Klaus Eberhardt aus Rheinfelden: „Ich knie mich in die Arbeit und hoffe auf bessere Zeiten“

Der Schmutzige Donnerstag mit der Rathauserstürmung ist für den Rheinfelder Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ein willkommener Anlass, die Arbeit im Rathaus zu unterbrechen. „Der Narrenvirus-Befall im Rathaus beschränkt sich auf einige wenige Tage – anders als bei dem jetzigen Coronavirus wird das Leben in unserer Stadt durch die Narren lebendiger, bunter und lustiger“, findet Eberhardt.

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Für den Verwaltungschef, der seit 2012 im Amt ist, ist „Fasnacht ein Ritual und daher ein Muss in Rheinfelden„. Er fügt hinzu: „Wer sich dem entzieht, dem ist auch sonst kaum noch zu helfen.“ Ihm fehle das bunte Treiben im Kastanienpark am diesjährigen Schmutzigen Donnerstag wie auch die anderen fasnächtlichen Aktivitäten.

Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister von Rheinfelden.
Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister von Rheinfelden. | Bild: Verena Pichler

Klaus Eberhardt berichtet auf Nachfrage, wie der dritte Faißen normalerweise für ihn abläuft: „Der Schmutzige Donnerstag war und ist für mich Kult. Wir haben es wirklich nett vor und nach der Rathausstürmung. Zusammen mit den Zunftmeistern sind wir dann durch das fasnächtliche Rheinfelden gezogen, haben den „Bibele-Käs“ in Minseln und vieles Weitere auf unserem Rundgang genießen können. Hinzu kommt dann immer noch eine Auszeit beim Oberzunftmeister Michael Birlin, die wir benötigen, um das weitere Geschehen kraftvoll durchzustehen. Dies alles ist in diesem Jahr nicht möglich. Selbst eine rote Pappnase am Schmutzigen Donnerstag würde meine Begeisterungsfähigkeit nicht stärken. Deswegen knie ich mich in die Arbeit und hoffe auf bessere Zeiten!“

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In der Rheinfelder Fasnacht habe er viele Anlässe gefunden, die richtig Spaß machen, Unerwartetes mit sich bringen und so manch spöttische Bemerkung herausfordern. „Vor allen Dingen freue ich mich aber auf die vielen Begegnungen mit den einzelnen Cliquen, den Fasnächtlern und all den Menschen, die Fasnacht in der Stadt und in den Ortsteilen leben und zelebrieren“, blickt Eberhardt auf 2022.

Machtübernahme im Rheinfelder Kastanienpark: OB Klaus Eberhardt gibt 2018 am Schmutzigen Donnerstag den Rathausschlüssel nicht kampflos ...
Machtübernahme im Rheinfelder Kastanienpark: OB Klaus Eberhardt gibt 2018 am Schmutzigen Donnerstag den Rathausschlüssel nicht kampflos aus der Hand. (Archivfoto) | Bild: Juliane Schlichter

Christine Trautwein-Domschat aus Schwörstadt: „Die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie gekocht“

In der Gemeinde Schwörstadt findet die Machtübernahme durch die Narren normalerweise am ersten Faißen, also dem Donnerstag zwei Wochen vor dem Schmutzigen Donnerstag, statt. „Da wir am Donnerstag die Beteiligten nicht zusammen werden bringen können (zeitliche Gründe) und sowieso keine Veranstaltung stattfinden lassen können (Pandemie-Gründe), haben wir beschlossen – spontan – am Samstag darauf die Schlüsselübergabe fotomäßig kurz abzuhalten und dazu auch den Rathausvorplatz mit den Fasnachtsfetzeli geschmückt“, teilt Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat auf Nachfrage mit.

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Die Entmachtung bereite der Rathauschefin Freude. „Für diesen Zweck hatte ich einen kleinen alemannische Übergabereim verfasst (siehe unten). Sind es doch die Narren, die uns das Leben im Spiegel zeigen dürfen, auch mal über sich selbst und andere lachen zu dürfen und den oft bitteren und verbissenen Ernst herausnehmen. So gesehen, also reflektiert betrachtet, wird die Suppe nicht so heiß gegessen wie gekocht und es ist alles im Leben relativ“, erklärt Trautwein-Domschat, die seit 2017 im Amt ist.

Christine Trautwein-Domschat, Bürgermeisterin von Schwörstadt.
Christine Trautwein-Domschat, Bürgermeisterin von Schwörstadt. | Bild: Martin Frick

„Folglich bin ich am Donnerstag sozusagen „vogelfrei“, schnaufe durch und arbeite ganz entspannt auch mal nur acht Stunden. Wir Rathausfrauen werden uns (jede wie sie möchte oder auch nicht) ein wenig verkleiden – selbstverständlich mit Maske. Einen Umtrunk wird es nicht geben, auch keine Zusammenkunft anderer Art“, erklärt die Bürgermeisterin.

Schlüsselübergabe mit Corona-Abstand: Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat übergibt die Macht im Schwörstädter Rathaus 2021 ...
Schlüsselübergabe mit Corona-Abstand: Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat übergibt die Macht im Schwörstädter Rathaus 2021 symbolisch an Oberschneck Jürgen Zwigart. | Bild: Traudel Otto

Michael Thater aus Wehr: „Die Narren und die Wiiber werden mir in diesem Jahr sehr fehlen“

Den Wehrer Bürgermeister Michael Thater schmerzt es laut eigener Aussage, dass die Fasnacht 2021 faktisch ausfällt. „Wir bemühen uns in Wehr und Öflingen unter Vermeidung von Kontakten und Infektionsrisiken dennoch, ein Mindestmaß an fasnächtlichem Rahmen zu schaffen“, teilt er auf Nachfrage mit. So haben die Narrenzünfte die „Christbaumallee“ in der Innenstadt aus der Weihnachtszeit kurzerhand in eine „Narrenbaumallee“ umgewandelt. In den Schaufenstern der – geschlossenen – Geschäfte sind zudem die traditionellen Narrenfiguren der Fasnacht im Wehratal ausgestellt.

Michael Thater, Bürgermeister von Wehr.
Michael Thater, Bürgermeister von Wehr. | Bild: Rainer Keser Photography

Auch aus den Weihnachtsbäumen vor den Rathäusern in Wehr und Öflingen wurden Narrenbäume. „Kleiner als sonst, aber nicht weniger närrisch“, so Thater. In Wehr und Öflingen werde der Bürgermeister auch zur Fasnachtszeit nicht entmachtet, sondern bleibe närrischer Vogt, erklärt Thater, der seit 2002 im Amt ist.

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Ungeachtet dessen stürmen normalerweise am „Schmutzige Dunschtig“ die Narren und die Wiiber das Rathaus. Thater: „Das wird mir in diesem Jahr sehr fehlen.“ Allerdings hat seine Verwaltung versprochen, ihn über den Verlust hinweg zu trösten: „Wir werden im Rathaus einen fast normalen Arbeitstag, aber alle im närrischen Gewand begehen“, so der Bürgermeister. Für 2022 freue er sich auf eine hoffentlich wieder traditionelle Fasnacht in Wehr und Öflingen „mit all ihren guten, alten Bräuchen“.

Der Wehrer Bürgi Michael Thater übergab 2020 kampflos seine Öflinger Heimstatt an die Wiiber. (Archivfoto)
Der Wehrer Bürgi Michael Thater übergab 2020 kampflos seine Öflinger Heimstatt an die Wiiber. (Archivfoto) | Bild: Gerd Leutenecker

Janette Fuchs aus Todtmoos: „Dieser dritte Faißen wird uns allen fehlen“

Die Todtmooser Bürgermeisterin Janette Fuchs ist nach eigenen Angaben nicht froh und auch nicht erleichtert, dieses Jahr nicht entmachtet zu werden. „Die Entmachtung ist Tradition und gehört zu Todtmoos, das habe ich immer gerne mitgetragen. Dieser dritte Faißen wird uns allen fehlen“, sagt sie auf Nachfrage.

Zudem hätte sie gerne in dieser schwierigen Zeit einmal für ein paar Tage die Verantwortung abgegeben, erklärt sie. „Vielleicht würde dann der ein oder andere Narr manche Entscheidung, die ich in der letzten Zeit mittragen und den Bürgern vermitteln musste, verstehen. Gar nicht so einfach, wenn man von oben bestimmt wird und nur noch das ausführende Organ ist“, merkt die Rathauschefin an, die seit 2014 im Amt ist.

