Ursula Freudig

Frau Mosel, 50 Jahre Hebamme ist eine lange Zeit, Sie bereuen keine Sekunde davon?

Nein. Ich kann mir keinen besseren Beruf vorstellen. Es gibt für mich nichts Schöneres als für die Frauen vor, während und nach der Geburt da zu sein. Wir Hebammen sind die wichtigste Stütze der Frauen.

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In diesen 50 Jahren hat sich sicher vieles geändert, oder?

Ja, natürlich. Die Frauen sind besser informiert, aufgeschlossener und stellen mehr Fragen. Sie können aus verschiedenen Gebärhaltungen wählen und die Partner sind heute fast immer bei der Geburt dabei und eine wertvolle Stütze für die Frau.

Rita Mosel. Bild: Ursula Freudig
Rita Mosel. Bild: Ursula Freudig

Was halten Sie von Hausgeburten?

Ich habe nie Hausgeburten begleitet. Die größtmögliche Sicherheit für Mutter und Kind ist für mich in jeder Beziehung im Krankenhaus. Jede Geburt kann ohne Vorzeichen von einer Sekunde zur anderen zu einer Risikogeburt werden, die sofortiges Eingreifen eines kompletten Teams von Ärzten und Hebammen erforderlich macht, was im häuslichen Umfeld nicht möglich ist.

Vorträge und Kurse 2020 am Klinikum Hochrhein

Sie bieten am Klinikum Hochrhein auch Kurse an. Einer ist Geburtsvorbereitung – tut er Frauen gut?

Meiner Erfahrung nach, ja. Besonders Erstgebärenden. Die Frauen erfahren wie eine Geburt abläuft und dass sie ergänzend, jederzeit Schmerzmittel bekommen können, wenn der Schmerz zu groß wird. Sie lernen Atemtechniken, mit denen sie die Geburt unterstützen können. All das beruhigt. Gymnastik für Beckenboden und Rücken sowie Entspannungsübungen sind weiter Teil der Geburtsvorbereitung.

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