Mit froher Kunde trafen die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller und ihr Parteikollege, der Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner, im Klettgauer Rathaus ein: Das Land Baden-Württemberg gewährt für den Bau der Gemeindehalle in Geißlingen aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) eine Förderung in Höhe von einer Million Euro.
Große Freude und noch größere Erleichterung stellten sich beim Klettgauer Bürgermeister Ozan Topcuogullari und Ortsbaubaumeister Holger Schulz über diese hoch willkommene Finanzspritze des Landes ein, nachdem sie jetzt im zweiten Anlauf bewilligt wurde.
Umstrittener Neubau
„Der Bau dieser Halle war bei uns in Klettgau ein längeres Thema“, betonte Bürgermeister Topcuogullari. Die Diskussion Pro-Contra Neubau erregte mitunter die Gemüter, vor allem die Baukosten in Höhe von rund 6,75 Millionen Euro.

Die alte Halle, ein einstiger Tanzsaal aus den 1950er Jahren, mitten im Dorf, war nur noch unter strengen Auflagen nutzbar, mit einer alten, desaströsen Bausubstanz, deren Sanierung wenig Sinn machte, sodass der Gemeinderat trotz anderer großer und kostspieliger Bauprojekte, wie Schulerweiterung und Breitbandausbau, sich für eine neue Gemeindehalle entschied.
„Die neue Halle in Geißlingen wird gebaut, weil sie notwendig ist“, machte Ozan Topcuogullari deutlich. Sie werde nicht nur für Geißlingen mit seinen rund 1000 Einwohnern und seiner lebendigen Vereinsgemeinschaft, sondern für ganz Klettgau als Veranstaltungs- und Begegnungsort dienen. „Es ist eine absolut durchdachte Halle, die für den Bedarf der nächsten 80 Jahre konzipiert ist“, führte er aus.
Zwei Jahre Bauzeit
Die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller musste er nicht mehr überzeugen: „Es ist klar, dass hier unbedingt eine Neulösung gebraucht wird.“ Sie brach mit viel Einsatz die Lanze beim zuständigen Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, sodass die beachtliche Förderung aus ELR-Mitteln fließen, nachdem der Antrag im Vorjahr 2021 abgelehnt wurde.
Die Daseinsvorsorge im Ländlichen Raum sei das erklärte Ziel, mehr denn je würden Fördermittel für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gebraucht, erklärte Hartmann-Müller. Sie machte deutlich, dass Klettgau eine herausragende Summe erhalte. „Angesichts dessen, dass sich 32 Gemeinden im Landkreis um ELR-Mittel bemühen, ist dies ein außerordentlich hoher Betrag, der ein Viertel der für den Landkreis zur Verfügung stehenden ELR-Mittel ausmacht“, betonte Bundestagsabgeordneter Felix Schreiner.
Bürgermeister Topcuogullari informierte, dass Fördermittel aus dem Programm „Innovativer Holzbau“ in Höhe von 300.000 Euro, ebenso Mittel aus dem Ausgleichsstock beantragt wurden. Diese Bescheide seien abzuwarten.“ Alle Ausschreibungen liegen vorbereitet in der Schulblade“, versicherte Ortsbaumeister Holger Schulz. Er rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren.