Herr Kaletsch, willkommen zurück in der Region. Warum zieht es Sie nach nur einem Jahr bei GC Amicitia Zürich nach Kreuzlingen in die Nationalliga B?

Die Gründe dafür, warum ich wieder in den Bodenseeraum möchte und zusammen mit meiner Partnerin nach Kreuzlingen ziehe, sind hauptsächlich beruflich und privat. Ich bin voll ins Berufsleben eingestiegen, da habe ich keine Kapazitäten mehr für den Profisport.

Ich habe einen Verein gesucht, wo ich auf gutem Niveau Handball spielen kann, der Beruf aber Priorität hat. Und den habe ich in Kreuzlingen gefunden.

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Sportlich schien es für Sie in der höchsten Schweizer Liga als Toptorschütze Ihres Vereins nicht schlecht zu laufen. Allerdings belegt Ihr Team den vorletzten Platz. War das auch ein Grund?

Nein, das sehe ich völlig losgelöst. Ich habe mir schon früh Gedanken gemacht. Es geht jetzt nur um meine berufliche Karriere. Sportlich steckt deutlich mehr in mir, sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland, aber das war eine ganz bewusste Entscheidung von innen heraus. Ich arbeite in einem Unternehmen in Oerlikon bei Zürich im Recruiting – und da geht gerade eine zweite große Karriere los.

Sie bleiben also im Raum Zürich. Warum dann der Umzug nach Kreuzlingen?

Das war wichtig für mich, da Handball und Beruf dort nicht zeitlich vereinbar gewesen wären. Zudem lebt meine Partnerin schon länger in Konstanz, da war es naheliegend, warum wir für uns beide für diese angenehme Umgebung entschieden haben.

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Gab es auch Kontakt zu Ihrem Ex-Verein HSG Konstanz?

Es gab ein loses Gespräch, aber mehr nicht. Wir haben nie konkret über eine Rückkehr gesprochen. Das wäre auch unter den aktuellen Umständen nicht realistisch. Ich glaube nicht, dass das Pensum meiner Arbeit sich in Zukunft verringern wird, das wird eher mehr.

Werden wir Sie als Zuschauer am Schänzle sehen, wenn wieder Fans in die Halle dürfen?

Definitiv! Ich bin dem Verein nach wie vor verbunden, habe viele Freunde und tolle Kontakte bei der HSG. Vielleicht komme ich in Zukunft auf einer anderen Ebene zurück. Sag niemals nie.

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Wäre als Spieler ein Abschiedsspiel zwischen Kreuzligen und Konstanz denkbar? Sie mussten die HSG ja im vergangenen Jahr wegen Corona unter Ausschluss der Öffentlichkeit verlassen.

Das wäre ein Superding, dafür wäre ich sofort zu haben. Vielleicht auch im Rahmen von Fabian Schlaichs Abschied. Er hört ja am Ende dieser Saison auch ohne Zuschauer auf. Das wäre schön, da was auf die Beine zu stellen.

Fragen: Ingo Feiertag