Im Süden Baden-Württembergs entlang des Hochrheins trennt der Rhein zwar Nationen, verbindet sie aber gleichwohl auch wieder miteinander.
Traditionen wie die Fasnacht, die Liebe zum Land, zu Wasser und den Bergen werden gelebt, wie auch der Wunsch, die Region kulturell zu entdecken. Trinationale Angebote werden hier seit Jahrzehnten in Projekten gefördert und gepflegt.

Länderübergreifende Kultur und Kunst
Ein trinationales Projekt ist der Museums-Pass-Musées, der auf Initiative des ebenso sogenannten Vereins hervorgegangen ist. Nun wird der Museums-Pass-Musées 25 Jahre alt und feiert sich als „das größte Museum der Welt“.
Das länderübergreifende Kulturticket zu einem Preis gewährt Besuchern das ganze Jahr freien Eintritt in zahlreiche Museen, Schlösser und Gärten im Dreiländereck und weit darüber hinaus.
Ein Pass für alles
Für den Preis von 123 Euro kann beispielsweise ein Erwachsener bis zu 5 Kinder unter 18 Jahren mitnehmen. Ein Jahr lassen sich damit Museen und Einrichtungen, die Teil des Verbundes sind, kostenlos besuchen. Wer regelmäßig Museen und Ausstellungen auch mit seinen Kindern besucht, spart mit dem Pass also bares Geld.

Neben dem bekannten Museum Tinguely in Basel, dem Vitra Design Museum in Weil, dem Römermuseum und -spielen Augusta Raurica in Kaiseraugst oder dem Écomusée d‘Alsace im französischen Ungersheim laden weitere Stätten zu Besuchen ein.

Vielfalt in drei Ländern: Ein paar Tipps
- Schweiz: Museum für Musikautomaten in Seewen, Fricktalermuseum in Rheinfelden, Pharmaziemuseum der Universität Basel, Museum Kultur & Spiel in Basel-Riehen, Fondation Beyerler in Basel-Riehen
- Frankreich: Musée du Jouet – Spielzeugmuseum in Colmar, Schloss von Lunéville, die Corbusier-Kapelle auf dem Hügel Notre-Dame du Haut in Ronchamp, Musée Electropolis in Mulhouse
- Deutschland: Dreiländermuseum in Lörrach, Schwarzwälder Skimuseum in Hinterzarten, Hans-Thoma-Museum in Bernau, Keramikmuseum in Staufen, Auto- und Uhrenwelt in Schramberg.
Noch mehr Museen sind auf der Internetseite www.museumspass.com aufgelistet.

Auch in Bad Säckingen, Herrischried und Laufenburg
Auch vier Museen in Bad Säckingen, eines in Herrischried und ein Museum im schweizerischen Laufenburg sind als Mitglied vertreten.

In Bad Säckingen laden das Hochrheinmuseum Schloss Schönau im Schlosspark, das Kultur- und Freizeitzentrum Villa Berberich, das Mineralienmuseum sowie das Wildlife-Naturkundemuseum zu Besuchen ein.
Im Herrischrieder Klausenhof lässt sich in die Hotzenwälder Lebenswelt vor 200 Jahren eintauchen. Mit einer Audiotour via App wird das Ganze auch zu einem Hörerlebnis.
Am Rhein im schweizerischen Laufenburg lädt das Rehmann-Museum ein.

Hier sind das Atelier und der Skulpturengarten des Bildhauers Erwin Rehmann (1921-2020) sowie über das Jahr verteilt diverse Wechselausstellungen zu sehen.
Trinationales Museumsangebot
Anlässlich des Jubiläums wurden das Design und das Logo überarbeitet. Ein grüner Kreis mit drei nebeneinander liegenden, farbigen geometrischen Elementen und dem Schriftzug Museums-Pass-Musées sollen Moderne und Vielfalt des länderübergreifenden Museumsangebots symbolisieren.
Mit Ausstellungen, Veranstaltungen und speziellen Aktionstagen, den „MPM“-Days, feiert der Museums-Pass-Musées ein Jahr lang sein 25. Jubiläum. Welche Stadt mit seinen Museen Teil der Mitgliedsmuseen wird, entscheidet der Verein. „Dabei“, so Mitarbeiterin Eliane Staub, „kann der Erstkontakt durchaus von beiderlei Seiten aus initiiert werden.“
Günstiger und einfacher Zugang
Manchmal käme es vor, so Staub, dass ein ganzer Museumsverbund einer Region oder Stadt sich gemeinsam dem Museums-Pass-Musées anschließe. „Unser oberstes Ziel ist es, einen günstigen und einfachen Zugang zu Kulturinstitutionen im Verbreitungsgebiet zu ermöglichen“, so Staub. Dabei sei es zweitrangig, ob das Haus international bekannt ist oder wenige Besucher anlockt.