Die Narrizella steckt voller kreativer Köpfe. Nach dem großen Verlust von Lothar Rapp hatte die Narrizella Ratoldi ein Jahr Zeit, sich in all den Bereichen neu aufzustellen, die zuvor jahrzehntelang unter seiner Federführung lagen. Und weder bei der Narrenzeitung Kappedeschle noch bei der Narrenschelte beim Narrenspiegel gibt es ein Aufgeben oder ein „Weiter so“.
Beides wurde in neue Hände übergeben, mit vielen Ideen gefüllt und auf beides können die Radolfzeller Narren in diesem Jahr gespannt sein. Beim traditionellen Fasnet Vuzelle, bei dem das diesjährige Programm mit all seinen Neuerungen und Besonderheiten vorgestellt wird, gab es zwar nur einen kleinen Vorgeschmack, verraten wurde noch nicht viel. Doch die ersten Details klingt vielversprechend.

Die Zeitung Kappedeschle ist in den vergangenen Monaten von einem großen Team umgesetzt worden bestehend aus Peter Zabel, Georg Becker, Carmen Aschinger, Jule Uhl, Christina Stocker, Lena Hügel, Julika Keller, Katharina Uhl, Josh Frengele, Benni Bromma und Lutz Endres. Letzter hat das Titelbild beigesteuert, eine kunstvolle Zeichnung zu Ehren des 75-jährigen Bestehens der Hanselegruppe.
Erstmals soll die Narrenzeitung auch bereits vor dem Narrenspiegel verkauft werden. Besucher des Narrenspiegels am 14., 15. oder 16. Februar, können direkt vor Ort ein Exemplar erwerben.
Narrenspiegel soll eine Überraschung bleiben
Eine Narrenschelte soll es auch wieder geben, allerdings nicht in der gewohnten Form der vergangenen Jahrzehnte. Ansonsten hielt sich Narrenspiegel-Regisseur Tim Schwenke mit Details zum Programm zurück. Es werde ums Stadtgeschehen gehen, der Umzug des Pflegeheims auf die Mettnau, die Schließung des BCS-Werks und natürlich alles Mögliche rund ums Rathaus.

Die Hanselegruppe feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Feiern wollen sie nicht nur während der Fasnacht mit ihren gewohnten Veranstaltungen wie dem Kinderball im Milchwerk am 23. Februar, dem Mini-Hanselejuck während des Narrenbaumstellens auf dem Marktplatz am Schmutzigen Dunschtig, 27. Februar, oder der Teilnahme am närrischen Jahrmarkt am 3. März.
Großes Jubiläumsprogramm der Hansele
Auch der Narrenball am Samstag, 1. März, steht ganz im Zeichen des Jubiläums. Es wird gemeinsame Aktionen mit anderen Hanselegruppen geben und einen Auftritt der neuen Tanzgruppe „Move it Hansele“.
Termine gibt es auch bis in den Sommer hinein: Am Samstag, 23. August, ist im Rahmen des Zunfthaussommers ein Hanseleabend geplant, mit einer Büttenrede von Marlies Reining und der Vorstellung eines Hanselefilms und eines Hanseleliedes.

Der Holzhauerball am Samstag, 22. Februar, führt in diesem Jahr in das beliebte Urlaubsland Italien. Die Cippatrice di Lengo (Holzhauer auf Italienisch) haben auch gleich eine Menge Kostümideen für Gäste: Mafiosi, Pizzabäcker oder Römer.
Fasnet-Stadel soll niederschwelliger werden
Die Narrenmusik möchte ihren Fasnets-Stadel am Sonntag, 2. März, ab 14.30 Uhr beleben und verzichtet darauf, ein Eintrittsgeld zu verlangen. Durch den Umzug am Sonntagmittag ab 13 Uhr würden sich die Besucherströme auf die Innenstadt konzentrieren, erklärt Markus Schreiber von der Narrenmusik. Um den Besuch des Fasnets-Stadels im etwas außerhalb gelegenen Milchwerks niederschwelliger zu gestalten, wolle man keinen Eintritt mehr erheben. „Wir sind eine Traditionsmusik und der Tradition verpflichtet. Der Stadel richtet sich vor allem an Familien und Senioren und die hoffen wir so besser erreichen zu können“, so Schreiber.
Für den großen Umzug am Sonntag, 2. März, sind bereits Anmeldungen möglich. Zunftmeister Sascha Hein zeigte sich sehr begeistert, dass ohne jede Werbung bereits 31 Gruppen ihre Teilnahme angekündigt hätten. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich über die Narrizella-Internetseite www.narrizella.de anmelden. Anmeldeschluss ist der 20. Februar.
Und eine zeitliche Verschiebung gibt es: Die Machtübernahme des Radolfzeller Rathauses findet eine halbe Stunde später als sonst statt. Oberbürgermeister Simon Gröger muss den Schlüssel also am Donnerstag, 27. Februar, um 11 Uhr statt um 10.30 Uhr abgeben.