Heinz Vollmarund Jonas Hirt

Der Brand eines Förderbandes bei der Firma Vogt Plastic in der Bukheinstraße dürfte am Montagnachmittag nach ersten Beurteilungen glimpflich ausgegangen sein. Nach Angaben des Geschäftsführers des Unternehmens, Andreas Vogt, hatten sich am frühen Nachmittag Recyclingreste, die aus gelben Säcken stammten, auf einem Förderband entzündet.

Im Moment deutet nichts auf Brandstiftung hin: Polizeisprecher Thomas Batzel sagt am Dienstag auf Nachfrage, dass es wohl einen Stau auf dem Band gegeben habe. Durch Reibung habe sich das Material wohl selbst entzündet.

Dies sorgte im gesamten Werksareal und weithin sichtbar in Oberrheinfelden für eine starke Rauchentwicklung, so dass auch die Bevölkerung aufgefordert wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ob weitere Ermittlungen nötig sind, steht noch nicht fest.

Die Brandmeldeanlage löste am Montag gegen 14.32 Uhr aus, so dass die Werksfeuerwehr von Evonik sowie die Freiwillige Feuerwehr Rheinfelden alarmiert wurden. Vor Ort hatte die Schaumlöschanlage der Förderanlage im Fabrikgebäude selbst sowie am außerhalb des Gebäudes verlaufenden Förderbandes die Brandbekämpfung aufgenommen. Gegen 16.30 Uhr war der Brand gelöscht.

Direkt am brennenden Förderband setzte die Brandbekämpfung der Feuerwehren der Firma Evonik sowie der Freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden ein. Wie Abteilungskommandant Enrico Leipzig von der Freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden auf Nachfrage mitteilte, habe es zwar einige Zeit gedauert bis man die Revisionsöffnungen am Förderband geöffnet hatte, dann habe man den Brand jedoch sehr schnell eindämmen können.

Abteilungskommandant Enrico Leipzig (links) und Kreisbrandmeister Uwe Häubner im Einsatz auf dem Firmengelände von Vogt Plastik.
Abteilungskommandant Enrico Leipzig (links) und Kreisbrandmeister Uwe Häubner im Einsatz auf dem Firmengelände von Vogt Plastik. | Bild: Heinz Vollmar

Auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt war vor Ort. Er lobte das schnelle und umsichtige Handeln der Feuerwehren und das unkomplizierte Zusammenspiel der Einsatzkräfte während der Brandbekämpfung. Erfreut zeigte er sich, dass keine Mitarbeiter und keine Einsatzkräfte zu Schaden gekommen sind.

Dem schloss sich Kreisbrandmeister Uwe Häubner an. Er wies darauf hin, dass man nach dem Brandausbruch umgehend einen Messtrupp in Gang gesetzt habe, um gegebenenfalls schädliche Emissionen für die Bevölkerung feststellen zu können. Eine Gefahr für die Menschen habe jedoch den Messergebnissen entsprechend nicht bestanden.

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Bereits 2012 war bei Vogt Plastic ein Großbrand in einer Lagerhalle ausgebrochen in der Sortierreste in Brand geraten. Damals bekämpften 120 Feuerwehrleute den Großbrand. Am Montag waren ebenfalls 120 Kräfte im Einsatz, 65 der Freiwilligen Feuerwehr (15 Fahrzeuge) und 55 Feuerwehrleute der Werksfeuerwehr mit acht Einsatzfahrzeugen.

Den Schaden, den das Feuer damals verursacht hat – mehrere hunderttausend Euro – sei nicht mit dem Schaden des aktuellen Feuers vergleichbar, sagt Polizeisprecher Batzel. Er bezieht sich dabei auf eine Aussage des Geschäftsführers, dieser beziffere den Schaden auf rund 20.000 Euro. „Relativ gering“, sagt Batzel.

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