieser Halle ist es geil zu spielen“, spricht er die besondere Atmosphäre im weiten Rund an. „Das ist Extramotivation – aber auch Druck, der auf uns zukommen wird“, weiß er. Sportlich hat die HSG ohnehin nicht die besten Erinnerungen an die letzten Auftritte beim DRHV.
Schwere Aufgabe für die HSG Konstanz
Meist hatte Konstanz dem Tempospiel des Traditionsvereins wenig entgegenzusetzen und musste auswärts deftige Niederlagen einstecken.
Mit Vincent Bülow steht ein sehr erfahrener und dominanter Spielmacher im Aufgebot, der das Tempo hervorragend kontrolliert, im Tor mit Philipp Ambrosius ebenfalls ein Spieler aus dem höchsten Zweitliga-Regal.
Doch auch Dessau zeigte in dieser Saison – der letzten von Trainer-Legende Uwe Jungandreas an der Seitenlinie vor seinem Wechsel nach Aue – wechselhafte Gesichter. Tage, an denen fast alles funktioniert wechselten sich mit solchen ab, an denen wenig zusammenlief.
Noch ist für Dessau der Klassenerhalt nicht sicher und daher ist das Team gegen die HSG unter Zugzwang. Baricelli warnt: „Wir müssen schnell im Spiel sein, auch bei Wechseln, und das Spieltempo kontrollieren, clever sein.“
Längst hat der 28-Jährige auch die Entwicklung in Richtung nächster Saison im Blick. Schritt für Schritt geht er vor allem die Einbindung der jungen Talente an, möchte ihnen genug Zeit geben und mahnt hierbei Geduld an.
Für die nicht weniger herausfordernde kommende Spielzeit sollen die Erfahrungen aus dieser Saison helfen. Möglichst noch mit einem positiven Abschluss, der Mut für die Zukunft gibt.