Grundsätzlich lässt sich Sängerin Liska keinem Genre klar zuordnen. „Vielleicht Noir-Pop“, sagt Liska über ihren eigenen Musikstil und ergänzt: „Ich mache die Musik, die in mir etwas auslöst“. Die 21-Jährige ist im Hegau aufgewachsen, Musik hat in ihrer Familie schon immer eine große Rolle gespielt. „Es gab wohl kaum ein Familienfest, bei dem nicht in irgendeiner Art und Weise musiziert wurde.“
Schon in frühster Kindheit war sie in einem Kinder- und Jugendchor aktiv. In der Grundschule begann sie eigene kleine Geschichten zu schreiben, etwas später brachte sie sich mithilfe von YouTube-Videos das Klavierspielen bei. Endlich konnte sie ihre ganz persönlichen Geschichten mit Musik unterlegen. Bis heute sind daraus weit über 300 Songs entstanden.
Sie erzählt von eigenen Erlebnissen
Eher zufällig hatte sich im Jahr 2023 ein Auftritt auf dem Konstanzer Campus Festival ergeben. „Für mich war es wie eine Erleuchtung. Als ich auf der Bühne stand, wurde mir klar, dass es das ist, was ich zu 100 Prozent machen möchte.“
Sie verließ den Hegau, ging nach Berlin. Die Großstadt habe sie mutiger gemacht, sagt sie, freier, offener. Sie nutzt die Musik – wie sie es ausdrückt – für die mentale Gesundheit, will mit ihren Texten ebenso entstigmatisieren wie Menschen sensibilisieren. Mit ihren Songs, die weitgehend von eigenen Geschichten und Erlebnissen erzählen, macht sie sich nackt, thematisch bricht sie Tabus.
Irgendwann wurde die Plattenfirma Four Music auf sie aufmerksam, bei der auch Stars wie Mark Forster, Lea oder Apache207 unter Vertrag stehen. Man bot Liska einen Plattenvertrag an, im Jahr 2023 gelang ihr der Durchbruch mit ihrer ersten Single „Snooze“. Seitdem haben sich ihre Texte weiterentwickelt, wurden noch mutiger, intensiver, provokativer.
Der erste Shitstorm
Eine völlig neue Erfahrung machte sie mit dem kritischen Song „Lolita“, in dem es um die Liebe eines älteren Mannes zu einem jungen Mädchen geht. Sie erinnert sich: „Damit kam der erste große Shitstorm – vorwiegend von älteren Männern.“
Auf der anderen Seite erhielt sie unendlich viele dankbare und positive Rückmeldungen von Mädchen und Frauen. Das hat sie bestärkt, thematisch am Ball zu bleiben. Sie sagt: „Mit meiner Musik möchte ich gerne die große Schwester sein und die Lieder schreiben, die ich früher selbst gebraucht hätte.“
Anfrage der Band Shimmer
Anfang letzten Jahres erhielt sie eine Anfrage von der Band Shimmer, ob sie Lust auf ein Doppelkonzert im Konstanzer Kula hätte. Zunächst war sie skeptisch, aber was dann im Kula stattgefunden habe, sei „total krass“ gewesen. Das Publikum erlebte eine wunderbare Symbiose aus den authentischen Songs von Liska und der unbändigen Spielfreude von Shimmer.
Am 6. März 2025 kommen Liska und Shimmer erneut nach Konstanz ins Kula. Tickets: http://www.kulturladen.de