Teams aus Deutschland, der Schweiz und Österreich reisen am kommenden Wochenende nach Radolfzell, um sich im Volleyball zu messen. Denn der TV Radolfzell lädt am 16. und 17. September zum 50. Internationalen Volleyballturnier. Der Ehrengast hat es dabei nicht besonders weit und verspricht doch einen Höhepunkt.
Für das Jubiläum hat sich der Radolfzeller Volleyballverein nämlich etwas ganz besonderes einfallen lassen: Die Bundesligamannschaft des VfB Friedrichshafen wird am Samstagabend als Höhepunkt des Turniers gegen den frisch aufgestiegenen SSC Karlsruhe in einem Freundschaftsspiel antreten. Und Besucher können sich auf weitere Highlights freuen.
50 Teams treten in zwei Hallen an
Das Internationale Volleyballturnier ist in seiner 50. Ausführung schon eine richtige Tradition geworden. So sei es für manche Teams, die seit etlichen Jahren kommen, schon Pflichtprogramm, sagt Raphael Petrich, Abteilungsleiter des TV Radolfzell Volleyball. Das Turnier finde jährlich immer am selben Wochenende statt. An beiden Tagen treten etwa 50 Teams in den zwei verschiedenen Hallen – Mettnauhalle und der Unterseehalle – gegeneinander an.

Dieses Jahr ist das Turnier jedoch nicht nur aufgrund seines 50-jährigem Bestehens etwas Besonderes. Zur Feier des Tages sei der TV Radolfzell auf die Idee gekommen, dass ein Match auf Bundesliganiveau ein optimales Spektakel bieten würde.
Ehemaliger Trainer stellt Kontakt her
Zum großen Vorteil des TV Radolfzell ist dieses Jahr der SSC Karlsruhe in die Bundesliga aufgestiegen. Der Trainer der Mannschaft sei bis vor einigen Jahren noch Trainer im Radolfzeller Volleyballverein gewesen, erklärt Petrich. So sei es möglich gewesen, nicht nur Kontakt zum SSC herzustellen. Dessen Trainer habe auch direkt den VfB Friedrichshafen mit ins Boot geholt.
Der Abteilungsleiter des TV berichtet, dass der 13-malige deutsche Meister VfB Friedrichshafen von der Idee sofort begeistert gewesen sei und prompt zugesagt habe. Auch für den VfB, der zusätzlich zu nationalen Titeln einen Sieg bei der European Champions League vorzuweisen hat, sei das Freundschaftsspiel von Vorteil. Ein Spiel in der Heimatregion sei immer gut für das Team, so Petrich.
Bundesliga bedeutet andere Herausforderungen
Für den TV ist die Ausrichtung gar nicht so einfach. Denn selbst wenn es sich bei dem Vorbereitungsspiel nicht um ein offizielles Bundesligaspiel handelt, müsse man das ein oder andere daran anpassen. Schiedsrichter sei zum Beispiel nicht gleich Schiedsrichter. Um ein Spiel von Bundesliga-Mannschaften pfeifen zu dürfen, brauche es einen dafür zugelassenen Bundesliga-Schiedsrichter, erklärt Petrich. Diesen habe man erst einmal organisieren müssen.
Ansonsten habe es aber keine großen Einschränkungen gegeben. Denn die Haupthalle des Turniers, die Unterseesporthalle, erfülle die für ein Bundesligaspiel notwendigen Rahmenbedingungen, wie ein eingezeichnetes Volleyballfeld in vorgegebener Größe, glücklicherweise. Demzufolge steht dem Spiel am Samstagabend, 16. September, um 19 Uhr nichts im Wege.
Alles zum weiteren Programm des Turniers
Wem das Anschauen der Bundesliga-Idole noch nicht reicht, der habe laut Raphael Petrich nach dem Spiel die Möglichkeit, im Foyer Fotos zu machen oder Autogramme bei den Spielern abzuholen. Ein großer Pluspunkt: Der Eintritt sei frei. „Wir wollten, dass es keine Hemmschwelle gibt zu kommen und jeder, der möchte, eine Chance bekommt, die Spiele anzuschauen“, so Petrich. Die Turnierkosten würden von dem Verein und Sponsoren gedeckt. Dennoch könnten die Gäste Spenden abgeben.
Weitere Spiele aus Oberliga und Verbandsliga
Zusätzlich zu den Spielen sollen die Tanzgruppe Dynamite, ein Foodtruck, anderweitige Bewirtung im Außenbereich und ein Gewinnspiel für die Unterhaltung der Gäste sorgen. Außerdem sei Samstagabend noch eine Playerparty geplant, um den Abend gebührend zu beenden. An beiden Tagen sei es den Zuschauern zudem möglich, Spiele der Oberliga, Verbandsliga, Landesliga, Bezirksliga und Kreisliga mitzuerleben – mit dem Vorbereitungsturnier des VfB Friedrichshafen gegen den SSC Karlsruhe als Krönung am Samstagabend.