Von rund 12.300¦Wahlberechtigten der Doppelstadt haben am Sonntag 4200 ihre Stimme per Briefwahl abgeben. In den 20 Wahlbezirken und sieben Briefwahlbezirken waren 160 Wahlhelfer im Einsatz, weitere 20 Personen haben am Sonntag in den beiden Rathäusern beim Auszählen geholfen.

Als erstes war der Wahlbezirk Indelkofen ausgezählt, das letzte Ergebnis kam aus der Theodor-Heuss-Schule in Waldshut. Das vorläufige Gesamtergebnis stand gegen 20.45 Uhr fest. „Es ist alles gelaufen, wie geplant“, zieht Julia Ritz, Leiterin der Geschäftsstelle Gemeinderat, am Montag Bilanz. Für sie war es die erste Bundestagswahl in dieser Funktion.

Im Wahlkreis Waldshut wurden bei der Bundestagswahl Daten für die repräsentative Wahlstatistik erhoben, im Landkreis in einem Urnenbezirk in Jestetten und in Briefwahlbezirken in Bad Säckingen und Waldshut. Diese gibt Informationen darüber, wie sich die Wahlberechtigten nach Geschlecht und Geburtsjahresgruppen an der Wahl beteiligt haben und wie Wähler abgestimmt haben.

Schon mehrfach wurden Daten für diese Statistik in der Doppelstadt erhoben, zum ersten Mal stammen diese laut Ritz aus einem Briefwahlbezirk. Die Stimmzettel waren mit einer Repräsentativ-Kennung markiert und werden nun an das Statistische Landesamt weitergegeben.

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Der Blick in die Wahlbezirke

  • CDU: Aichen bleibt die Hochburg der CDU in Waldshut-Tiengen. Bereits bei der Bundestagswahl 2021 fuhr sie dort mit 50,0 Prozent das beste Ergebnis ein. 2025 waren es sogar 56,89 Prozent. Das schlechteste Ergebnis gab es für die Christdemokraten mit 17,29 Prozent im Rathaus Tiengen. Ein ähnliches Bild gab es bei den Erststimmen: In Aichen erhielt Felix Schreiner 56,63 Prozent, im Rathaus Tiengen hingegen nur 22,71 Prozent
  • AfD: Die AfD mobilisierte die meisten Wähler in der Realschule Tiengen, wo sie auf 31,88 Prozent kam. In nur einem der 27 Wahlbezirke ist die Partei unter zehn Prozent geblieben. Die wenigsten Stimmen gab es im Briefwahlbezirk IV (9,15 Prozent). In diesen beiden Bezirken fuhr auch Kandidatin Andrea Zürcher ihr bestes (32,98 Prozent) und ihr schlechtestes Ergebnis ein (8,55).
  • SPD: Die SPD erzielte ihr bestes Zweitstimmen-Ergebnis in der Christlichen Schule in Waldshut (21,47¦Prozent), das schlechteste in Aichen mit 8,98 Prozent. Rita Schwarzelühr-Sutter war im Briefwahl-Bezirk V stark (26,65¦Prozent), in der Johann-Peter Hebelschule schwach (15,85 Prozent).
  • Grüne: Die Grünen konnten erneut bei der Briefwahl punkten. Das stärkste Ergebnis bei den Zweitstimmen fuhren sie im Briefwahlbezirk IV ein (20,68¦Prozent). Die wenigsten Stimmen gab es für die Grünen mit 2,41 Prozent in Indlekofen. Der Waldshuter Grünen-Kandidat Jan-Lukas Schmitt überzeugte die meisten Wähler im Hochrhein-Gymnasium Waldshut, wo er am Sonntagnachmittag selbst seine Stimme abgegeben hat. Nur 1,20 Prozent der Stimmen gab es in Indlekofen.
  • Die Linke:Den höchsten Stimmanteil erreichte die Linke im Rathaus Tiengen mit 13,90 Prozent. Ihr schlechtestes Ergebnis fuhren die Linken in der CDU-Hochburg Aichen (2,40 Prozent) ein. Julian Besemann kam im Klettgau-Gymnasium Tiengen mit 12,70 Prozent auf die meisten Stimmen, in Aichen waren es hingegen nur 1,81 Prozent.
  • FDP: In nur einem Wahllokal konnte die FDP ein zweistelliges Ergebnis einfahren. In Detzeln kamen die Liberalen bei den Zweitstimmen auf zehn Prozent. Mit 2,32 Prozent lag das niedrigste Ergebnis in der Christlichen Schule in Waldshut. Ein zweistelliges Ergebnis gelang der Kandidatin Nathalie Wagner hingegen nicht. Sie holte die meisten Stimmen im Briefwahlbezirk IV, nur eine Stimme gab es für die Unternehmensberaterin aus Waldshut in Indlekofen (0,6 Prozent).
  • Wahlbeteiligung: Mit 77,07 Prozent war die Wahlbeteiligung deutlich höher als bei der Wahl 2021 (70,4¦Prozent), lag aber unter dem Schnitt im Wahlkreis Waldshut (82,51 Prozent).
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