Zu einem Gedenkkonzert für den Schopfheimer Pianisten Wolfram Lorenzen wird am Samstag, 14. Mai, 15 Uhr, in die alte Kirche St. Michael in Schopfheim eingeladen. In Erinnerung an den geschätzten Künstler spielen Musiker, die mit ihm in besonderer Weise verbunden waren. Der renommierte Klaviervirtuose war im Juni 2020 im Alter von 68 Jahren überraschend gestorben.

Organisiert wird die Veranstaltung von Lorenzens Schwester Martina Lorenzen-Forschner und deren Ehemann Traugott Forschner, die in Schopfheims Partnergemeinde Kleinmachnow leben. Wegen der Corona-Pandemie musste die schon länger geplante Gedenkmusik mehrfach verschoben werden. Nun wird sie am 14. Mai stattfinden. An diesem Tag wäre Wolfram Lorenzen 70 Jahre alt geworden.

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Aus Tel Aviv reist der Geiger Eckart Lorenzen an, um bei dem Gedenkkonzert für seinen Bruder dabei zu sein. Er war einige Jahre Mitglied der Berliner Philharmoniker und spielt heute als Konzertmeister im Opernorchester von Tel Aviv.

Der renommierte Geiger Eckart Lorenzen, der seit Langem in Tel Aviv lebt, kommt im April zu einem Konzert zurück in seine Heimatstadt ...
Der renommierte Geiger Eckart Lorenzen, der seit Langem in Tel Aviv lebt, kommt im April zu einem Konzert zurück in seine Heimatstadt Schopfheim. Bild: Roswitha Frey | Bild: Frey, Roswitha

Erst kürzlich trat der Violinist mit seiner Ehefrau Batia Steinbock, seinen Töchtern Maya und Eden sowie Sohn Daniel bei einem Familienkonzert in Wehr auf. Aus Hannover kommt die Geigerin Kathrin Rabus.

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Die gebürtige Schopfheimerin, die in Hasel aufgewachsen ist, wirkt seit 34 Jahren als Konzertmeisterin der NDR Radio Philharmonie. Wie Eckart Lorenzen hatte sie Violinunterricht bei Erna Honigberger in Wehr. Wolfram Lorenzen hatte damals oft die Geigenschüler am Klavier begleitet. Weiterer Mitwirkender ist der Geiger Wieland Streichardt, der über viele Jahre in einem Kammermusikensemble mit Wolfram Lorenzen zusammengespielt hat. Streichardt wird auch eine Ansprache halten. Außerdem wirkt die Sängerin Judith Goldschmidt (Sopran) mit, ein Patenkind von Lorenzen, die eine Händel-Aria singen wird. Ebenfalls beteiligt ist Martina Lorenzen-Forschner am Cello.

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Alle Musiker haben besondere Beiträge vorbereitet. Eröffnet wird das Konzert mit dem Gebet „Kaddish“ von Ravel. Danach steht ein Mozart-Duo an, gespielt von Kathrin Rabus und Eckart Lorenzen. Weiter sind die Sarabande aus der Partita d-Moll und das Präludium aus der Partita E-Dur von Johann Sebastian Bach für Violine solo zu hören. Ebenfalls für Violine solo erklingen eine Caprice von Paganini und eine hebräische Melodie von Josef Achron.

Zwischen den Geigenwerken wird die Aria „Meine Seele hört im Sehen“ von Händel vorgetragen. Mit dieser Gedenkmusik, zu der Besucher eingeladen sind, bringen die Musikerinnen und Musiker ihre Verbundenheit mit Wolfram Lorenzen zum Ausdruck. Der Schopfheimer Pianist, der international als Solist und Kammermusiker großes Renommee hatte, sorgte in seiner Heimatstadt über 30 Jahre lang bei Matineen im evangelischen Gemeindehaus für Sternstunden der Klaviermusik.