Rudolf Heinzle ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1997 hat er die Geschicke der in den 1950er-Jahren gegründeten Wohnbaugenossenschaft maßgeblich mitgeleitet. Geboren wurde der Wohnungsbau-Experte 1932 in Singen. In der Buchhaltung des Unternehmens, das in den Nachkriegsjahren vor allem gegründet wurde, um den vielen Übersiedlern ein Dach über dem Kopf zu bauen, nahm sein Karriere 1963 ihren Anfang.
Schon zehn Jahre später war er Chef der Hegau-Buchhaltung, weitere zehn Jahre später wurde er in den Vorstand berufen und verantwortete in den 1990er-Jahren als Nachfolger von Erwin Triltsch die Umstellung der bis dahin gemeinnützigen Baugenossenschaft zu einem steuerpflichtigen Unternehmen in der Immobilienwirtschaft als Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender. Dass dies erfolgreich gelungen ist, zeigt die bis heute wachsende Bedeutung der längst weit über Singen und den Hegau hinaus wirkenden Genossenschaft mit mehreren tausend Mitgliedern.
In den 1980er-Jahren kamen die Hochhäuser
Dabei hat Rudolf Heinzle in 34 Berufsjahren viele Wandlungen miterlebt – vom Einbau der ersten Zentralheizungen in den frühen Wohnungsbestand in den 1970er-Jahren bis zum Bau der Hochhäuser im Bruderhofgebiet, wo in den 1980er-Jahren zur Hochphase des Kalten Krieges noch spezielle Schutzräume mitgeplant werden mussten.
1997 übergab Heinzle den Staffelstab an seinen Nachfolger Axel Nieburg. „Er hat die Baugenossenschaft erfolgreich geleitet und maßgeblich zur positiven Entwicklung beigetragen“, erinnert sich der Aufsichtsratsvorsitzende Bertram Greif im Namen von Aufsichtsrat, Vorstand, Mitarbeitern und Mitgliedern im Nachruf der Baugenossenschaft. Für seine Leistungen wurde er mit der Ehrennadel in Silber des Verbandes baden-württembergischer Wohnungsunternehmen ausgezeichnet.
Im Alter von 65 Jahren konnte sich Heinzle 1997 zur Ruhe setzen. Um ihn trauern neben den vielen Mitarbeitern und Mitgliedern der Baugenossenschaft auch seine Frau und die ganze Familie. „Er wird einen besonderen Platz in unserer Erinnerung behalten“, verspricht Bertram Greif im Nachruf des Unternehmens.
Die Trauerfeier ist am Donnerstag, 31. Oktober, um 15 Uhr auf dem Singener Waldfriedhof.