Kreis Waldshut Die Sail Bremerhaven gilt als eines der größten Windjammer-Treffen weltweit und findet nur alle fünf Jahre statt. Beim musikalischen Rahmenprogramm vom 13. bis 17.¦August waren auch 40 Musikerinnen und Musiker vom Hochrhein dabei.

Mitglieder von zwölf Musikvereinen – Aichen, Birndorf, Dangstetten, Harpolingen, Horheim, Kadelburg, Luttingen, Niederhof, Oberhof, Obermettingen, Rotzel und Tiengen – waren der Einladung von Nicole Eilers aus Albbruck gefolgt. Sie stammt aus Bremerhaven und war vor 25 Jahren der Liebe wegen an den Hochrhein gezogen.

Die Dirigentin des Musikvereins Dangstetten war bereits als Schülerin beim 3,5¦Kilometer langen Seglerumzug der Sail in Bremerhaven mitgelaufen und organisierte nun zum zweiten Mal die musikalische Reise. Nach den fünf Tagen in Bremerhaven mit dem Heimatklang Hochrhein, wie das Projektorchester genannt wurde, blickte sie zufrieden zurück und erklärte: „Eine tolle Konzertreise zur Sail 2025 nach Bremerhaven ist nun leider schon wieder Vergangenheit. Wir konnten alle schöne Erinnerungen und tolle musikalische Momente sammeln, die uns allen noch lange in Erinnerung bleiben werden. Ich dufte ein mega-tolles Projektorchester mit super Musikern dirigieren! Danke an alle, die diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.“ Sie hatte Zimmer im B&B Hotel direkt neben dem Festival reserviert. Vom Hotelzimmer aus war der einzige Viermaster der Sail 2025 zu sehen, die „B.A.P. Unión“, ein Segelschulschiff der peruanischen Marine.

Musiziert wurde bei zwei Terminen: dem Seglerumzug und einem Frühschoppenkonzert. In ihrer freien Zeit besichtigte die Gruppe den Fischereihafen, Cuxhaven, besuchte Museen oder den Zoo am Meer und feierte auf der Festmeile. Dass beim Frühschoppenkonzert auch der 15-jährige Vitus Schweinsteiger aus Nußdorf am Inn in Oberbayern mit seiner Basstrompete auf der Bühne saß, gehört zu den vielen netten Geschichten und Erlebnissen, an die sich die Musiker gerne erinnern.

Ein passendes Logo kreierte Paul Brogle, auch sponserte er Aufkleber. Busfahrer Rainer Granacher von Bächle Reisen fuhr die Musikergruppe nicht nur sicher zu den Auftritten, Ausflügen sowie die 850 Kilometer zwischen Bannholz und Bremerhaven, er war auch als Trompeter mit dabei. Eine Woche vor der Sail gab das Projektorchester Heimatklang Hochrhein ein Konzert während des sehr gut besuchten Bratortes im heimischen Dangstetten.

Mehr als 250 Segelschiffe, darunter 50¦Großsegler, lockten 1,2 Millionen Besucher nach Bremerhaven. Eröffnet wurde die Sail von Schirmherr Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und der Einlaufparade der 250 Segelschiffe auf der Weser, angeführt von der „Alexander von Humboldt II“ und dem Schulschiff „Gorch Fock“. Alle Schiffe luden zur Besichtigung („Open Ship“) ein. Der Seglerumzug mit den Crews aus 16¦Nationen und acht Musikkapellen endete auf dem Theodor-Heuss-Platz mit der Siegerehrung des Sportprogrammes. Auf sieben Bühnen gab es dabei Musik und Unterhaltung, darunter von den No Angels, Johannes Oerding, Ronan Keating und Christian Steiffen.

Unter dem Motto „Entdecken, Forschen, Nachfragen“, konnten Sail-Besucher die Wissenschaftsmeile besuchen, Forscher stellten ihre Arbeit vor. Darunter das Alfred-Wegener-Institut und das Fischereiforschungsschiff „Walther Herwig III“. Außerdem gab es das Techno-Festival Neus mit internationalen DJs, ein Freibeuterdorf, Wassersport im Alten Hafen und eine Kinderspielstraße. Das Comet-Höhenfeuerwerk und die „Aida“-Drohnenshow lockten am Samstagabend 80.000¦Besucher auf den Deich. Am Montag reisten die letzten Besucher und Schiffe ab, die nächste Sail findet 2030 statt.