Die Listen der Einwohnermeldeämter der 32 Gemeinden im Landkreis Waldshut weisen für 2020 mehr Tote aus als im Jahr davor. 2020 starben 2064 Menschen in den Gemeinden, im Jahr davor waren es 1908. Das sind 156 Tote mehr als im Vorjahr. Die Zahlen ergaben sich auf Nachfrage bei allen Gemeinden des Landkreises. Zentral sind die Daten nicht verfügbar.

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Zum Jahresende verzeichnete der Landkreis Waldshut 90 Corona-Opfer. Aus der Zunahme der Todeszahl und der Coronazahlen kann jedoch nicht direkt die Schlussfolgerung einer Übersterblichkeit durch die Pandemie gezogen werden. Denn viele Faktoren wirken auf diese Zahlen ein. So besteht etwa die Möglichkeit, dass Menschen auch gestorben sind, weil sie aus Angst vor einer Infektionsgefahr in einem Krankenhaus sich nicht in klinische Behandlung begeben haben. Ebenfalls verfälschen weitere Faktoren die Zahlen, etwa der geringere Verkehr durch den Lockdown und dadurch eine unter Umständen geringere Zahl an Verkehrstoten. Auch die Maskenpflicht kann dazu geführt haben, dass weniger Menschen in der Lockdown-Phase an anderen Infektionskrankheiten gestorben sind, wie etwa der Grippe.

Bild 1: Im Landkreis sterben im Coronajahr 2020 mehr Menschen als im Jahr davor
Bild: Müller, Cornelia

Hier die Sterbezahlen aus den einzelnen Gemeinden des Landkreises in alphabetischer Reihenfolge. Die erste Zahl steht für die Verstorbenen im Jahr 2019, die zweite Zahl für die des Jahres 2020:
Albbruck 67/75, Bad Säckingen 211/247, Bernau 17/21, Bonndorf 90/83, Dachsberg 16/12, Dettighofen 8/11, Dogern 28/23, Eggingen 10/18, Görwihl 24/25, Grafenhausen 19/21, Häusern 18/6, Herrischried 88/82, Höchenschwand 40/41, Hohentengen 23/36, Ibach 4/2, Jestetten 74/66, Klettgau 83/64, Küssaberg 55/59, Lauchringen 57/72, Laufenburg 80/97, Lottstetten 15/24, Murg 66/82, Rickenbach 30/45, St. Blasien 86/77, Stühlingen 74/68, Todtmoos 32/25, Ühlingen-Birkendorf 51/51, Waldshut-Tiengen 269/330, Wehr 136/163, Weilheim 54/54, Wutach 14/15, Wutöschingen 69/69.