Janette Fuchs, Bürgermeisterin von Todtmoos.
Janette Fuchs, Bürgermeisterin von Todtmoos. | Bild: SK

Dass die Rathausstürmung in diesem Jahr ausfällt, bedauere sie sehr. „Entmachtung bedeutet für mich immer Zwangsurlaub, verbunden mit ganz viel Fröhlichkeit und Spaß. Auf das muss ich dieses Jahr verzichten.“

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Fasnacht bezeichnet Fuchs als Schwarzwälder Tradition. „Jung und Alt finden sich in dieser Zeit zusammen und feiern auch zusammen. Das gehört zum Gemeindeleben dazu und ist auch wichtig. Die Geselligkeit, das unbeschwerte Miteinander, fördert das Zusammenleben in dieser Zeit. Und es ist schön, wenn man die Menschen auch mal von anderer Seite kennenlernen darf.“

Zum diesjährigen Schmutzigen Donnerstag sagt Janette Fuchs: „Leider wird das ein normaler Arbeitstag werden, aber sicherlich werden wir uns ein paar Minuten Zeit nehmen und uns daran erinnern, wie schön es in den letzten Jahren immer war.“ Mit Blick auf eine mögliche Fasnacht 2022 freue sie sich „auf das Gesamtpaket, das Todtmoos jedes Jahr an Fasnacht zu bieten hat“.

Die verschärften Narrengesetze für Bürgermeisterin Janette Fuchs wurden von Narrebolizischd Seppi Wasmer beim Rathaussturm 2018 ...
Die verschärften Narrengesetze für Bürgermeisterin Janette Fuchs wurden von Narrebolizischd Seppi Wasmer beim Rathaussturm 2018 verlesen. (Archivfoto) | Bild: Andreas Böhm

Alexander Guhl aus Bad Säckingen: „Wo könnt‘ die Fasnacht schöner sein, als in unserer Trompeterstadt“

In Bad Säckingen wird der Bürgermeister nicht am Schmutzigen Donnerstag, sondern am Sonntag nach Dreikönig von den Narren entmachtet. „Natürlich bedauere ich es sehr, dass ich in diesem Jahr nicht von den Maisenhardt Joggele im Rathaus besucht wurde und man mich auf charmante und eindrucksvolle Art und Weise gebeten hat, meinen Stuhl zu räumen“, erklärt der Bad Säckinger Bürgermeister Alexander Guhl auf Nachfrage.

Alexander Guhl, Bürgermeister von Bad Säckingen.
Alexander Guhl, Bürgermeister von Bad Säckingen. | Bild: SK

Warum er dies bedauere: „Zum einen, weil ich dann mehr Freizeit gehabt hätte und zum anderen weil ich weiß, dass die Stadt dann noch besser regiert worden wäre, als dies normalerweise der Fall ist. Bisher hatte ich in jedem Jahr das Glück, von den Erfahrungen der Maisenhardt Joggele profitieren zu dürfen“, merkt Guhl schmunzelnd an und fügt hinzu: „Wie sich unsere Stadt wohl in diesem Jahr entwickeln wird, wenn ich keine entsprechende Unterstützung erhalte? Man darf gespannt sein; ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir am Jahresende alle die Zeit schmerzhaft vermissen werden, in der normalerweise die Narren die Stadt regieren.“

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Der diesjährige Schmutzige Donnerstag sei für Alexander Guhl, der seit 2012 im Amt ist, ein ganz normaler Arbeitstag. „Es findet an diesem Tag sogar die Dienstbesprechung der Bürgermeister beim Landrat statt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass der Landrat einen ausgeben wird. Darauf freut sich dann der Schwabe in mir“, bemerkt er mit einem Augenzwinkern.

Im kommenden Jahr freut Guhl sich „auf alles, was die Fasnacht ausmacht. Denn, wo könnt‘ die Fasnacht schöner sein, als in unserer Trompeterstadt“.

Der Delinquent Alexander Guhl (stehend mit Schirm) blieb am Dreikönigstag 2019 stur und versuchte seine Machenschaften zu verteidigen. ...
Der Delinquent Alexander Guhl (stehend mit Schirm) blieb am Dreikönigstag 2019 stur und versuchte seine Machenschaften zu verteidigen. Die Narrenzunft strafte ihn mit Amtserhebung. Er musste Buße tun als Schirmherr des Narrentreffens. (Archivfoto) | Bild: Marion Rank

Adrian Schmidle aus Murg: „Ich mach im Hemdglunki Tschättermusik durchs ganzi Hus“

Der Murger Bürgermeister Adrian Schmidle hat die Anfrage des SÜDKURIER zum Schmutzigen Donnerstag auf Alemannisch verfasst. Schmidle sei „todtraurig“, dass in diesem Jahr keine Narren aufs Rathaus kommen. Zur Absage der Entmachtung sagt der seit seit 2007 amtierende Rathauchef außerdem:

