Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen verliert seinen Personalvorstand. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, stehe Personalvorständin Sabine Jaskula nicht für eine Vertragsverlängerung ab 2024 zur Verfügung. Das erfolge „auf eigenen Wunsch“, wie es weiter heißt. Mit der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits begonnen.
Erster weiblicher Personalvorstand bei ZF
Jaskula bekleidete den Job des Personalvorstands und der globalen Arbeitsdirektorin seit Anfang 2019. Eine weitere wichtige Rolle im ZF-Personalbereich spielt Frank Iwer als Personalleiter Deutschland. Was wichtige Arbeitnehmerthemen im Inland angeht, gilt er als operativer Kopf innerhalb der ZF.
Beispielsweise war er maßgeblich an der Aushandlung eines Transformationstarifvertrags für die rund 50.000 Beschäftigten der deutschen ZF Werke im Jahr 2020 beteiligt. In dessen Folge erhielten die ZFler eine Beschäftigungsgarantie. Jaskula trieb die Personalthemen eher auf internationaler Bühne voran. Weltweit hat ZF knapp 190 Werke in 31 Ländern.
Jaskula lobt eigenen Beitrag
„Mein Beitrag zur erfolgreichen Steuerung des Unternehmens durch Krisen und Transformation ist der bedeutendste Meilenstein meiner bisherigen beruflichen Laufbahn. Das liegt auch daran, dass ZF ein besonderes Unternehmen mit einem herausragenden internationalen Team ist, mit dem ich auch nach meinem Ausscheiden verbunden bleiben werde“, sagte Jaskula laut Mitteilung zu ihrem Ausscheiden.

„Dank Sabine Jaskulas Führung haben sich ihre Verantwortungsbereiche in den vergangenen Jahren ganz entscheidend weiterentwickelt und damit einen wesentlichen Teil zur Umsetzung der ZF-Strategie beigetragen“, sagte ZF-Aufsichtsratschef Heinrich Hiesinger.
Arbeitnehmer äußern sich
Roman Zitzelsberger, stellvertretender ZF-Aufsichtsratsvorsitzender und IG-Metall-Bezirksleiter Baden-Württemberg, sagte: „Wir respektieren die persönliche Entscheidung von Frau Jaskula und danken ihr für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Besonders beim Zukunftstarifvertrag hat sie gemeinsam mit uns die Weichen für eine gute Zukunft von ZF gestellt.“
Vom ZF-Betriebsratschef Achim Dietrich hieß es, man danke Frau Jaskula für ihren Einsatz in den vergangenen vier Jahren. In den nächsten Monaten stünden noch einige große Themen an, die man gemeinsam lösen wolle.