Fußball: Wenn die Kinder beim Fußball-Camp vom 8. bis 10. September in Heudorf oder vom 11. bis 13. September in Wahlwies am Ball sein werden, dann wird auf zwei Tore sicher besonders gern geschossen. Aus gutem Grund: Leiter Steffen Rösel hat schließlich zwei Tore organisiert, die man sonst nie sieht und die als „GirlsGoal“ bezeichnet werden.

Zwei Prototypen

Die beiden Prototypen, die extra aus dem Allgäu hergebracht werden für die Camps, fallen nicht nur durch ihre pinken Rahmen auf. Denn wer genauer hinschaut, merkt direkt, dass das Tor größer als ein herkömmliches Jugend-, aber eben auch kleiner als das Großfeldtor ist. Genau gesagt: Die Tore sind 2,24 Meter hoch und 6,72 Meter breit, also 20 Zentimeter kleiner und 60 Zentimeter schmaler als das übliche Großfeldtor.

Steffen Rösel.
Steffen Rösel. | Bild: privat

Die Idee von Girls Goal um Initiator Wolfgang Keller aus dem Allgäu: Talentierte Tormädchen sollen nicht weiterhin an der Höhe und Breite des herkömmlichen Großfeldtores verzweifeln. Girls Goal ist eine Gemeinschaft, die die Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs vorantreiben will. Daher wurde für das Großfeld ein Fußballtor konzipiert, mit dem Ziel, den Tormädchen über die Jugendjahre hinweg die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten zu zeigen.

Steffen Rösel, der A-Lizenzinhaber ist und beim FC Bodman-Ludwigshafen als Trainer von Jugendfußballerinnen agiert hat, kennt Keller schon lange – und ist überzeugt von dessen Vision. Was er zudem anmerkt: „Das GirlsGoal bedient aber auch für Jungs eine Nische, die noch fehlt.“ Rösel spricht von entwicklungsgerechtem Training. „In der C-Jugend sind die Torhüter oftmals einfach zu klein, da wird dann von der Mittellinie geschossen und der Keeper kann nichts machen, verliert vielleicht sogar die Lust“, erklärt er.

Gerade der Sprung sei im Jugendbereich teilweise zu groß. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in den vergangenen Jahren zwar viele Entwicklungen eingeleitet, um altersgerechter zu trainieren, aber, so betont Keller: „Die Tore haben da nie eine Rolle gespielt.“

Für die Fußball-Camps soll das „GirlsGoal“ eine Attraktion darstellen: „Die Vorfreude ist jetzt noch größer, weil das einfach eine coole Sache ist für die Kinder“, sagt Rösel, der 20 beziehungsweise 30 Teilnehmer erwartet.