Sabine Gems-Thoma

Was wurde 2019 unternommen, um die Gemeinde weiterzuentwickeln, was ist in diesem Jahr geplant? In den Bürgergesprächen in allen Ortsteilen ist Gelegenheit, sich durch Bürgermeister Martin Benz aus erster Hand zu informieren, Fragen zu stellen und miteinander zu diskutieren. 

Was ist 2019 in der Gemeinde passiert, was steht weiterhin an? Darüber informiert Bürgermeister Martin Benz in den Bürgergesprächen, ...
Was ist 2019 in der Gemeinde passiert, was steht weiterhin an? Darüber informiert Bürgermeister Martin Benz in den Bürgergesprächen, hier in Lienheim. | Bild: Sabine Gems-Thoma

Auftakt war in Lienheim. Martin Benz war es ein wichtiges Anliegen, allen ehrenamtlich Engagierten herzlich zu danken: „Ehrenamtliches Engagement trägt zu einer lebenswerten Gemeinde unglaublich viel bei.“ In diesem Sinne wurde auch das das Bürgernetzwerk Hohentengen aufgebaut.

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Beim Bürgergespräch in Lienheim wurde Markus Scheuble (Mitte) für zehnmaliges Blutspenden mit der Ehrennadel in Gold, Urkunde und ...
Beim Bürgergespräch in Lienheim wurde Markus Scheuble (Mitte) für zehnmaliges Blutspenden mit der Ehrennadel in Gold, Urkunde und Präsent von Bürgermeister Martin Benz (links) und Stefan Scheuble vom DRK-Bereitschaftsteam ausgezeichnet. | Bild: Sabine Gems-Thoma
  • Kinderbetreuung: Die Kindertagesstätten wurden neu ausgerichtet und die Kindertagesstätte Hohentengen für eine dritte Krippengruppe ausgebaut. Die Schule erhielt unter anderem weitere EDV-Ausrüstungen.
  • Ärztliche Versorgung: Die Gemeinde ist in das Modellprojekt des Landes „Hausärzte für den ländlichen Raum aufgenommen worden und hat es in die Umsetzungsphase geschafft.
  • Bauleitplanung: Der Entwurf für den Bebauungsplan Untere Lenggen in Lienheim wurde überarbeitet; die Baugebiete Obere Lenggen und Hanfwiesen in Bergöschingen auf den Weg gebracht. Auch in Herdern soll ein Baugebiet in Angriff genommen werden. Im erweiterten Gewerbegebiet in Hohentengen wird 2020 die Erschließung abgeschlossen.
  • Sicherheit/Infrastruktur: Ein neues Feuerwehrfahrzeug wurde angeschafft. Auf der Kläranlage wurden umfassend saniert. Bei der Nahwärmeversorgung wird künftig die Abwärme einer Biogasanlage eingespeist. Abgeschlossen wurden die Straßen- und Leitungssanierungen im alten Ortskern von Hohentengen sowie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED.
  • Breitbandversorgung: Das Netz wurde erweitert. Die aktive Technik wird modernisiert und ein Rechenzentrum für rund 1,5 Million Euro gebaut.
  • Verkehr: Demnächst soll das mobile Geschwindigkeits- und Verkehrszählgerät in Betrieb gehen. Der Radwegbau von Hohentengen nach Stetten ist genehmigt, Zuschüsse sind zugesagt, 2021 wird er gebaut.
  • Bauten: In Bergöschingen wurde ein weiterer Spielplatz eröffnet; in Stetten ein Kunstrasenplatz gebaut; in Lienheim wurde der Waldfriedhof eröffnet. Die Mehrzweckhalle wird von Grund auf saniert und erweitert (2,4 Million Euro). Dazu wird sie ab Februar 2021 bis mindestens Ende 2021 gesperrt. Für den Bau des Bürgerhauses in Stetten sind Mittel im Haushalt 2020 eingestellt. Das Gebäude „Soziales Projekt Pfarrwiese“ soll Mitte 2021 fertig sein.
  • Tourismus: Ein Entwicklungskonzept wurde erstellt und die Gemeinde ist Mitglied im Tourismusverband Südschwarzwald geworden.
  • Atommüll-Lager/Fluglärm: Zwei Themen, die seit Jahren beschäftigen. Am Samstag, 14. März, findet erstmals eine Regionalkonferenz in Hohentengen statt. Die Belastungen aus dem Flugverkehr nehmen drastisch zu, die komplette Nordausrichtung wird von der Schweiz weiter vorangetrieben. Am Mittwoch, 1. April, wird in der Mehrzweckhalle eine Veranstaltung mit Mediator Wolfgang Schneiderhan, einem Vertreter des Bundesverkehrsministeriums und Mandatsträgern aus Bund und Land stattfinden, bei der vor allem die Bürger zu Wort kommen sollen.

Fragen zu Fluglärm und Baugebiet

Rund 50 interessierte Bürger nahmen am Bürgergespräch teil. Im Mittelpunkt der Fragen standen die Themen Flugverkehrsbelastung und Baugebiet „Untere Lenggen“.

  • Fluglärm: Unverständnis wurde deutlich, warum die deutsche Seite der zunehmenden Belastung keinen Einhalt gebietet und den Versprechungen früherer Veranstaltungen keine Taten folgen. „Wir sollten gleiches einfordern wie die Schweiz, die in Basel seit Jahren zahlenmäßige Einschränkungen durchgesetzt hat“, sagte Benz, der betonte: „Wir müssen weiter kämpfen.“
  • Baugebiet: Mehrere Fragen betrafen das geplante Neubaugebiet „Untere Lenggen“ in Lienheim. „Da sich der Grunderwerb durch die Gemeinde aufgrund von Erbengemeinschaften schwierig gestaltet, ist umgeplant worden“, so Martin Benz. Ein Streifen werde herausgenommen und soll als öffentliche Grünfläche ausgewiesen werden. Der Gemeinderat werde sich zudem mit neuen Energieversorgungsmöglichkeiten in Neubaugebieten befassen.