Als eine Silvesternacht auf normalen Niveau bezeichnete der Singener Feuerwehrkommandant Mario Dutzi den Jahreswechsel von 2024 auf 2025. Zwischen 0 und 3.30 Uhr musste die Singener Feuerwehr 17 Mal zu Alarmierungen ausrücken. Zum größten Teil seien es laut Dutzi kleinere Einsätze aufgrund von fehlgeleiteten Feuerwerkskörpern gewesen. Dabei habe es sich überwiegend um kleinere Brände von Unrat gehandelt, die sich durch Böller oder Silvesterraketen entzündet hätten.

Aber laut dem Feuerwehrkommandanten seien auch drei größere Einsätze dabei gewesen. In der Worblinger Straße sei ein Müllcontainer in Brand geraten, der nahe an einem Wohngebäude gestanden habe.

Vor allem zwei Müllcontainer-Brände forderten die Einsatzkräfte in der Silvesternacht.
Vor allem zwei Müllcontainer-Brände forderten die Einsatzkräfte in der Silvesternacht. | Bild: Feuerwehr Singen

„Wir konnten durch ein zügiges Eingreifen ein Übergreifen auf das Wohngebäude verhindern“, schildert Dutzi. Bereits bei Eintreffen der Einsatzkräfte sei der Container im Vollbrand gestanden.

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Im Malvenweg habe sich laut Dutzi dann ein ähnliches Bild gezeigt. Auch hier sei ein Feuer in einem Müllcontainer ausgebrochen, der sich in unmittelbarer Nähe zu einer Garage befunden habe. „Wir konnten alle Einsätze nacheinander abarbeiten“, so Dutzi. Was er damit meint: Bei vielen Bränden seien die Einsatzkräfte auf dem Rückweg gewesen und hätten nicht erneut aus dem Feuerwehrhaus ausrücken müssen.

Unbekannte wüten in Sparkasse

Als besonders ärgerlich erwies sich ein Einsatz in der Sparkasse in der Innenstadt. Dort hätten Unbekannte laut Mario Dutzi wahrscheinlich einen Feuerwerkskörper in den Eingangsbereich geschmissen. Dieser habe die Brandmeldeanlage ausgelöst und die Feuerwehr auf den Plan gerufen. „Der Eingangsbereich war verraucht“, schildert Dutzi. Ob es sich tatsächlich um einen Feuerwerkskörper gehandelt habe, sei nun Stand der Ermittlungen der Polizei. „In einem Vorraum eines Gebäudes einen Feuerwerkskörper zu zünden, ist für alle Beteiligten sehr ärgerlich“, betont Dutzi.

2024 wird zum Rekordjahr

Das Jahr 2024 endet laut dem Singener Kommandanten mit einer Rekordzahl an Einsätzen. Ganze 757 Mal musste die Feuerwehr ausrücken. „Wir hoffen alle, dass das Jahr 2025 ruhiger wird. 757 Einsätze sind schon heftig“, so Dutzi weiter. Aber ein Blick in die zwar noch kurze Einsatzstatistik von 2025 zeigt: Auch wenn 2025 erst wenige Stunden alt ist, musste die Feuerwehr schon 17 Mal ausrücken. Zuletzt am Neujahrstag gegen 12 Uhr zu einem Einsatz in der Peter-Thumb-Straße. Dort sei es laut Dutzi zu einer Rauchentwicklung in einer Wohnung gekommen. „Die Bewohner hatten Essen auf dem Herd vergessen“, sagt er. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2023 musste die Singener Feuerwehr 701 Mal ausrücken. 2024 stieg die Anzahl an Alarmierungen damit um mehr als 50 Einsätze.

So sieht‘s in Engen aus

In der Silvesternacht wird bekanntlich jede Menge geböllert und Feuerwerkskörper in den Himmel abgeschossen. Die Stadtverwaltung Engen hat deswegen auch in der Nacht von 2024 auf 2025 ein Feuerwerksverbot in der Altstadt erlassen. Und die Engener haben sich anscheinend daran gehalten.

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Wie Feuerwehrkommandant Markus Fischer am Neujahrsmorgen gegenüber dem SÜDKURIER bestätigte, verlief die Silvesternacht in der Hegau-Stadt ruhig. Die Feuerwehr habe zu keinen Alarmierungen ausrücken müssen, so Fischer weiter. „Wir hatten vielmehr das Gefühl, dass viel weniger geböllert wurde, als in den Vorjahren“, sagte der Kommandant. Er verwies in diesem Zuge auch darauf, dass sich die Bevölkerung an das erneute Verbot in der Altstadt gehalten habe.