Mit ihrem Frühjahrskonzert sorgte die Musikschule Stockach für einen gelungenen Einstieg in die beginnende Jahreszeit. Gruppenspiel, Schulorchester und Jugendblasorchester präsentierten ihren Familien und anderen Interessierten unter der Leitung von Helmut Hubov in der Jahnhalle jeweils vier Stücke und einige Zugaben und zeigten, was sie sich seit Januar erarbeitet haben.

Die Aufregung war groß

Die Aufregung vor dem Konzert war gerade bei den jüngsten Musikern nahezu greifbar. Sieglinde Hubov hielt alle Fäden in der Hand und sorgte dafür, dass die Mädchen und Jungen sich zunächst neben der Bühne versammelten: vorne die Mitglieder des Gruppenspiels in gelben T-Shirts, dann die Mitwirkenden des Schulorchesters in Rot. Als Letzte kamen die meist etwas älteren Teenager des Jugendblasorchesters in Weinrot hinzu. Wer später genau hinschaute, erkannte, dass manch junges Talent in zwei Orchestern spielte und dafür in der Umbaupause schnell das Hemd gewechselt hatte.

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In seiner Begrüßung betonte Helmut Hubov die Bedeutung der Kunst und Musik im Leben und dankte seinem Kollegium, der Stadtverwaltung, den Sponsoren und den zahlreichen Helfern der Musikschulfamilie für ihre Unterstützung. Er hob besonders den Jugendbeirat mit Samuel Klein, Noah Schramm, Florian Bender, Jacob Pfaff und Julian Ivlev sowie den Elternbeirat bestehend aus Josef Renz, Michaela Schramm, Uwe Bender, Susanne und Thomas Biberle, Simone und Florian Grill sowie seiner Frau Sieglinde Hubov hervor.

Diese sorgten mit weiteren Helfern für den reibungslosen Ablauf des Abends, übernahmen den Auf- und Abbau und die Bewirtung der Gäste, zu denen auch die Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Franz Ziwey und Rainer Stolz gehörten.

Das Schulorchester überzeugte mit seiner Darbietung und machte deutlich, wie rasch Fortschritte möglich sind, wenn man regelmäßig übt ...
Das Schulorchester überzeugte mit seiner Darbietung und machte deutlich, wie rasch Fortschritte möglich sind, wenn man regelmäßig übt und an den Proben teilnimmt. | Bild: Claudia Ladwig

Schon die Jüngsten stehen auf der Bühne

Die Ansagen kamen von Jung-Musikern. Erstmals stand der zehnjährige Hendrik Müller am Mikrofon und führte in die Stücke des Gruppenspiels ein. Er sei schon recht aufgeregt gewesen, verriet er nachher. Sein Lieblingsstück sei “12 the Clock strikes“. Da er auch im Schulorchester spielte, nannte er ein zweites Stück: Die Zugabe „Blinding Lights“ hatte es ihm besonders angetan. Nach der Aufführung gab Helmut Hubov ihm die Hand und dankte ihm für sein Engagement.

Wie bei den Großen ließ der Dirigent nacheinander die einzelnen Register aufstehen. Bei den Jüngsten, die teilweise erst sechs oder sieben Jahre alt sind, werde schließlich die Basis gelegt, sagte er am Rande der Veranstaltung.

Im Schulorchester übernahm Trompeterin Lenia Klein ebenfalls erstmals die Ansage. Teilweise habe Helmut Hubov ihnen Informationen zu den Stücken gegeben, den Rest habe sie selbst recherchiert und daraus Karteikarten erstellt, berichtete sie. Das Stück „Bluesville“ sei beim Orchester, in dem viele schon das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze haben, sehr beliebt. Es war auch ihr persönlicher Favorit, ebenso wie das mystisch-pompöse „Fantastic Creatures“, das sie anschließend mit dem Jugendblasorchester spielte. Für beide Orchester, die zwischen 40 und 50 Mitglieder haben, gab es viel Beifall.

Im Gruppenspiel zeigten die Jüngsten, was sie bereits drauf haben. Von ihrer Aufregung vor dem Auftritt war auf der Bühne fast nichts ...
Im Gruppenspiel zeigten die Jüngsten, was sie bereits drauf haben. Von ihrer Aufregung vor dem Auftritt war auf der Bühne fast nichts mehr zu spüren. | Bild: Claudia Ladwig

Die Stadtmusik als Vorbild

Seit drei Jahren macht Florian Bender, 16, die Ansagen für das Jugendblasorchester. Die AG „Kreatives Schreiben“ am Nellenburg-Gymnasium und das Orientieren an der Präsentation der Stadtmusik habe ihm beim Erstellen seiner Texte geholfen, sagte er. Als Fan von Barockmusik habe er „Les Sauvages“ von Jean-Philippe Rameau vorgeschlagen. Es sei schön, diese Musik selbst zu spielen. Die jungen Musiker, von denen viele bereits auf Silber- und Gold-Niveau spielen, begeisterten die Zuhörer mit ihrem Können und mussten gleich zwei Zugaben bringen.

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Noch bevor die letzten Gäste die Jahnhalle verlassen hatten, begannen die fleißigen Helfer mit dem Abbau der Tische und Stühle. Hier zeigte sich erneut, wie gut die Musikschul-Familie zusammenarbeitet.