Eishockey: Es war eine nicht alltägliche Pressekonferenz 32 Stunden vor dem Spiel der Wild Wings am Freitag (19:30 Uhr) bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven. Bei ihrer zehnstündigen Fahrt an die Nordseeküste hatten die Schwenninger in Höhe von Stuttgart bereits den ersten kurzen Stau hinter sich, als Cheftrainer Niklas Sundblad aus dem Bus via Smartphone zugeschaltet wurde. Nach einer kurzen Anlaufzeit stand die Verbindung perfekt – fast so stabil wie die Schwenninger Abwehr beim jüngsten 4:1-Erfolg gegen Wolfsburg. Hoffentlich ein gutes Omen für das kommende Spiel.

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Schwenningens dritter Gegner aus der DEL-Gruppe Nord ist ein Schwergewicht. Bremerhaven belegt in der Tabelle Rang zwei und demonstrierte seine Stärke am Donnerstag mit einem eindrucksvollen 5:0-Sieg gegen Mannheim, seines Zeichen souveräner Spitzenreiter der Süd-Gruppe. „Das musst du erst mal schaffen. Bremerhaven ist ein absolutes Top-Team in der Liga“, zollt Sundblad den Fischtown Pinguins Respekt für diese Leistung. Stark bei eigener Überzahl, läuferisch flink und im Forechecking konsequent – so beschreibt Schwenningens Coach die Qualitäten des Gegners.

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Mit Respekt, aber furchtlos: So wollen die Wild Wings in Bremerhaven auftreten. Sie wissen um ihre eigene Stärke und Fitness, die angesichts des eng getakteten Spielplans mit zwölf Partien innerhalb von 23 Tagen auf eine harte Probe gestellt wird. „Das ist wie in den Playoffs. Wir sind gut vorbereitet. Jetzt zahlt sich unser hartes Training aus. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, mache ich mir keine Sorgen“, sagt Sundblad. Aktuell fehlt nur der langzeitverletzte Mittelstürmer Darin Olver, der in 14 Tagen wieder zur Verfügung stehen soll.

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Der Coach nimmt innerhalb des Teams nur einen Wechsel vor. Zwischen den Pfosten steht nicht der zuletzt überragende Joacim Eriksson, sondern Patrik Cerveny. Der 24-Jährige kennt sich bestens aus in der Küstenstadt, wo er ein Jahr unter Vertrag stand und vier DEL-Spiele absolvierte. „Patrik hat letztes Jahr in Bremerhaven gespielt und ist heiß auf seinen Einsatz“, weiß Sundblad um die Extra-Motivation des Schwenninger Back-ups.

Und noch ein Profi der Wild Wings freut sich auf ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen: Will Weber, der vor seinem Wechsel nach Schwenningen zwei Spielzeiten bei den Fischtown Pinguins verbrachte. Inzwischen hat der 32-jährige US-Amerikaner mit deutschem Pass im Schwarzwald eine neue Heimat gefunden und fühlt sich hier derart wohl, dass er seinen Vertrag gleich um zwei Jahre verlängerte. „Das starke Bekenntnis des Managements zu seinen Spielern und das Streben nach Erfolg haben es für mich zu einer einfachen Entscheidung gemacht. Meine Familie und ich lieben die Gegend und sind glücklich, hier zu sein“, sagt der 1,93 Meter große Abwehr-Hüne.

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Weber war einer jener Schwenninger Profis, die auch bei anderen Klubs weit oben auf der Wunschliste standen. Umso zufriedener ist Sportdirektor Christof Kreutzer, dass es mit der Vertragsverlängerung geklappt hat. „Will ist ein Verteidiger nach meinem Geschmack. Er spielt immer hart und konsequent, das macht ihn für uns so wertvoll. Es ist sehr gut, ihn weiter und für zwei Jahre in unserem Team zu haben.“ Trainer Niklas Sundblad ergänzt: „Weber ist ein solider Defensiv-Verteidiger und spielt einen guten ersten Pass. Vor allem auf unserer kleineren Eisfläche sorgt er für Stabilität in der Abwehr.“