Ein Schock für die Bewohner und ein großer Einsatz für die Feuerwehren in der Region. Die mussten am Samstagabend, 9. Juli, zu einem Gebäudegroßbrand in den Ortsteil Fützen ausrücken. Gegen 20.50, so Blumbergs Feuerwehrkommandant Stefan Band, sei die Wehr alarmiert worden.
„Ich war gerade auf dem Feld und habe die riesige Rauchwolke gesehen und dann die Feuerwehr alarmiert.“Otmar Meister, Landwirt Fützen
„Als wir ankamen stand der Ökonomieteil des Gebäudes bereits in Vollbrand“, beschreibt Band. Bei dem Anwesen handelt es sich laut Polizei um den Hölzlehof. Er besteht aus einem größeren Gebäude mit Ökonomieteil und angebautem Wohnhaus.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen habe es aus bislang unbekannter Ursache im Scheunentrakt gebrannt, das Feuer griff laut Polizei im Anschluss auf den Wohnteil über.
Beim Eintreffen von Polizei und Feuerwehr befand sich der Scheunentrakt bereits im Vollbrand und sei nicht mehr zu retten gewesen. „Es hatte bereits auf den kompletten Dachstuhl übergegriffen“, so Stefan Band.
Probleme mit dem Wasser

Probleme habe die Wehr auch mit der Wasserversorgung bekommen: „Die war schwierig“, so Band. Zwar befindet sich vor Ort ein entsprechender Hochbehälter, „hundert Kubikmeter sind da allerdings gleich leer“, so Band weiter.

Nachdem die Wasserversorgung hergestellt war, konzentrierten sich die Löscharbeiten auf den Wohntrakt. Auch dieser sei durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Vermisste Person
„Wir haben dann noch die Meldung bekommen, dass eine Person vermisst wurde. Das war unser größtes Problem“, erklärt Band. Parallel zu den Ermittlungen am Brandobjekt habe die Polizei Suchmaßnahmen eingeleitet.
„Wir mussten immer wieder auch Bodendecken öffnen, um die Glutnester abzulöschen.“Jens Müller, Feuerwehr Fützen

Nachdem ein Polizeihubschrauber am Brandort eintraf, konnte dieser den Hausbewohner mittels Wärmebildtechnik lokalisieren. Laut Polizei habe er sich in einigen hundert Meter Entfernung an einem Hochsitz befunden und konnte dort von der Polizei wohlbehalten vorgefunden werden.
Noch am Sonntag war die Blumberger Feuerwehr mit letzten Löscharbeiten beschäftigt. Kommandant Stefan Band geht davon aus, dass diese im Laufe des Tages beendet werden können.

Was verursachte den Brand?
Was die Brandursache betrifft: Hierzu können weder von Feuerwehr noch Polizei bislang Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen dauern an. Zur Schadenshöhe geht die Polizei derzeit von einem Schaden von circa 800.000 Euro aus.

Aus Deutschland und der Schweiz
Zur Brandbekämpfung waren mehrere Feuerwehren länderübergreifend im Einsatz. Neben der Wehr aus Blumberg mit Ortsteilen kamen die Wehren aus Donaueschingen und Tengen in den Einsatz sowie schweizerische Feuerwehren aus Beggingen und Randenthal.
Insgesamt waren 110 Feuerwehrkräfte mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Der Rettungsdienst war mit elf Kräften vor Ort.
„Um 4 Uhr morgens bin ich für zwei bis drei Stunden nach Hause gegangen, um zu schlafen.“Karlheinz Müller, Feuerwehr Fützen

Durch das Brandgeschehen kam es zu keinen direkten Verletzten, eine ältere Hausbewohnerin sei zur Beobachtung stationär in ein Klinikum eingeliefert worden.