Sicher fühlen sich Fußgänger an dieser Stelle nicht, denn die Treppe, die unter der Bahnbrücke geführt wird, ist steil. Unten angelangt ist der Gehweg, der direkt an der B33 am Sternenplatz liegt, sehr schmal und die Autos rasen gefühlt vorbei. Mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl – keine Chance des Hinuntergelangens. Diese Menschen müssen einen Umweg auf sich nehmen; etwa 300 Meter, laut der Stadtverwaltung Konstanz.

Die Rampe wird 34 Meter lang
Jetzt ist geplant, die Treppe abzubauen und diese durch eine Rampe zu ersetzen. Sie soll – wie die Treppe auch – von der Conrad-Gröber-Straße zur B33 und damit zur östlich gelegenen Bushaltestelle am Sternenplatz führen. Die behindertengerechte Rampe wird etwa 34 Meter lang und an der engsten Stelle 2,25 breit. Somit wird die maximale Steigung von sechs Prozent gewährleistet. Das Radfahren wird – wie auf dem gesamten Susosteig – auch auf der Rampe nicht gestattet, steht in der Sitzungsvorlage des Technischen und Umweltausschusses (TUA).
Hierzu wird auch der Gehweg im Kurvenbereich Sternenplatz zur Mainaustraße auf einer Länge von 39 Metern verbreitert und barrierefrei ausgebaut. Insgesamt werden Kosten in Höhe von 800.000 Euro veranschlagt. Ein kleiner Puffer sei drin, erläutert Michele Lagrutta, stellvertretender Tiefbauamtsleiter der Stadt Konstanz.
Die Gesamtkosten werde die Stadt aller Voraussicht nach nicht tragen müssen. Über das Landesverkehrsfinanzierungsgesetz könne aufgrund der Herstellung der Barrierefreiheit eine Förderquote mit bis zu 75 Prozent beantragt werden, stellt die Stadtverwaltung in Aussicht.
Längst überfällig, finden Gemeinderäte
„Die Wegstrecken werden dadurch deutlich verkürzt“, stellt der Behindertenbeauftragte Stephan Grumbt fest. Er freut sich, dass „gerade diese Ecke relativ gut gelöst“ werden kann. Daniel Groß (CDU) sagt über diesen Schritt zur Barrierefreiheit: „Dann ist es am Sternenplatz endlich eine runde, fertige Sache.“ Und Jürgen Ruff (SPD) fügt nur an: „Es ist längst überfällig, das zu machen.“ Der TUA stimmte einmütig für das Projekt, dessen Umsetzung für das Jahr 2025 vorgesehen ist.