Tennis-Badenliga: – Das äußerst unglücklich verlorene Matchball-Drama im vergangenen Jahr und der knapp verpasste Titelgewinn in der Badenliga steckt nicht mehr in den Köpfen der Spieler. Da sind sich Christoph Back, Peter König und Uwe Glöckner, die drei Verantwortlichen der ersten Mannschaft des TC RW Tiengen, absolut sicher. Am Samstag starten die Rot-Weißen in die neue Saison in der Badenliga. Zu Gast wird die SG TC Lahr/TC GW Emmendingen sein. Spielbeginn auf der Tennisanlage an der Schlücht ist um 11 Uhr. Gespielt wird bei jedem Wetter, da bei Regen in die Halle ausgewichen wird.

Justin Schlageter einziger Abgang

Der Kader des TC RW Tiengen präsentiert sich gegenüber der vergangenen Runde nahezu unverändert. Nur ein Abgang muss verkraftet werden. So hat sich Justin Schlageter dem TC Wolfsberg-Pforzheim angeschlossen, dessen Mannschaften in der Zweiten Bundesliga und in der Badenliga spielen. Zugänge hat der TC RW Tiengen keine. Konstanz ist also angesagt.

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Statt aber auf fremde deutsche oder ausländische Spieler zu setzen, wollen die Vereinsverantwortlichen weiter ihrem Konzept treu bleiben, auf Spieler aus der Region zu setzen. Das komme nicht nur bei den Tennis-Fans sehr gut an. „Wir haben sogar Sponsoren dazu gewonnen, weil wir auf Spieler setzen, die regional hier verwurzelt sind“, ist sich Peter König sicher.

Lustenberger Nummer Eins

Auf den Spitzenpositionen gemeldet sind der Schweizer Raphael Lustenberger, der in Luzern lebt und seit 2015 für die Rot-Weißen spielt, sowie der Spanier Ignaci Villacampas-Roses, der mittlerweile in Basel zu Hause ist und in seine dritte Saison mit dem TC RW Tiengen geht. An Position drei spielt der Schweizer Oliver Mrose, der unmittelbar in der Grenzregion wohnt und seit zwölf Jahren in Tiengen aktiv ist. Trainer Christoph Back bezeichnet ihn ebenso als Einheimischen wie Kapitän Simon Glöckner an Position vier, der schon im Alter von 14 Jahren für den TC RW Tiengen den Schläger geschwungen hat und eigens für die Spiele von seinem Wohn- und Arbeitsort München anreist.

Vier Spieler vorn sind gesetzt

„Diese vier Spieler sind fix“, sagt Christoph Back. An den Positionen vier und fünf habe man die Möglichkeit, flexibel auf besondere Situationen zu reagieren. „Wir spielen samstags und sonntags. Hat sich ein Spieler beispielsweise samstags verausgabt, kann ein anderer tags darauf einspringen“, versichert Peter König. Das sind in der Reihenfolge ihrer Meldungen Leon Back, Dominik König, Marvin Kromer, Joshua Zeoli und Emanuel Lüber.

Christoph Back, Trainer TC RW Tiengen: „Meine Spieler kennen sich alle untereinander, sind auch privat oft zusammen. Das macht sie ...
Christoph Back, Trainer TC RW Tiengen: „Meine Spieler kennen sich alle untereinander, sind auch privat oft zusammen. Das macht sie so stark. Außerdem haben sie immer wieder, selbst bei Niederlagen, einen herausragenden Charakter bewiesen.“ | Bild: Welte, Gerd

Sechs der neun Spieler im Kader sind seit 2015 in der ersten Mannschaft des TC RW Tiengen. „Sie kennen sich alle untereinander, sind auch privat oft zusammen. Das macht sie auch so stark. Außerdem haben sie immer wieder, selbst bei Niederlagen, einen herausragenden Charakter bewiesen“, schwärmt Christoph Back, dem seine Arbeit als Trainer nach so vielen Jahren immer noch viel Spaß bereitet.

Dennoch seien sich alle bewusst, dass die kommende Saison in der Badenliga eine ganz besondere Herausforderung werden wird. „Das wird eine Bewährungsprobe. Da können alle zeigen, was sie können. Ziel ist der Ligaverbleib“, so der Tiengener Trainer. „Es ist vor allem die erste reguläre Badenliga-Saison“ ergänzt König.

Anderer Modus in dieser Saison

Der Grund ist ganz einfach: Nach dem Aufstieg 2019 und der Corona-Absage 2020 gab es in der vergangenen Saison keine Absteiger aus der Badenliga. Deswegen ist die Liga auf zehn Teams aufgebläht, was den Verband dazu bewogen hat, nach einem anderen Modus zu spielen. So werden die Mannschaften in zwei Fünfer-Gruppen aufgeteilt, in der jeder gegen jeden spielt.

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Nach Abschluss der ersten Gruppenphase wird eine zweite ausgespielt, um eine eingleisige Abschlusstabelle zu ermitteln. In der Aufstiegsrunde spielen die jeweiligen Gruppenersten und -zweiten, in der Abstiegsrunde die jeweiligen Gruppendritten, -vierten und -fünften. Spieltage sind am 17., 23. und 24. Juli, wobei der letzte Termin nur von den Teilnehmern der Abstiegsrunde
wahrgenommen wird.

Tennis-Badenliga im Überblick

In den Auf- und Abstiegsrunden spielen ausschließlich Mannschaften gegeneinander, die zuvor nicht in derselben Gruppe waren. Die letzteren nehmen nämlich ihre Punkte aus den Spielen der ersten Gruppenphase mit.

Dieser Modus werde automatisch eine höhere Qualität in die Spiele der Vorrunde bringen. „Unsere vier Gegner in der Vorrunde werden sicher alle mit ihren besten Spielern aus dem Kader antreten“, ist sich Peter König sicher.

In die Abstiegsrunde wolle keiner, da von den sechs Mannschaften dort drei oder sogar vier (bei einem weiteren Absteiger aus der Regionalliga) absteigen müssen, um wieder zur Sollstärke von neun Teams wie in früheren Zeiten zu kommen.

Peter König, Teamchef TC RW Tiengen: „Wir haben vier Spiele innerhalb von acht Tagen. Das ist heftig. Die Heimspiele sind beide am ...
Peter König, Teamchef TC RW Tiengen: „Wir haben vier Spiele innerhalb von acht Tagen. Das ist heftig. Die Heimspiele sind beide am Samstag. Am Sonntag sind wir leider jeweils auswärts.“ | Bild: Welte, Gerd

Seine vier Vorrunden-Spiele trägt der TC RW Tiengen alle an den kommenden beiden Wochenenden aus. „Wir haben vier Spiele innerhalb von acht Tagen. Das ist heftig. Die Heimspiele sind beide am Samstag. Am Sonntag sind wir leider jeweils auswärts“, bedauert König, der dennoch auf eine große Resonanz beim Publikum hofft. Am Wochenende, 9./10. Juli, hat der TC RW Tiengen spielfrei, bevor es dann eine Woche später in die Auf- oder Abstiegsrunde geht.

Wer übrigens den TC Grenzach als Tiengener Gegner vermisst, muss wissen, dass dieser in die andere Gruppe der Badenliga eingeteilt worden ist. Dessen Gegner in der Vorrunde sind erst einmal der TC Schönberg, der TC Weinheim, der TC BW Schwetzingen und der TC Schriesheim.