Wilfried Dieckmann

Die Staatsbrauerei Rothaus hat in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung Grafenhausen ein „gesamtheitliches Entwicklungskonzept“ erarbeitet. Wie der Diplomingenieur für Raum- und Umweltplanung, Stefan Läufer, in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend erläuterte, wurde für den Ortsteil Rothaus ein städtebaulicher Brückenschlag erarbeitet, der den Siedlungsbereich über den Kreisverkehr an der L 170 mit der Brauerei verbindet.

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Die Badische Staatsbrauerei will weiter in den Firmensitz in Grafenhausen-Rothaus investieren. Als Hintergrund für die geplanten Entwicklungen wurden im Rahmen der Sitzung von den anwesenden Planern Stefan Läufer vom Freiburger Büro „fsp Stadtplanung“ und Georg Kunz, Garten- und Landschaftsplaner aus Todtnauberg, zunehmende Besucherzahlen sowie das damit verbundene Interesse an den Freizeitangeboten und Veranstaltungen der Staatsbrauerei genannt. So seien beispielsweise das Food Truck Festival, Konzerte oder das badische Oktoberfest zum festen Bestandteil geworden und stellten somit ein attraktives Angebot für die gesamte Region dar.

Neubau für Brauereigasthof

Kurzum: Das Freizeit- und Tourismusangebot der Staatsbrauerei soll kräftig ausgebaut werden. Im nördlichen Teilbereich soll der Brauereigasthof durch einen Neubau vergrößert werden. „Das Hotel- und Bettenangebot soll erweitert werden“, informierte der Planer und fügte an, dass es schlussendlich darum gehe, mehr Menschen aufzunehmen und weitere Veranstaltungen im Rahmen der „Brauerei Erlebniswelt“ anbieten zu können.

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Unter anderem soll hinter dem Brauereishop in Richtung neues Sudhaus der Biergarten in Verbindung mit einer Bühne neugestaltet werden. Im südlichen Planungsgebiet soll das Freizeit- und Tourismusangebot rund um das Heimatmuseum „Hüsli“ durch benötigte Parkplätze, Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen ergänzt werden.

Zwei neue Bebauungspläne

Um die Pläne der Staatsbrauerei zu verwirklichen, muss die Gemeinde Grafenhausen zwei neue Bebauungspläne aufstellen. Damit diese Planungen aus dem Flächennutzungsplan entwickelt werden können, muss dieser vom Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlüchttal im Rahmen der geplanten neunten Änderung in Teilbereichen punktuell geändert werden. Hierfür ist ein zweistufiges Regelverfahren, bestehend aus der frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung sowie der Offenlage gemäß dem Baugesetzbuch, nötig. Das Verfahren liegt federführend bei der Gemeinde Grafenhausen.

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In der jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat Grafenhausen dem vorgelegten Vorentwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans zu. Demnach empfiehlt das Gremium dem Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlüchttal, den Aufstellungsbeschluss und den Beschluss zur Durchführung der frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung zu fassen. Der Gemeindeverwaltungsverband tagt am Donnerstag, 7. November, im Sitzungssaal des Rathauses in Grafenhausen ab 19 Uhr öffentlich.

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