Grenzach-Wyhlen – Die Doppelgemeinde hat so einiges erlebt im vergangenen Jahr – von neuen Köpfen, die die Geschicke von Grenzach-Wyhlen beeinflussen, bis hin zu Meilensteinen, die künftig das Ortsbild prägen werden.
- Kommunalwahl: 111 Bürger aus Grenzach-Wyhlen wollten die Geschicke der Doppelgemeinde neu lenken und hatten sich zur Kommunalwahl aufstellen lassen – 22 konnten am Ende die Wahl für sich entscheiden. Die wohl größte Veränderung war, dass erstmals die AfD Einzug ins Gemeindegremium hält. „Sachorientiertes“ Arbeiten hatte sich Bürgermeister Tobias Benz noch kurz nach der Wahl gewünscht. Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gremiums zeigte sich jedoch: Hinter den Kulissen brodelt es und von „sachorientiert“ zeigten sich die Räte in ihrem Vorgehen ganz weit weg. Zu einem wahren Fiasko wurde die Neuwahl der ersten Bürgermeister-Stellvertreterin und auch die Wahl für die Ausschussbesetzung verlief mehr als chaotisch. Der Besetzung mit Hilfe einer Quote stimmten die Räte nicht zu. Ein Ungleichgewicht in der Besetzung der Ausschüsse und der Ausschluss der AfD aus dem Großteil der Ausschüsse war die Folge. Unter geheimer Wahl und drei Wahlgängen wurde Annette Grether zur Bürgermeister-Stellvertreterin gewählt. Ursprünglich hatte die Verwaltung, wie es Gepflogenheit ist, Carola Lambelet vorgeschlagen, weil sie die Stimmkönigin der stärksten Fraktion war.
- Neue Mitte Wyhlen: Statt einer Obstbaumwiese im Zentrum, soll Wyhlen künftig eine echte Ortsmitte bekommen. Wie diese in Zukunft aussehen soll, steht jetzt in groben Zügen fest. So sieht die Platzgestaltung eine Mischung aus befestigten und unbefestigten Böden vor. Bäume, eine Pergola, indirekte Beleuchtung und ein Wasserspiel sollen die Aufenthaltsqualität steigern. Besonders wichtig war der Verwaltung, dass der Platz in verschiedener Weise genutzt werden kann. Grund zur Kritik hatte die Bürgerinitiative „Bürger für Bäume“, die sich immer wieder gegen das Fällen der Bäume auf der Obstwiese ausgesprochen hat.
- Neue Mitte Grenzach: Während in Wyhlen die Frage um die bestehenden Bäume auf der Wiese noch immer Grund zur Kritik an den Planungen geben, ist man in Grenzach schon einen Schritt weiter. Dort rollten bereits die Bagger. Die Seniorenresidenz direkt neben dem Haus der Begegnung soll in einem Jahr bezugsfertig sein. 26 Wohnungen, eine Tiefgarage sowie eine Tagespflegeeinrichtung entstehen dort. Und im Gegensatz zur Neuen Mitte in Wyhlen hat die in Grenzach nun auch schon einen feststehenden Namen. „Platz der Begegnung“ soll das neue Zentrum künftig genannt werden.
- B34: Ein Jahr länger als gedacht wird es dauern, bis auf der Umgehungsstraße von Wyhlen die Autos rollen. Denn der erste von zwei Bauabschnitten der neuen B¦34 soll in rund drei Jahren fertiggestellt sein. Ende 2027 wird dann die Ortsdurchfahrt in Wyhlen um mehr als die Hälfte vom Verkehr entlastet. Doch die laufenden Arbeiten waren allgegenwärtig. Überdeckelung, Lärmschutzwall, Unterführung – waren nur einige der Bauwerke, die 2024 aus dem Boden gestampft wurden.