Bei der Blumberger Kommunalwahl wird es voraussichtlich fünf Listen geben. Neben der CDU, die ihre Kandidaten gestern Abend nominierte, der Freien Liste, der SPD und der FDP will auch der fraktionslose Stadtrat Hermann Zorbach wieder antreten: als Einzelkämpfer. Bei der letzten Kommunalwahl hatte Zorbach als Nichtmitglied auf der Liste der SPD kandidiert und war gewählt worden. Nach Differenzen zwischen ihm und der Fraktion hatte die Fraktion ihn ausgeschlossen.
Im Gemeinderat zählt Stadtrat Zorbach zu den erfahrendsten Mitgliedern, war er doch schon unter Bürgermeister Werner Gerber, unter Bürgermeister Clemens Stahl und dessen Nachfolger Matthias Baumann im Gremium. Auf Baumann folgte am 1. Januar 2010 der jetzige Amtsinhaber Markus Keller.
Dass der nun 75-Jährige Blumberger, der dienstältester Stadtrat ist, wieder antreten will, begründet er so: "Mein Interesse an der Kommunalpolitik in Blumberg ist ungebrochen." Außerdem werde er mehr und mehr von Blumbergerinnen und Blumbergern angesprochen, er solle wieder für den Gemeinderat kandidieren, weil er bekannt sei, dass er sich für die Belange der Bürger einsetze, wenn sie berechtigt seien.
Zu den Zielen des früheren Lehrers zählt das Thema Bildung, vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule. Für ihn müsse am Ende die verbindliche Ganztagsschule stehen, weil nur dieses Modell denjenigen Kindern eine Chance einräume, die kein intaktes Elternhaus hätten und auf die Fürsorge durch die Gesellschaft angewiesen seien. Dies zeigten unter anderem die Berichte der Schulsozialarbeiterinnen.
Seit 1980 ist Zorbach mit zwei Unterbrechungen im Gemeinderat. Zu den besten Entscheidungen im Gremium zählt er die Gründung der Energieversorgung Südbaar, die Festanstellung von Michael Jerg als Leiter der Musikschule und der Stadtkapelle und dass in der Eichbergsporthalle Turniere mit Bande möglich seien. Die schlechteste Entscheidung war die Südumfahrung Epfenhofens mit dem lärmbehafteten kurvenreichen Randenaufstieg. Besser wäre die Fohlochtrasse gewesen.
Für die Kandidatur benötigt Stadtrat Zorbach zunächst 50 Unterstützer-Unterschriften, wobei er zuversichtlich ist, die Zahl zu erreichen. Dabei betont er: "Die Unterstützerunterschriften unterliegen dem Wahlgeheimnis und dürfen nicht publik gemacht werden. Informationen gibt es unter Telefon 07702/ 9789 oder per Email: hermann.zorbach@web.de.