Nach knapp zweiwöchiger Pause ging es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Donnerstagabend für die Schwenninger Wild Wings mit dem Gastspiel in München beim EHC Red Bull in den Endspurt der Hauptrunde. Es fehlte dabei der leicht angeschlagene Kapitän Thomas Larkin.

Es war das vierte Aufeinandertreffen der beiden Klubs in der laufenden Spielzeit, aber das erste der beiden Trainer auf verschiedenen Seiten. SERC-Coach Steve Walker hatte in München vier Jahre unter dem derzeitigen Interimstrainer Don Jackson, der seine Karriere eigentlich vor zwei Jahren schon beendet hatte, als Assistenztrainer gearbeitet.

Guter Start für die Wild Wings

Der Start in den Endspurt gelang Schwenningen ausnehmend gut. Top-Torschütze Zach Senyshyn sorgte nach nur 76 Sekunden für das 1:0. Beide Mannschaften gingen von Beginn weg ein hohes Tempo, wobei die Gastgeber etwas mehr Zeit in der Offensivzone verbrachten. Die besseren Chancen aber hatten zunächst die Wild Wings. Brett Ritchie, Brandon MacMillan oder nochmals Senyshyn hätten gar eine höhere Führung herausschießen können.

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Dann aber wurden die Münchner im gleichen Maße stärker, wie die Gäste leicht nachließen. Nun generierten die Gastgeber einige Chancen, Wild Wings-Torhüter Joacim Eriksson war ordentlich gefordert. Doch seine Vorderleute verteidigten gut, ließen vor allem Schüsse von außen oder aus der Distanz zu.

Rieder gleicht für München aus

In der zwölften Minute aber ging es einmal schnell. Patrick Hager zog davon, bediente punktgenau Tobias Rieder, der mühelos das 1:1 erzielte. Die Bayern waren nun die bessere Mannschaft, machten das Spiel breit und damit den Wild Wings das Forechecking schwer. „Wir lassen jetzt zu viel zu, dürfen vor allem weniger Pässe durch die Box erlauben“, meinte Schwenningens Philip Feist.

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Das gelang den Schwaben eher nicht, was aber auch daran lag, das die Isarstädter noch einen Zahn zulegten. Sie waren stocksicher vorne wie hinten, extrem präzise und agierten mit einer großen Selbstverständlichkeit. Die Tore ließen nicht lange auf sich warten. Zunächst schnürte Christopher DeSousa mit dem 2:1 und 3:1 (27. und 33. Minute) einen Doppelpack, bevor Taro Hirose nur vier Minuten später auf 4:1 erhöhte. Die Wild Wings versuchten dagegenzuhalten, taten sich aber gegen sehr starke Münchner schwer. Nur wenige Chancen standen für die Schwarzwälder in diesen zweiten 20 Minuten auf der Habenseite.

Zum Schlussdrittel kam bei Schwenningen Michael Bitzer für Eriksson. Die Gäste wurden nun noch mal etwas aktiver, suchten häufiger die Offensive. Doch die Hausherren verteidigten sehr effektiv und nutzten weiter ihre Chancen. Markus Eisenschmid traf in Überzahl zum 5:1 (51.). Das 2:5 durch Senyshyn zwei Minuten vor Schluss war zumindest noch ein Tor für die Moral.