Mit einer Leistung von 9,7 Millionen Kilowattstunden gehört er zu den größten im gesamten Landkreis Konstanz: Der Solarpark Rumisbohl in Mühlhausen-Ehingen ist seit Sommer 2022 am Netz. Und nur etwas mehr als ein halbes Jahr später plant die Hegauer Doppelgemeinde bereits den nächsten Solarpark auf ihrer Gemarkung. Wie Bürgermeister Patrick Sträk gegenüber dem SÜDKURIER schildert, soll im Gewann Unter Gerhardsreute – in unmittelbarerer Nähe zur Autobahn 81 – ein weiterer Solarpark entstehen. Dafür hat der Gemeinderat vor Kurzem grundsätzlich grünes Licht gegeben.

So sieht der Plan aus

Laut dem Rathauschef von Mühlhausen-Ehingen soll der neue Solarpark eine Größe von 14 Hektar vorweisen. Und er werde damit noch einmal eine Nummer größer werden, als der Solarpark Rumisbohl, der rund zehn Hektar umfasse. Durch den neuen Solarpark wachse die Fläche, die Mühlhausen-Ehingen zur Erzeugung von Solarenergie nutze, noch einmal deutlich an.

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Stärk rechnet vor: Zu den zehn Hektar im Rumisbohl und den 14 Hektar im Gewann Unter Gerhardreute kommt noch einmal ein Hektar am Bahnhof Hohenkrähen. „Damit verfügen wir über 25 Hektar an Freiflächensolaranlagen“, so Stärk weiter. Dem von der Landesregierung vorgegeben Ziel, dass rund zwei Prozent der Gemarkungsfläche einer Kommune für erneuerbare Energien genutzt werden sollen, komme Mühlhausen-Ehingen dadurch sehr nahe. Laut Stärk sollte die Fläche in seiner Gemeinde insgesamt 36 Hektar umfassen. „Mühlhausen-Ehingen tritt bei der Energiewende nicht auf die Bremse, im Gegenteil“, betont Stärk.

Der neue Solarpark Rumisbohl in Mühlhausen-Ehingen ist am Netz. Er wurde jüngst offiziell eröffnet.
Der neue Solarpark Rumisbohl in Mühlhausen-Ehingen ist am Netz. Er wurde jüngst offiziell eröffnet. | Bild: Energiewerk GmbH

14 Millionen Kilowattstunden könnten hinzukommen

Er gehe davon aus, dass der neue Solarpark im ersten Halbjahr 2024 an den Start gehen könne. „Das ist sportlich, aber machbar“, sagt Stärk. Und er zeigt sich davon überzeugt, dass der Stromverbrauch weiter ansteigen werde. Alleine durch den Solarpark Rumisbohl sei seine Gemeinde ein Überversorger, da der Gesamtstromverbrauch sich auf etwa 8,6 Millionen Kilowattstunden beläuft. Dort erzeugen die 19.890 Solarmodule alleine rund 9,7 Millionen Kilowattstunden im Jahr und decken damit den jährlichen Strombedarf von etwa 2780 Haushalten.

Ein Hektar eines Solarparkes könne laut Bürgermeister Stärk in etwa eine Millionen Kilowattstunden erzeugen. „Also könnten es beim neuen Solarpark knapp 14 Millionen Kilowattstunden an Leistung sein, die da dann noch dazukämen“, so Stärk.

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Da sich der Gemeinderat grundsätzlich für das neue Projekt aussprach, wurde die Verwaltung beauftragt, mit dem Projektpartner Solarcomplex weitere Grundlagen zu erarbeiten. Klaus Mühlherr (SPD) regte an, eine kommunale Beteiligung an diesem Projekt zu prüfen. Laut Bürgermeister Stärk sei es durchaus denkbar, dass die Gemeinde selbst investieren könnte.