Das Polizeipräsidium Konstanz schätzt die Höhe des Brandschadens auf etwa 800.000 Euro. Nach der Brandnacht waren die Bewohner des Hölzlehofes zunächst im Gasthaus Kranz „Belo More“ in Riedböhringen untergebracht gewesen, berichtete Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy. Mittlerweile wohnten die beiden Hausbesitzer bei Privatpersonen, so Schautzy.

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Knapp zwei Monate nach dem Brand auf dem Aussiedlerhof legte das Polizeipräsidium Konstanz mittlerweile den Fall der Staatsanwaltschaft Konstanz vor. „Die Ermittlungen deuten auf eine fahrlässige Brandstiftung hin“, berichtet Jörg-Dieter Kluge, Pressesprecher des Polizeipräsidiums. Die Staatsanwaltschaft werde sich nun mit dem Fall weiter beschäftigen, so Kluge.

Der Morgen nach der Brandnacht offenbart das ganze Ausmaß des Feuers: die Brandruine des abgebrannten Ökonomiegebäudes. Auch das ...
Der Morgen nach der Brandnacht offenbart das ganze Ausmaß des Feuers: die Brandruine des abgebrannten Ökonomiegebäudes. Auch das Wohngebäude ist beschädigt. | Bild: Simon Bäurer

Am Abend des 9. Juli wurden gegen 20.50 Uhr die Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert. Das Stichwort für den Einsatz hieß damals Brand auf dem Hölzlehof Fützen. „Als die Feuerwehr eintraf, stand der Ökonomieteil des Gebäudes bereits im Vollbrand“, erinnerte sich Kommandant Stefan Band.

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Insgesamt rund 110 Einsatzkräfte, darunter auch Feuerwehrleute der Schweizer Feuerwehr, konzentrierten sich bei den Löscharbeiten vor allem auf den angebauten Wohntrakt, welcher durch die Flammen ebenfalls angegriffen wurde. Dabei kam die erst im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Drehleiter zum Einsatz, mit welcher das Feuer bekämpft wurde. Die Scheune selbst konnte allerdings nicht mehr gerettet werden.

Die größte Herausforderung für die Feuerwehr bestand an diesem Abend darin, eine stabile Wasserversorgung aufzubauen. Dazu wurde von einem mehrere hundert Meter entfernten Tiefbrunnen eine Schlauchleitung aufgebaut. Um den Tiefbrunnen stetig mit Wasser zu versorgen, transportierte die schweizerische Feuerwehr mit Wassertanks Wasser über die Grenze. Die ganze Nacht über hielten die Feuerwehrleute Brandwache und mussten bis zum Morgengrauen immer wieder neue Glutnester ablöschen.

Vermisstenaktion mit Hubschrauber

Da während den Löscharbeiten einer der beiden Hausbewohner vermisst wurde, musste parallel zu den Löschmaßnahmen am Brandobjekt eine Suchaktion durch die Polizei eingeleitet werden. Dazu wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt.

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Aufgrund der Dunkelheit nutzte dieser für die Suche eine Wärmebildkamera, welche die vermisste Person lokalisieren konnte. Der Hausbewohner befand sich in einigen hundert Meter Entfernung an einem Hochsitz und wurde von den Polizeikräften unverletzt aufgefunden. Eine ebenfalls auf dem Hof wohnhafte ältere Frau wurde zur Beobachtung stationär in ein Klinikum eingeliefert.