„Ich als alde Fasnächtler bi todtruurig, dass keini Narre ufs Rothus kömme. Mini Lüt ufm Rothus un ich freue uns jedes Johr uf d‘Narrezunft un d‘Guggemusike – mir schmücke unseri Büro un bewirte d‘Narre. Wänn ich abgsetzt wird, mue i nüt schaffe un ha so gnug Ziit, um selber Fasnacht z‘mache. Da isch des Johr alles andersch und sell isch soo truurig…“

Adrian Schmidle, Bürgermeister von Murg.
Adrian Schmidle, Bürgermeister von Murg. | Bild: Gemeinde Murg

Und wie verbringt Adrian Schmidle dieses Jahr den Schmutzigen Donnerstag? „Ich stand am 3. Faiße morgens um fünfi uf und mach im Hemdglunki Tschättermusik durchs ganzi Hus. Dann giits ä feini Mehlsuppe und dann leg ich mi Narrekleid a und gang ufs Rothus go schaffe.“

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Worauf freut er sich besonders, falls die Fasnacht 2022 – hoffentlich – wieder wie gewohnt stattfinden kann? „Ich freu mi druff, im nöchschte Johr wieder mit mine Guggemusik-Kollege zämme Musik mache z‘könne und dass d‘Fasnacht z‘Murg wieder so isch wie frühner.“

Narrenpolizistin Beatrix I. legte 2020 Bürgermeister Adrian Schmidle (Mitte) Handschellen an. Er übergab Rathausschlüssel und ...
Narrenpolizistin Beatrix I. legte 2020 Bürgermeister Adrian Schmidle (Mitte) Handschellen an. Er übergab Rathausschlüssel und Stadtsäckel an Narrenpräsidenten Roland Ebner. | Bild: Peter Koch

Ulrich Krieger aus Laufenburg: „Ich freue mich, wenn wir 2022 wieder grenzüberschreitend feiern können“

„Es macht mich etwas wehmütig, dass auch diese Tradition – wie viele andere auch – nicht stattfinden kann“, sagt der Laufenburger Bürgermeister Ulrich Krieger auf Nachfrage über den diesjährigen Schmutzigen Donnerstag.

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Den Tag werde er hauptsächlich mit Arbeit verbringen. „Einige Terminanfragen gibt es für diesen Tag bereits“, erklärt Krieger. Der seit 2009 amtierende Bürgermeister habe sich aber auch vorgenommen, seinen Kindern etwas von den Traditionen und Bräuchen zu erzählen und sie in Fasnachtsstimmung zu bringen. „Die Laufenburger Fasnachtsvereine haben sich mit der Aktion Laufenburger Stubenfasnacht hierfür ja auch etwas Tolles einfallen lassen, wofür ich sehr dankbar bin“, so Krieger.

Ulrich Krieger, Bürgermeister von Laufenburg.
Ulrich Krieger, Bürgermeister von Laufenburg. | Bild: Archiv

Ulrich Krieger finde es immer wieder beeindruckend, „wie die beiden Laufenburg an Fasnacht wieder zu einer Stadt verschmelzen und grenzüberschreitend gefeiert wird“. Nach der Grenzschließung im Frühjahr 2020 und den jetzigen Beschränkungen zur Ein- und Ausreise freue er sich deshalb ganz besonders darauf, „wenn wir 2022 grenzüberschreitend unsere Bräuche und Traditionen feiern können und damit der besondere Spirit unserer Stadt wieder erlebbar wird“, so der Rathauschef abschließend.

Bürgermeisterabsetzung 2020 in Laufenburg: Den Schlüssel musste Ulrich Krieger (links) allen Bemühungen zum Trotz an Elfer-Präsident ...
Bürgermeisterabsetzung 2020 in Laufenburg: Den Schlüssel musste Ulrich Krieger (links) allen Bemühungen zum Trotz an Elfer-Präsident Ralf Malnati übergeben. (Archivfoto) | Bild: Melanie Dramac

Christian Dröse aus Herrischried: „Ich wäre sehr gerne von unseren Narren entmachtet worden“

Seit September 2020 ist Christian Dröse Bürgermeister von Herrischried. In seiner Funktion hat er deshalb noch keine Entmachtung erlebt, hätte sich in diesem Jahr aber darauf gefreut. „Ich mag die Fasnacht und das närrische Treiben vor allem bei uns in Herrischried. Ich wäre sehr gerne von unseren Narren entmachtet worden. Aber das muss nun wohl bis 2022 warten. Allerdings gibt mir dies natürlich mehr Zeit, die Rathausfestung besser zu sichern, damit die Narren es dann nicht ganz so einfach haben“, erklärt Dröse auf Nachfrage.

