Es war eine recht bittere Aufgabe, die die Wild Wings in ihrem letzten Saisonspiel vor der Brust hatten. Es ging für Schwenningen in Berlin um die Ehre. Die wichtigste Neuigkeit gab es dabei schon vor der Partie. „Gerry Fleming wird nicht zu uns kommen“, erklärte SERC-Sport-Geschäftsführer Stefan Wagner. Der Trainer der Löwen Frankfurt hat stattdessen das Angebot des EHC Kloten angenommen. Weiter ein Kandidat ist dagegen Straubings derzeitiger Coach Tom Pokel, dem ein Angebot der Schwäne vorliegen soll.
Tyson Spink verkürzt
„Wir sind in das Spiel hineingegangen, wie in jedes andere auch. Jeder sollte zeigen, dass er stolz ist, diese Farben zu tragen. Heute spielen wir für das Logo auf der Brust“, meinte Phil Hungerecker zu diesem letzten Auftritt in der DEL-Hauptrunde. An diese Aufforderung hielten sich die Gäste, ließen sich keinesfalls hängen. Als den Eisbären nach 30 Minuten ein Doppelschlag durch Matthew White und Giovanni Fiore die 0:2-Führung gelang, schlugen die Schwarzwälder sechs Minuten später immerhin einfach zurück. In Überzahl erzielte Tyson Spink das 1:2.
Es passte auch zu diesem finalen Akt, dass dem nachverpflichteten Carl Neill in seinem letzten Spiel für Schwenningen sein erstes DEL-Tor gelang. Sein 2:2 (48.) sowie das 3:2 ins leere Eisbären-Gehäuse durch Ken André Olimb (59.) tat den Berlinern richtig weh.
Versöhnlicher Saisonabschluss
Das 3:3 durch Kevin Clark 28 Sekunden vor Schluss bedeutete Verlängerung und kurz darauf Penaltyschießen. Tyson Spink sorgte mit einem schönen Treffer für das 4:3, schoss damit sein 31. Saisontor und krönte sich zum Torschützenkönig der Liga und bescherte den Wild Wings einen versöhnlichen Saisonabschluss. „Wir waren das den Fans schuldig“, meinte SERC-Stürmer Sebastian Uvira anschließend.
Zufrieden zeigte sich auch der scheidende Trainer Harold Kreis. „Es freut mich für die Mannschaft, dass sie eine Saison mit vielen Wenn und Aber mit einem Sieg beenden konnten“, sagte der zukünftige Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.
