Fußball-Landesliga: – Der FSV Rheinfelden kassierte zum Saisonstart eine 1:6-Pleite. Nach gutem Beginn verloren die Gäste bei Aufsteiger SV Mundingen in der zweiten Hälfte ihre Struktur.

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Der Blick auf seine Armbanduhr verhieß nichts Gutes für Musa Musliu. 20 Minuten waren noch zu spielen. Zu viel Zeit aus Sicht des FSV Rheinfelden. Die Landesliga-Fußballer hatten soeben in der 71. Minute das 1:6 beim SV Mundingen kassiert und waren völlig von der Rolle, ein Ende des Mundinger Torrauschs war noch nicht abzusehen. Indes, es sollte bei diesem Stand bis zum Abpfiff bleiben.

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Die Niederlage zum Auftakt hatte sich in ihrer Deutlichkeit im ersten Abschnitt nicht angedeutet. Zwar in der Summe mit Vorteilen ausgestattet, lagen die Rheinfelder zur Pause 1:2 zurück. „Wir haben uns viel für die zweite Hälfte vorgenommen“, sagte Musliu. Doch was die Gäste bis dahin gut verteidigt haben, „ihre tiefen Läufe und Bälle“, bekamen sie gegen den spielfreudigen Aufsteiger nun nicht mehr in den Griff. Beim 1:3 und 1:4 (53., 59.) hebelten jeweils Pässe in die Spitze die FSV-Defensive aus, „danach haben wir die Struktur verloren. Vier Tore innerhalb einer Viertelstunde – das geht nicht“, kritisierte Musliu.

„Das Defensivverhalten geht bei den Stürmern los, übers Zentrum, das wir eigentlich komplett schließen wollten“, erklärte Musliu. Das habe in der zweiten Hälfte „gar nicht funktioniert. Das war teilweise eine Klasse besser vom Gegner, allein schon von der Physis her“, befand der FSV-Trainer.

Dessen Team ist derzeit nicht in einer optimalen Verfassung, zu viele Ausfälle und Akteure in der Aufbauphase begleiteten die Vorbereitungsphase bis in die Startwochen der Liga hinein. In Mundingen musste Muslius Trainerpartner Anton Weis, der seine Laufbahn eigentlich beendet hatte, in der Innenverteidigung aushelfen.

Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Vier Tore innerhalb einer Viertelstunde – das geht nicht.“
Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Vier Tore innerhalb einer Viertelstunde – das geht nicht.“ | Bild: Thomas Heß

Hinzu kam: Insgesamt viermal mussten die Gäste verletzungsbedingt wechseln, zweimal bereits vor dem Pausenpfiff. Als Dimitri Suworow ausschied (52.) und die Rheinfelder den nächsten unvorhergesehenen Wechsel vorbereiten mussten, fingen sie sich eine Minute später zu zehnt das Gegentor zum 1:3.

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In die Partie gestartet war der FSV Rheinfelden gut. Nach einer ersten Großchance – Alessandro Guglielmelli bugsierte eine Mislimovic-Flanke aus kurzer Distanz über das Tor (2.) – gelang eine Minute nach der Mundinger Führung (Lennart Bauer nach einer Ecke) das 1:1: Vincent Kittel köpfte eine Mislimovic-Ecke in den Winkel (6.). In der 12. Minute forderten die Gäste vergeblich einen Strafstoß, „Suworow wird ganz klar das Standbein weggezogen“, klagte Musliu.

Allmählich fand der SV Mundingen besser in die Partie, kam durch Colin Tritschlers Freistoßtor zum 2:1 (31.). Verpasste Almin Mislimovic den Ausgleich nach einem Sololauf (49.), nahm anschließend das Rheinfelder Unheil seinen Lauf. Lennart Bauer traf zweimal aus halblinker Position und krönte seinen Auftritt mit einem Schlenzer ins lange Eck – Hattrick binnen 16 Minuten. Während beim FSV Rheinfelden selbst einfachste Dinge nicht mehr klappen wollten, traf Elia Worm zum 6:1-Endstand.