Weniger als zwei Minuten hat der Waldshuter Kreistag in seiner jüngsten Sitzung benötigt, um gleich sechs Wirtschaftspläne von kreiseigenen Betrieben oder Gesellschaften ohne Wortmeldungen und Gegenstimmen zu verabschieden.

Sorgen um das Klinikum

Bei der vorangegangenen Verabschiedung des Kreishaushalts 2025 hatten einige Fraktionssprecher bereits mit Sorgen auf die Entwicklung im Klinikum Hochrhein hingewiesen. Aus seinem ordentlichen Haushalt nämlich muss der Kreis im kommenden Jahr neun Millionen Euro fürs Klinikwesen im Kreis bezahlen.

Acht Millionen Euro davon sind der Verlustausgleich 2024 und eine Million Euro muss an den Gesundheitspark Hochrhein bezahlt werden. In den kommenden Jahren werden die Zahlen des Klinikums laut vorliegender Finanzplanung nicht besser.

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Für kommendes Jahr 2025 veranschlagt die Klinikum Hochrhein GmbH ein Defizit in Höhe von 9,3 Millionen Euro. 2026 sollen es 8,6 Millionen Euro sein und 2027 und 2028 dann noch einmal 8,5 und 8,3 Millionen Euro.

Abfallwirtschaft steht gut da

Frei von finanziellen Sorgen kommt der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises daher. Die Abfallgebühren scheinen gut kalkuliert zu sein. Erwartet werden im kommenden Jahr Einnahmen in Höhe von 23,57 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von 23,49¦Millionen Euro. Das ergibt einen kalkulierten Jahresüberschuss von 143.880 Euro.

Noch besser sieht es in der Kasse aus. Der Liquiditätsplan weist einen Überschuss von 2,3 Millionen Euro im kommenden Jahr aus. Wenn davon allerdings die Investitionen in Höhe von 3,3 Millionen Euro bezahlt sind, wird – so heißt es da im allerbesten Beamtendeutsch – ein Finanzierungsmittelbedarf von minus 957.027 Euro stehen.

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Die Haushalte 2025 des Eigenbetriebs Gesundheitspark Hochrhein, des Eigenbetriebs Pflegeheim des Landkreises sowie die Wirtschaftspläne der GWA gGmbH und der gemeinnützigen Gesellschaft für Familienhilfe weisen keine Auffälligkeiten auf.