Christian Dröse, Bürgermeister von Herrischried.
Christian Dröse, Bürgermeister von Herrischried. | Bild: Charlotte Fröse

Bislang sei am 11. Februar ein ganz normaler Arbeitstag geplant – allerdings unter Corona-Bedingungen. „Unser Rathaus arbeitet seit Anfang November im Schichtbetrieb. Das heißt, ich kann nicht allen Mitarbeitern persönlich am Morgen ein fröhliches „Narri Narro“ zurufen. Aber vielleicht, schreibe ich zumindest eine närrische E-Mail“, so der Bürgermeister.

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Falls die Fasnacht 2022 wieder wie gewohnt stattfinden kann, freut sich Christian Dröse auf das Narrenbaumstellen der Dorfbuben, der Entmachtung und den Besuch der Wiiber am dritten Faißen. „Und dann natürlich auf den Dilldappenball in der Rotmooshalle oder den Rosenmontag“, fügt er hinzu. „Wie gesagt, ich habe schon immer gerne Fasnacht gemacht. Und da ich ja erst seit dem 1. September 2020 im Amt bin, wird dies dann die erste richtige Fasnacht als Bürgermeister. Darauf freue mich besonders“, so Dröse abschließend.

Dietmar Zäpernick aus Rickenbach: „Der dritte Faißen ist immer ein großer Spaß“

Der Rickenbacher Bürgermeister Dietmar Zäpernick, der kürzlich in seiner zweiten Amtszeit bestätigt wurde, erklärt auf Anfrage zum diesjährigen Schmutzigen Donnerstag: „Ich bin überhaupt nicht froh. Im Gegenteil! Der dritte Faißen ist immer ein großer Spaß und im Übrigen einer der wenigen Tage, an denen ich von Frauen angehimmelt werde.“

Dietmar Zäpernick, Bürgermeister von Rickenbach.
Dietmar Zäpernick, Bürgermeister von Rickenbach. | Bild: Dietmar Zäpernick/privat

Vermutlich werde es in diesem Jahr für den Rathauschef ein ganz normaler Arbeitstag. „Die Mitarbeiter dürfen gerne fasnächtlich gekleidet kommen, aber sogar intern kann ja kein Umtrunk oder ähnliches stattfinden“, merkt Zäpernick an.

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Er hoffe sehr, „dass wir 2022 wieder feiern können, ohne Maske (außer Fasnachtsmasken) und ohne Abstand. Dann werden wir die Wiiber wieder willkommen heißen und ich genieße den Nachmittag.“

Bürgermeister Dietmar Zäpernick verkleidete sich am Schmutzigen Donnerstag 2020 als Napoleon.
Bürgermeister Dietmar Zäpernick verkleidete sich am Schmutzigen Donnerstag 2020 als Napoleon. | Bild: privat

Carsten Quednow aus Görwihl: „Das wird uns sehr fehlen“

„Das macht immer Spaß. Deshalb gibt es jetzt unsere Fasnachtsaktion. Ansonsten würde mir etwas fehlen“, sagt der Görwihler Bürgermeister Carsten Quednow über den Schmutzigen Donnerstag. Sein ganzes Rathaus-Team liebe diesen Tag, die Narren, die Musik und deren urgewaltigen Ansturm auf das Rathaus. „Das wird uns sehr fehlen“, fügt der seit 1999 amtierende Rathauschef hinzu.

Als Ersatz für den Rathaussturm durch die Narren am dritten Faißen, 11. Februar, bietet die Gemeinde Görwihl einen virtuellen Ersatz an. Mehr darüber lesen Sie hier.

Carsten Quednow, Bürgermeister von Görwihl.
Carsten Quednow, Bürgermeister von Görwihl. | Bild: SK

In diesem Jahr werde Quednow den Rathausschlüssel ganz allein an den Vorsitzenden des Hotzenneunerrrates übergeben. „Zu zweit dürfen wir das. Das gehört einfach dazu. Wir werden es sicher lustig haben“, so der Bürgermeister weiter.

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Im kommenden Jahr freue er sich auf die gewohnten Klänge der Guggenmusik und auf „Narri, Narro und Blitzschlag Füürio“.

Görwihls Bürgermeister Carsten Quednow 2020 als Fasnachtsredaktuer Peter Prost mit Bauchladen, rechts daneben Neunerrat Roland Lauber. ...
Görwihls Bürgermeister Carsten Quednow 2020 als Fasnachtsredaktuer Peter Prost mit Bauchladen, rechts daneben Neunerrat Roland Lauber. (Archivfoto) | Bild: Peter Schütz