Ursula Ortlieb

„Zwischen den Welten“ ist das dritte Rollenbuch aus der Feder von Erika Buhr aus Todtmoos. Ortsvorsteher Klaus Müller war Initiator für das Großprojekt „Im Wind der Zeit“ zur 1200-Jahrfeier 2016 in Ühlingen. Er gewann die heute 86-Jährige als Autorin für das Rollenbuch nach historischen Unterlagen. Es war ihr erstes großes Werk. Es folgten in Todtmoos Freilichtspiele „Zeit ohne Stunden“ unter der Regie von Marianne Höldin zur 750-Jahrfeier und nun in Ühlingen-Birkendorf ihr größtes Werk „Zwischen den Welten“ nach der Idee von Altbürgermeister Thomas Fechtig.

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Schon in der Jugend verfasste Erika Buhr gern Mundartgedichte. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin lebte sie zwei Jahre als Kindermädchen in Rom, bis sie wieder zurück in den Schwarzwald zog. „Das war früher so, ich musste im elterlichen Bus- und Taxibetrieb mithelfen“, erzählt die 86-Jährige. Ihre theaterbegeisterte Tochter, Corinna Vogt, schenkte ihr zum 70. Geburtstag ein literarisches Fernstudium an der Goethe Akademie in Frankfurt, das sie mit fast 72 Jahren erfolgreich abschloss. „Es macht mir sehr viel Freude, Geschichten zu schreiben. Das ist schön und gibt mir Erfüllung. Für 'Zwischen den Welten' lagen das Buch 'Amerikafahrt' von Heinrich Ernst Kromer und Details aus Recherchen von Patrick Burger vor, die gut umgesetzt werden konnten.“

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Gern besucht die Autorin manchmal die Proben und freut sich, mitzuerleben, wie sich das Stück entwickelt und welche Gemeinschaft dabei entstanden ist. „Da kann es natürlich auch mal Probleme geben, das ist menschlich. Corinna hat die gewisse Souveränität und Ausdauer, die Leute zu motivieren und zu begeistern“, sagt sie und lächelt. "Ich freue mich auf die Aufführung vor der schönen Kulisse und mit den wunderbaren Kostümen. Es ist schön, zu sehen, wie die Laienschauspieler über sich hinauswachsen und authentisch wirken.“ Untätig zu sein, gibt es für die Seniorin nicht. Nach vielen Theaterstücken, die Corinna Vogt mit Kindern und Jugendlichen aufführte, beschäftigt sie sich schon mit dem nächsten Projekt. Vogt schwärmt: „Ich bin sehr froh und dankbar über meine Mama. Die Zusammenarbeit mit ihr ist unglaublich schön.“