Obwohl es den Verein Pfotenhilfe Stockach noch nicht allzu lange gibt, können die Mitglieder schon jetzt auf einige Einsätze zurückblicken. Im Juli 2020 wurde die Gruppe gegründet, seit Dezember 2020 handelt es sich bei der Pfotenhilfe um einen eingetragenen Verein.

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Für Tiere aller Art waren die Mitglieder, von denen es mittlerweile 14 gibt, bis Januar schon 68 Mal aktiv – „hauptsächlich für Katzen“, so die Vorsitzende Ana Geraldo. Aber auch ein paar ungewöhnliche Hilfsaktionen waren dabei, erzählt sie. So habe man etwa versucht, eine Eule zu retten, deren Flügel gebrochen war und die auf einem Reiterhof gefunden wurde.

Eule konnte nicht gerettet werden

Das Tier sollte wieder ausgewildert werden, was schlussendlich aber leider nicht gelungen sei, da es eingeschläfert werden musste. Auch mit einem Igel hatten die Mitglieder es schon zu tun, dieser wurde laut Geraldo an die Igelhilfe in Eigeltingen übergeben.

Generell habe die Pfotenhilfe verschiedene Ansprechpartner in der Region, die bei Notfällen helfen können – „das ist wichtig“, betont die Vorsitzende, „man kann nicht alles selbst wissen“.

Aktiv werde der Verein aber nicht nur, wenn es um verletzte Tiere gehe, sondern auch bei aufgefundenen Tieren, deren Besitzer gefunden werden müssen oder die neu vermittelt werden sollen, vermissten Tieren, die wiederum von ihren Besitzern gesucht werden, oder bei Unsicherheiten rund um Tierhaltung. „Die Beratung gehört natürlich dazu“, sagt Ana Geraldo.

Vermittlung an neue Besitzer

Zudem kümmere sich die Pfotenhilfe Stockach um Tiere, die nicht mehr bei ihren bisherigen Besitzern bleiben können – etwa, weil diese umziehen und in der neuen Wohnung keine Haustiere erlaubt sind. Auch eine vorübergehende Unterbringung bei Pflegestellen der Pfotenhilfe sei möglich.

Tiere niemals aussetzen

In einem Fall sei eine Katze nur für kurze Zeit bei Pflegestellen der Pfotenhilfe untergebracht worden, weil schlussendlich doch eine Lösung gefunden werden konnte. Wichtig ist Ana Geraldo, dass Tiere nicht auf der Straße landen: „Bloß nicht aussetzen, wir sind immer da“, betont sie.

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Werden freilaufende Katzen dem Verein gemeldet, werde zunächst nach möglichen Besitzern gesucht, die diese vielleicht schon vermissen. Haben die Katzen kein Zuhause, werden sie laut Geraldo tierärztlich untersucht, geimpft, kastriert und dann an neue Besitzer vermittelt.

41 Katzen fanden neue Besitzer

Im Jahr 2021 sei dies in 41 Fällen gelungen, aktuell suchen noch 18 Katzen ein Zuhause. Bis dieses gefunden ist, leben sie bei Pflegestellen. Meldet sich ein Besitzer und sucht ein entlaufenes Tier, helfe die Pfotenhilfe etwa durch Aufrufe dabei, dieses zu finden, und gebe Tipps, wie die Besitzer vorgehen sollten.

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Finanziert wird die Arbeit der Pfotenhilfe Stockach durch Spenden, die Vermittlung der Tiere sowie Mitgliederbeiträge, schildert Ana Geraldo. Allerdings können sich die Mitglieder laut der Vorsitzenden derzeit nicht um alle Tierarten kümmern – sie seien für Kleintiere im Einsatz, eine Versorgung von Reptilien sei zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich und auch für große Tiere wie Pferde sei die Pfotenhilfe nicht zuständig. „Da würde ich an die Tierrettung verweisen“, sagt Ana Geraldo.

Kontakt: Wer verletzte oder streunende Tiere oder Notfälle melden möchte, erreicht die Pfotenhilfe unter (0160) 95053953 oder per E-Mail an pfotenhilfestockach@web.de