Martin Looser ist nicht ganz neu in der Kommunalpolitik. Bereits von 2007 bis 2009 saß er für die CDU im Gemeinderat, damals war er für den verstorbenen Anton Eichenhofer nachgerückt. Looser erinnert sich noch gut an die zwei Jahre, in der viele Themen wie Waldseer Hof, Musikerheim/Feuerwehrhaus oder Markdorf-Süd auf der Tagesordnung standen. 2009 lässt er sich aus beruflichen Gründen nicht mehr aufstellen, seine Tätigkeit als Geschäftsführer von Holzbau Looser nimmt genügend Zeit in Anspruch. „Dann war das für mich eigentlich auch erledigt, aber natürlich verfolgt man die Themen weiter“, sagt der 59-Jährige, der seit 2002 in Hepbach wohnt und sich sehr für die Themen Bauen und Finanzen interessiert.

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Austritt aus der CDU, Gehör findet er bei der FDP

Besonders die Diskussionen und Entscheidungen rund um den Neubau/Sanierung an der Jakob-Gretser-Schule mit Turnhalle verfolgt er in den vergangenen Jahren aufmerksam. „Hier habe ich dann für mich gemerkt, dass sich das in die falsche Richtung entwickelt. So wie das geplant wurde, wird es nicht funktionieren“, sagt der gelernte Zimmerer. Martin Looser zieht die Konsequenzen und tritt aus der CDU aus. Gehör findet er in dieser Zeit bei der FDP und schließt sich dem Ortsverband an.

Erfahrung und Wissen einbringen

Für die FDP kandidiert er dann 2024 an zweiter Stelle für den Ortschaftsrat Riedheim. „Wenn ich schon viel rede, dann muss ich mich auch aufstellen lassen“, so Martin Looser. Dass es gereicht hat, hat ihn überrascht. Er möchte nun aber vor allem seine Erfahrung und sein Wissen in vielen Themenbereichen einbringen. So verfolgt er zum Beispiel auch seit Jahren die Entwicklung der Schülerzahlen in Markdorf und ist hinsichtlich der Prognosen skeptisch. „Ich sehe nicht, dass wir eine dritte Grundschule brauchen“, sagt der zweifache Vater.

Ihm ist es wichtig, Themen realistisch einschätzen – wie auch etwa die Windkraft am Gehrenberg. „Das ist ein hochkomplexes Thema“, sagt Looser, der sich klar gegen Windkraft am Gehrenberg ausspricht und in der Initiative ‚Pro Gehrenberg‘ aktiv ist. Die Bodenseeregion sei eine der windärmsten Regionen in der Bundesrepublik. „Windkraft ja, aber auch nur da, wo der Wind auch weht“, sagt Looser.

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Finanzen hat er fest im Blick

Auch die Entstehung des neuen Baugebietes Klosteröschle sieht er kritisch. „Ich weiß nicht, ob da die richtigen Parameter angesetzt werden.“ Der Markt für Grundstücke habe sich geändert. Ebenfalls fest im Blick hat er die Finanzen. „Ohne Moos nix los“, sagt er und fügt ernsthaft hinzu: „Die Stadt ist zwar noch nicht pleite, aber finanziell handlungsunfähig.“ Das werde sehr interessant werden. Eigentlich müsste die Stadt laut Looser nach den sehr guten 2010er-Jahren finanziell besser aufgestellt sein.